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Traumgirl auf Hawaii

Traumgirl auf Hawaii

Titel: Traumgirl auf Hawaii
Autoren: Kathleen Korbel
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sollen? Entschuldigen Sie, Ma'am, ich habe ein größeres Recht auf ihn als Sie. Schließlich haben wir die letzten vierundzwanzig Stunden zusammen auf einem Berg auf Molokai verbracht.”
    Behutsam wischte er ihr eine Träne von der Wange. “Du bist nicht geblieben, um dir Gewissheit zu verschaffen. Warum nicht?”
    “Warum?”, rief sie aufgebracht, und Ethan konnte sich gut vorstellen, wie ihre Großmutter war. Er konnte sich jetzt sogar eine ziemlich genaue Vorstellung von Pele, der Vulkangöttin, machen. Die Frau vor ihm war der reinste Vulkan, und gerade das liebte er so an ihr.
    “Warum?”, wiederholte sie. “Weil ich ohnehin schon dumm genug dastand in den Berichten der Presse, auch ohne dass ich mich unter die Menge mischte, um darauf zu hoffen, dass du mich wahrnimmst. Zu hoffen, du würdest …” Tränen liefen ihr über die Wangen, ihre Schultern waren verspannt. Endlich ließ sie das Geländer los und ballte die Fäuste.
    “Ich wachte auf, und du warst nicht da, Lilly. Du hast mich zwar mit deiner Zauberkraft gerettet, aber du bist nicht geblieben, um mir zu helfen, gesund zu werden.” Er berührte ihr Gesicht, machte sich erneut vertraut mit ihrer zarten Haut. “Ich dachte, es sei dir egal, ob ich lebe oder sterbe.”
    Als wären diese Worte der Schlüssel zu ihren Gefühlen, begann sie heftig zu schluchzen. Und Ethan, der dank der Kraft dieser Frau überlebt hatte, konnte diesmal ihr beistehen. Er drückte sie fest an sein Herz, in dem sie bereits für immer einen Platz eingenommen hatte.
    “Begreifst du denn nicht, Lilly?” Er schmiegte seine Wange an ihre Haare. “Ich liebe dich.”
    “Das konntest du doch gar nicht wissen”, entgegnete sie, legte jedoch die Arme um ihn. “Ich wollte es nicht riskieren, dass …”
    Ethan hob ihr Kinn und nahm seine Sonnenbrille ab. Er wartete, bis sich ihr erster Schreck über die noch nicht verheilten Narben in seinem Gesicht gelegt hatte. Dann küsste er sie zärtlich und leidenschaftlich.
    “Dass ich ein oberflächlicher Mistkerl bin, der mit gesunden Augen nur noch eine kleine exotische Tänzerin sieht, statt des wundervollen Menschen, der mir das Leben gerettet hat?”
    Sie senkte den Blick und flüsterte: “Ja.”
    “Dann muss ich dir für mehr danken als nur dafür, dass du mir das Leben gerettet hast. Denn dir allein ist es gelungen, mich von etwas zu befreien, was mich stets begleitet hat: die Vorurteile, die Menschen aufgrund von Äußerlichkeiten über andere haben. Die Presse war verblüfft, als Noah den Oscar gewann, denn er war für sie nur ein gutaussehender Mann gewesen, dem man keine Intelligenz zugetraut hatte. Ich versetze meine Geschäftspartner immer wieder in Erstaunen, wenn sie feststellen, dass ich auch intelligent bin. Sie urteilen alle zunächst nach dem Äußeren und vergessen, was einen Menschen wirklich ausmacht: sein Wesen, sein Charakter. Und du, Lilly Malama, bist nicht nur wunderschön, sondern auch der beste Mensch, der mir je begegnet ist.”
    Am liebsten hätte er über Lillys erstaunten und ungläubigen Gesichtsausdruck gelacht, denn nun wusste er, dass nur ihre Unsicherheit sie von ihm ferngehalten hatte. “Ich mag zwar nicht Cameron Ross sein”, fuhr er fort. “Aber so schlecht bin ich nun auch wieder nicht. Ich wurde tatsächlich vor vier Jahren geschieden. Nur muss ich aufgrund unseres Ehevertrags Ellen weiterhin in meinem Unternehmen erdulden. Da du Ellen kennengelernt hast, kannst du dir ja vorstellen, wie sie die Sache gehandhabt hat. Falls du dir nicht sicher bist, kannst du ja Noah und Dulcy fragen. Soll ich sie anrufen?”
    “Nein, sie haben schon genug mit dem Baby zu tun.”
    Ethan nickte, küsste sie auf die Stirn und atmete ihren ganz besonderen, einzigartigen Duft ein. “Also, wenn du jetzt keine weiteren Einwände mehr hast, würdest du mich dann heiraten?”
    Sie hielt den Atem an. Ethan las ihre Gefühle in ihren glänzenden schwarzen Augen. Nie hatte er etwas Schöneres gesehen.
    “Oh Ethan”, seufzte sie und runzelte besorgt die Stirn. “Wie könnte ich das? Du musst in deine Welt zurückkehren, und ich will meine Heimat nicht verlassen.”
    Und jetzt kam sein größtes Vergnügen. “Komisch, dass du das gerade erwähnst”, meinte er. “Wir haben herausgefunden, weshalb es so lange dauerte, bis ich mein Gedächtnis wiedererlangt hatte. Der Grund war, dass ich schon sehr lange dem Stress meines bisherigen Lebens entfliehen wollte. Nur mein Verantwortungsgefühl hielt mich
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