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Trixie Belden 17 - Raetsel um ein gruenes Auto

Trixie Belden 17 - Raetsel um ein gruenes Auto

Titel: Trixie Belden 17 - Raetsel um ein gruenes Auto
Autoren: Julie Campbell
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nicht im Branchentelefonbuch. “ Trixie hielt den Atem an, während sie Laura Reimers Gesicht beobachtete. Sie fragte sich, ob die junge Frau nun in Tränen ausbrechen und alles gestehen oder auf springen und fliehen würde. Sie war jedoch nicht im geringsten darauf vorbereitet, den furchtsamen Blick aus Lauras Gesicht verschwinden zu sehen. Laura brach sogar in Gelächter aus.
    „Natürlich habt ihr seine Nummer nicht gefunden“, sagte sie. „Sie steht nämlich nicht im Telefonbuch. Es ist so, daß er für ein großes Detektivbüro arbeitet; es ist eines der ältesten in Deutschland. Und ihr könnt euch sicher vorstellen, aus welchem Grund Herrn Mahlers Privatnummer nicht im Telefonbuch steht. Soviel ich weiß, hat er eine Geheimnummer.“
    Trixie sah zu Boden und atmete tief ein. Sie spürte mehr, als daß sie es sah, wie Brigitte ihr einen Seitenblick zuwarf, ehe sie sich wieder an Laura wandte. „Ich wußte, daß es eine Erklärung dafür gibt“, sagte sie.
    „Ich dachte, ich hätte mit euch darüber gesprochen, als ich hierherkam“, sagte Laura Reimer. „Eine Freundin von mir, der eine wertvolle Kette gestohlen wurde, hat mir Herrn Mahler empfohlen. Sie hatte ganz einfach die Detektivagentur angerufen, und man übertrug Mahler den Fall. Sie war so zufrieden mit seiner Arbeit, daß sie ihn um ein paar seiner Visitenkarten bat, die sie dann an mehrere Freunde verteilte.“
    Laura hatte die Flasche mit Sonnenöl ergriffen und begann ihre Arme einzureiben, während sie weitersprach: „Das Kärtchen ist in meiner Tasche, im Gästezimmer. Wenn ich wieder ins Haus komme, suche ich es und gebe es euch. Ich finde, daß Herr Mahler eure schriftlichen Aussagen möglichst bald bekommen sollte.“
    „Danke“, sagte Brigitte höflich. Sie stand auf und klopfte den Sand von ihren Shorts. „Sollen wir wieder ins Haus gehen?“ fragte sie Trixie mit einem drohenden Unterton in der Stimme.
    Trixie nickte; sie mochte ihrer Freundin gar nicht in die Augen sehen. Sie bereitete sich auf eine Strafpredigt vor - und sie wußte auch, daß sie sie verdient hatte.
    Auf dem Weg zum Haus sagte Brigitte jedoch kein Wort. Sie ahnte offenbar, wie sehr Trixie schon von Gewissensbissen geplagt wurde, und wußte, daß sie sich jeden Vorwurf sparen konnte.
    Auch Trixie vermied es, über den Vorfall zu reden, obwohl sie ihn nicht aus ihrem Gedächtnis streichen konnte. Beim Abendessen war sie geistesabwesend und ungewöhnlich schweigsam. Als Uli sie darauf ansprach, sagte sie nicht sehr überzeugend: „Ach, es ist nur die Hitze.“ Sie gab sich Mühe, dabei zu lächeln, aber Ulis durchdringender Blick verriet ihr, daß ihre Antwort ihn nicht überzeugt hatte.
    Irgendwie hatte sie das Gefühl, in der Luft zu hängen. Obwohl ihr Verdacht entkräftet worden war, war er für sie doch nicht ausgeräumt. Das Mißtrauen gegen Laura Reimer, das sie schon so lange spürte, war heute nachmittag richtig zum Ausbruch gekommen. Nun fiel es ihr schwer, es wieder zu unterdrücken.
    „Was sollen wir bis zum Schlafengehen machen?“ fragte Brigitte später, als das Abendessen vorüber war.
    „Keine Ahnung“, sagte Trixie. „Sonst vergeht uns die Zeit immer wie im Flug; wir können stundenlang miteinander reden. Aber heute habe ich das Gefühl, daß ich besser den Mund halten sollte.“
    Brigitte lächelte. „Ich kann mir schon vorstellen, wie dir zumute ist, aber mir wär’s lieber, du würdest so viel reden wie sonst. Uli ging’s beim Essen genauso. Meinst du nicht, daß uns irgendein Thema einfällt, über das wir reden können — eines, das uns nicht an den Vorfall erinnert, den wir lieber vergessen sollten?“
    Trixie schüttelte den Kopf. „Ganz gleich, worüber wir auch immer zu reden anfangen, wir würden doch wieder bei Laura und Mark Mahler landen. Ich glaube, es wäre besser, etwas zu lesen. Ist es dir recht, wenn ich mir ein Buch aus eurer Bibliothek hole?“
    „Gern, wenn du möchtest“, erwiderte Brigitte. „Ich gehe einstweilen in mein Zimmer.“
    Trixie nickte und machte sich auf den Weg zur Bibliothek. Sie war so in Gedanken versunken, daß sie Laura Reimers Stimme erst hörte, als sie die Hand auf den Türgriff legte.
    „Schon gut, Liebling“, sagte Laura gerade ins Telefon, während Trixie die Tür öffnete. „Bis bald.“ Sie legte den Hörer auf und wandte sich um. Dann blieb sie wie erstarrt stehen, als sie Trixie sah. Ihr Gesicht wirkte rot — doch ob es vor Verlegenheit war oder vom Sonnenbaden, konnte Trixie
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