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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir
Autoren: Diana Scott
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Arbeit, meine liebe Kim. Ich hätte dich doch zuerst beißen sollen, ehe Nicolas das Vergnügen hatte. Nun ja, es ist leider nicht mehr zu ändern. Aber nun geht bitte hinaus. Es gibt Dinge, die Frauen nicht unbedingt sehen sollten. Auch dann nicht, wenn sie Vampire sind.“
    Cedric grinste uns beide an, dann nahm er uns an den Händen und führte uns zur Türe. Ehe wir den Raum verließen, sah ich noch einmal zu Nicolas und Jacques.
    Sie bewegten sich in langsamen Schritten auf Atheka zu. Deren Wimmern wurde immer lauter, und sie hielt schützend die Hände über ihren Kopf.
    Nicolas hielt das Schwert in der Hand. Sein Blick zeigte mir, dass er zu allem entschlossen war. Vasco und Michael traten von der anderen Seite an Atheka heran – sie wollten sichergehen, dass diese nicht plötzlich einen Versuch startete zu flüchten.
    Mit sanfter Gewalt schob uns Cedric aus dem Kellergewölbe und ich konnte es mir doch nicht verkneifen, auf seine Bemerkung von vorhin zu reagieren:
    „Weißt du, Cedric, es wäre sicherlich ganz nett gewesen, von dir gebissen zu werden, aber ...“
    Er sah mich verdutzt an:
    „Aber was?“
    Nun war ich es, die ihn belustigt anfunkelte: „Naja, wie soll ich es dir nur sagen? Nicolas ist einfach der bessere Liebhaber. Tut mir leid!“
    Und damit zog ich die Tür hinter uns zu. Angela, die bis dahin noch recht mitgenommen gewirkt hatte, sah mich einen Moment überrascht an, dann prustete sie laut los.
    „Kim, du bist unmöglich! Der arme Cedric wird nun für alle Ewigkeiten an Minderwertigkeitskomplexen leiden.“
    Ihr Lachen steckte mich an, und für den Bruchteil einer Sekunde vergaßen wir, was Nicolas und die anderen Vampire gerade tun wollten.
    Plötzlich erstarrte Angela und deutete mit dem Finger in Richtung der großen Wendeltreppe, die sich unmittelbar vor uns befand.
    „Himmel, was ist denn das? Oder sollte ich besser fragen, WER ist denn das?“
    Mein Blick folgte Angelas Finger, und was ich dann sah, rührte mich so sehr, dass ich fast geweint hätte:
    Eine wunderschöne Frau, mit langen dunklen Haaren, stand oben an der Treppe und lächelte uns an. Sie glich einem Engel, soviel Wärme und Herzensgüte strahlte sie aus. Sie trug ein langes weißes Kleid, das ihren zierlichen Körper umschmeichelte. Die ganze Erscheinung war so unwirklich, als handelte es sich um einen Traum.
    „Ist das ... ist sie ein Geist?“, fragte mich Angela unsicher.
    Ich nickte wortlos, denn ich wusste sofort, wer dieses anmutige Wesen war.
    „Tiana ... du bist hier ... wie ist das möglich?“, flüsterte ich.
    Aber Angela hatte mich sehr gut verstanden und ergriff meine Hand.
    Die Erscheinung der Frau, die Nicolas und Jacques soviel bedeutet hatte, machte ihr Angst. Verständlich, wann begegnete man schon einem Geist? Und das unmittelbar nach der grauenvollen Entführung, die Atheka zu verantworten hatte?
    Die arme Angela war völlig durcheinander, als die geisterhafte Erscheinung mit ruhiger Stimme zu uns sprach:
    „Ja, ich bin Tiana. Ich wusste, dass du mich sofort erkennen wirst, liebste Kimberly. Ich freue mich so sehr, dir einmal begegnen zu dürfen. Und dir, Angela! Ihr seid wirklich zwei außergewöhnliche Frauen. Und ich habe euch zu verdanken, dass ich nun bald in Frieden ruhen darf.“
    Mit diesen Worten kam Tiana langsam die vielen Stufen der Treppe herunter. Es sah aus, als würde sie schweben – so anmutig und voller Grazie.
    Himmel, ich konnte Nicolas so gut verstehen, dass er sich in diese Frau verliebt hatte. Fast schon spürte ich ein wenig Eifersucht in mir. Was wäre, wenn Nicolas jetzt zu uns stoßen würde? Wenn er seine Tiana wieder in die Arme schließen könnte ... wenn auch nur für einen kurzen Moment? Hätte ich ihn dann verloren? Wie stark war seine Liebe für mich wirklich?
    Tiana unterbrach meine Gedanken, indem sie ganz nah an mich herantrat. Obwohl ich sie nicht berühren konnte, spürte ich ihre Nähe und ihre tiefe Zuneigung für mich. Auch Angela hatte sich inzwischen entspannt und lächelte Tiana freundlich an.
    „Du musst dich nicht sorgen, Kim. Ich bin tot – endgültig. Und Nicolas liebt dich, dich ganz alleine. Ich war für kurze Zeit seine Geliebte, seine Gefährtin. Doch DU bist seine Auserwählte, Kimberly! Die einzige Frau auf dieser Welt, die seine Macht und Kraft mit ihm teilen darf. Es gibt keine Konkurrenz für dich. Weder unter den Sterblichen noch unter den Vampiren. Bitte vergiss das nie!“
    Wir reichten uns die Hände, obwohl wir uns nicht
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