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Trixie Belden 16 - Der Fall Heuschrecke

Trixie Belden 16 - Der Fall Heuschrecke

Titel: Trixie Belden 16 - Der Fall Heuschrecke
Autoren: Julie Campbell
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mußtest in eine Nervenheilanstalt zur Behandlung. Kann man so jemandem trauen, der in der Klapsmühle war? Das sind genau die Leute, die plötzlich von der Bildfläche verschwinden.“
    Er schwieg und deutete mit einer Handbewegung auf das in Sackleinen gewickelte Bündel. „Nimm jetzt die Münzen, dann fahren wir los.“
    Trixie war vor Schreck wie gelähmt. Sie mußte eingreifen, ehe Tommy Fräulein Höfer etwas zuleide tat — aber wie? Ihre einzige Chance war, wieder in den Glockenturm zu gelangen und wie am Spieß zu schreien. Vielleicht hörte sie jemand und holte Hilfe, ehe Tommy Fräulein Höfer wegbringen konnte.
    Mit zitternden Fingern drückte Trixie gegen die Falltür, leicht zuerst, dann kräftiger. Die Tür begann sich langsam zu öffnen... und knarrte dabei entsetzlich laut.
    „He, wer ist da?“ Tommy fuhr herum. Er richtete den Strahl seiner Taschenlampe nach oben und entdeckte Trixie, die sich an eine Leitersprosse klammerte. Ihr Gesicht war bleich vor Entsetzen.
    „Na, wen haben wir denn da?“ sagte Tommy spöttisch. „Unser Fräulein Schnüffelnase! Du hast also herausgekriegt, wie ich aufs Dach gekommen bin, wie? Wir beide wollten gerade eine Spazierfahrt machen — und du kannst mitkommen. Runter mit dir, und zwar schnell, wenn ich bitten darf!“ Mit wackeligen Knien begann Trixie die Leiter hinunterzuklettern.
    „Los, schneller!“ befahl Tommy.
    Da verfehlte Trixie eine Sprosse, fiel mit einem Aufschrei in die Tiefe und prallte dabei gegen Tommy. Sie krachten beide zu Boden. Tommys Kopf schlug dumpf auf den Dielenbrettern auf. Die Pistole fiel ihm aus der Hand und schlitterte über den Boden.
    Im gleichen Augenblick wurde die Tür aufgestoßen, und eine Stimme rief: „Polizei! Keine Bewegung!“
    Das Licht flammte auf. Wachtmeister Weber stand im Türrahmen.
    „Heiliger Strohsack!“ stöhnte Trixie. „Bin ich froh, daß Sie gekommen sind!“

Wie alles kam

    Ein zweiter Mann tauchte hinter dem Wachtmeister auf. Es war der dunkelhaarige Fremde, den Trixie schon einmal im Rathaus gesehen hatte.
    „Vorsicht!“ schrie sie. „Hinter Ihnen!“
    Der Wachtmeister drehte sich rasch um, unternahm aber zu Trixies grenzenloser Überraschung nichts, als er den Fremden sah. „Ist schon in Ordnung“, sagte er. „Ihr könnt jetzt alle hereinkommen.“
    Brigitte, Uli, Klaus und Martin drängten ins Zimmer.
    „Oh, Trixie!“ Brigitte kniete neben Trixie nieder und schlang erleichtert die Arme um sie.
    „Bist du in Ordnung, Trix ?“ fragte Klaus.
    „Hat er dir etwas getan?“ fragte Uli.
    Trixies Lachen klang schwach, und plötzlich wurde ihr ganz elend. „Tommy hat gesagt, ich soll rasch die Leiter herunterklettern“, murmelte sie. „Da bin ich auf ihn gefallen.“
    Uli fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn. „Wir sind gerade erst in die Stadt gekommen, und Brigitte hat uns von deiner Kletterpartie erzählt“, berichtete er. „Wir haben sofort den Wachtmeister geholt.“
    „Du hättest mich gleich verständigen müssen, junge Dame!“ sagte Wachtmeister Weber ärgerlich zu Brigitte.
    Fräulein Höfers Stimme war schwach, als sie sagte: „Wenn du nicht gewesen wärst, weiß ich nicht, was passiert wäre, Trixie!“
    Trixie lächelte. Sie stand auf, ging zu ihr und nahm ihre Hand. „Denken Sie jetzt nicht mehr daran“, sagte sie. „Es ist alles überstanden.“
    Der dunkelhaarige Fremde ging ebenfalls auf Fräulein Höfer zu. Er legte die Hand auf ihre Schulter. „Ich hätte Sie nicht allein in Ihrer Wohnung lassen dürfen“, sagte er. „Ich vermutete ja schon, daß Tommy wieder etwas im Schilde führte, aber ich dachte nicht...“
    Die junge Lehrerin lächelte traurig. „Trixie hat recht. Jetzt ist ja alles vorbei.“ Und zu Trixie und ihren Freunden gewandt, fügte sie hinzu: „Das ist übrigens Herr Gering, ein Bewährungshelfer aus München.“
    „Ich bin Tommy bis nach Lindenberg gefolgt“, erklärte Herr Gering. „Er und sein Freund wurden vor einem halben Jahr aus der Jugendstrafanstalt entlassen, und ich sollte mich um ihn kümmern.“
    Trixie schüttelte den Kopf. „Und ich... ich glaubte, Sie wären Tommys Komplize!“
    Herr Gering lachte leise. „Dachte ich’s mir doch! Heute morgen in der Bücherei wollte ich euch gerade meinen Ausweis zeigen, aber ihr seid wie aufgescheuchte Kaninchen davongerannt.“
    Tommy begann zu stöhnen und setzte sich auf. Der Wachtmeister zog ihn hoch. „Du kommst jetzt mit mir, mein Junge“, sagte er.
    Trixie ging in die
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