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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)
Autoren: Ulli Schwan
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daneben liegt. Ich habe sehr gewissenhaft gearbeitet. Meine Angaben stimmen! Zudem habe ich mich erkundigt und erfahren, dass es keine Schwierigkeiten im Speil-System gibt. Der Abbau der Mineralien läuft im geplanten Tempo und die Transporte zu Ihren Partnern sind ohne Probleme angekommen. Keine Unfälle, keine Überfälle – alles läuft gut. Die von mir berechnete Fördermenge sollte erreicht werden.»
    «Nun, was kann dann der Grund für diese Diskrepanz sein?»
    «Fehler in Ihren Büchern?», fragte Blaine.
    «Das gilt es zu überprüfen; es wird jedoch einige Tage in Anspruch nehmen. Was halten Sie davon, wenn ich mich wieder bei Ihnen melde? Inzwischen können Sie Ihre Berechnungen ja noch einmal durchgehen.»
    Blaine tippte mit seinen Fingern auf die Tischplatte. Mit einem tiefen Atemzug lehnte er sich zurück. «Sie unterschlagen mir meinen Anteil.»
    Der Fiberzi unterbrach das Schlagen seiner Flügel und blickte reglos auf seinen Gegenüber. Es dauerte drei lange Sekunden, bevor er wieder sprach. «Beschuldigen Sie mich des Betrugs, Herr DeVere?»
    «Mit Ihren Angaben stimmt etwas nicht, ob es nun Schlamperei oder Absicht ist», sagte Blaine. Er spürte eine Bewegung hinter sich, drehte sich jedoch nicht um, weil er zu wissen glaubte, wer hinter ihm stand: Kariskij mit seinem Blaster. Er musste von Lagan gerufen worden sein, ohne dass Blaine es bemerkt hatte.
    Kovo Lagan schlug langsamer mit den Flügeln. «Dieses Gespräch tendiert in eine Richtung, die zu tolerieren ich nicht bereit bin. Wir haben einen Vertrag, und ich für meinen Teil halte ihn ein. Der Abbau von Rohstoffen ist ein Geschäft mit vielen Unbekannten, Herr DeVere. Ich denke, da habe ich weitaus mehr Erfahrung als Sie.»
    «Sie sind länger in diesem Geschäft. Aber ich merke, wenn mich jemand über den Tisch ziehen will.»
    «Mit dieser Art Geschäft haben Sie sicherlich ausreichend Erfahrung. Aber sehen Sie, ich bin ein angesehener Geschäftsmann mit einem tadellosen Ruf. Sie hingegen ...», sagte Lagan und machte eine vielsagende Pause.
    Blaine wies auf die Datenkolonnen, die ununterbrochen über die Projektionsfolie liefen. «Diese Daten sind gutes Geld wert, und natürlich habe ich sie nicht nur in diesem Computer gespeichert. Ich wette, ich bin nicht der Einzige, den Sie übers Ohr zu hauen versuchen, oder?»
    Lagan sah ihn einfach nur an. «Sie haben nichts, DeVere. Nur ein paar Rechentricks, die Sie sich auf Ihrem altersschwachen Raumer aus den Fingern gesogen haben, während Sie im All rumgetuckert sind.»
    Blaine beugte sich streitlustig vor. «Ich könnte meine Forschungsergebnisse öffentlich zugänglich machen. Jeder könnte meine Berechnungen nachprüfen.»
    «Aber wer würde Ihre Angaben schon ernst nehmen? Sie sind ein Eianer, DeVere, und Eianer machen Bier. Zu was anderem sind sie nicht zu gebrauchen. Ich habe die Vorkommen erneut vermessen lassen, und meine Messungen sind so gut wie Ihre. Sie halten jeder Untersuchung stand.»
    «Das werden wir ja sehen.»
    «Ihr Wort gegen meins, DeVere. Wem wird man glauben? Was meinen Sie? Dem Weltraumjockey aus einer Familie von Bierbrauern, der sein halbes Leben mit Halsabschneidern und Dieben verbracht hat, oder mir, einem ehrbaren, im ganzen Distrikt bekannten Geschäftsmann, der in hohen Kreisen verkehrt? Bei dieser Rechnung dürften wir beide das Gleiche herausbekommen. Also, was wollen Sie noch von mir?»
    «Ich möchte, was mir zusteht: drei Prozent von den realen Umsätzen – nicht von denen, die in Ihren Büchern auftauchen.»
    Die gelben Vogelaugen sahen ihn kühl an. «Sie bekommen bereits das, was Ihnen zusteht. Und keinen Zentikredit mehr.» Lagan verlor offensichtlich die Geduld mit Blaine, seine Nackenfedern stellten sich auf und die nächsten Worte spie er förmlich hervor: «Ich kenne Leute wie Sie, Blaine. Sie sind wie all die anderen Kläffer. Sie vergeuden meine Zeit, und ich habe heute noch viel zu tun. Kariskij weist Ihnen den Weg hinaus.»
    Der Leibwächter trat in Blaines Gesichtsfeld und seine Hand hielt den Griff des Blasters. Ruhig sah Blaine vom Leibwächter zu Lagan. Er hatte seine Chance, dachte er, jetzt ist es Zeit für eine Lektion.
    Der Nostoker warf Blaine einen unheilvollen Blick zu und trat an die Tür. Er öffnete sie und bat jemanden hinein. Blaine drehte sich um, aber er sah keinen zweiten Leibwächter, sondern einen scheinbar unbeteiligten Geschäftsmann.
    Der helle Teint und das grau melierte Haar ließen Blaine vermuten, dass der Mann ein
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