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Trixie Belden 16 - Der Fall Heuschrecke

Trixie Belden 16 - Der Fall Heuschrecke

Titel: Trixie Belden 16 - Der Fall Heuschrecke
Autoren: Julie Campbell
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Wegbiegung verschwunden.
    „Warum bist du so bedrückt, Trixie?“ fragte Brigitte, nachdem sie eine Weile schweigend nebeneinander hergegangen waren.
    Trixie runzelte die Stirn. „Weißt du, ich kann einfach nicht glauben, daß Fräulein Flöfer eine Diebin ist. Ich bin sicher, daß Tommy unsere Wetterfahne gestohlen hat und daß der Mann aus dem Rathaus sein Komplize ist. Aber Fräulein Höfer kennt beide, und sie hatte Herrn Quinns Münzsammlung in Verwahrung...“
    „…und die Münzsammlung ist auch gestohlen worden“, vervollständigte Brigitte.
    Trixie nickte. „Ja. Wenn wir also beweisen können, daß Tommy unsere Wetterfahne gestohlen hat, wird er eingesperrt... Und dann landet Fräulein Höfer wahrscheinlich auch im Gefängnis.“
    „Aber wir können doch gar nicht beweisen, daß Tommy Hoppy gestohlen hat!“ erinnerte sie Brigitte. „Wir haben nur Beweise dafür, daß die Wetterfahne im Wald versteckt war.“
    „Das ist die andere Sache, die mir im Magen liegt“, sagte Trixie. „Es muß sich doch irgendwie beweisen lassen, daß es Tommy war, der Hoppy geklaut hat. Nur wie? Mir fällt einfach nichts ein.“
    Die beiden sahen über die Schulter zurück, doch von Klaus’ Auto war keine Spur zu sehen. Bald erreichten sie den Stadtrand von Lindenberg.
    Brigitte blieb stehen und sagte: „Das scheint ja eine längere Reparatur zu werden!“
    Trixie sah auf ihre Armbanduhr. „Ich weiß nicht, ob wir gleich ins Polizeirevier gehen oder erst auf die Jungen warten sollen. Vielleicht ist Wachtmeister Weber sowieso nicht mehr im Revier, sondern nur irgendein Beamter, der Dienst hat. Am Samstag nachmittag sitzt Wachtmeister Weber sicher zu Hause vor dem Fernseher und sieht sich einen Krimi an.“
    „Komm, wir setzen uns erst mal ein bißchen hierher und warten“, schlug Brigitte vor und deutete auf eine der Bänke, die in der Grünanlage ums Rathaus aufgestellt waren.
    Die beiden ließen sich auf der Bank nieder und sahen sich um. Überall waren die Läden geschlossen, der Marktplatz war wie ausgestorben. Graue Wolken bedeckten den Himmel. Ein düsteres Licht fiel durch die kahlen Äste auf das Laub und das Rondell mit den verwelkten Blumen.
    Brigitte schauderte und stellte den Kragen ihrer Jacke hoch. „Alles sieht so trübselig und verlassen aus“, sagte sie.
    Trixie deutete auf ein rundes Eichhörnchen, das durch die Anlage lief. „Sieh mal, das hat sich schon seinen Winterspeck angefressen!“
    Sie beobachteten, wie das Eichhörnchen haltmachte, sich aufrichtete und an etwas knabberte, das es im Laub gefunden hatte. Dann spähte es nach rechts und links, schnupperte in die Luft und hüpfte zum Rathaus weiter.
    „Wahrscheinlich haust es in einem der Bäume“, sagte Brigitte und deutete auf die mächtigen alten Ulmen, die hinter dem Rathaus standen.
    Trixie hörte nicht mehr zu. Ihre Augen weiteten sich. Sie stieß einen erstickten Laut aus und deutete stumm auf das Eichhörnchen.
    Die beiden sahen, wie das Tierchen an einem Baumstamm hochkletterte. Es sprang auf einen dicken, waagerechten Ast und balancierte wie ein Seiltänzer darauf entlang. Als es das Ende des Astes erreicht hatte, verhielt es einen Augenblick, setzte dann zum Sprung an und landete auf dem Dach des Rathauses.
    „Das ist es!“ schrie Trixie. „So ist Tommy aufs Dach gekommen!“ Und sie schnellte hoch und raste auf die Ulme zu.
    „Warte, Trixie!“ rief Brigitte und rannte hinter ihr her.
    Am Fuß der Ulme blieb Trixie stehen und sah nach oben. Der unterste Ast war ziemlich weit vom Boden entfernt, doch darüber wuchsen viele Äste dicht übereinander.
    „Ein richtiger Kletterbaum!“ murmelte Trixie.
    „Wenn man ein Eichhörnchen ist“, fügte Brigitte atemlos hinzu.
    Trixie gab ihr die Tüte. „Du mußt versuchen, mich hochzustemmen“, sagte sie.
    „Aber wenn du herunterfällst!“
    Trixie schüttelte den Kopf. „Ich passe schon auf. Als Kind war ich dafür bekannt, daß ich wie ein Affe klettern konnte. Los jetzt, du mußt mich stützen!“
    Widerstrebend bemühte sich Brigitte, Trixie von hinten anzuschieben, damit sie sich leichter am Stamm nach oben ziehen konnte. „Noch ein bißchen!“ drängte Trixie. „Nur noch ein kleines Stück — so, jetzt haben wir’s geschafft!“ Sie griff nach dem untersten Ast und zog sich hoch. Die nächsten Äste waren leicht zu erklettern. „Es ist, als würde man auf eine Leiter steigen!“ rief sie Brigitte zu.
    „Ja, aber das reicht jetzt, Trixie!“ rief Brigitte
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