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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir
Autoren: Diana Scott
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von Anfang an seinen Sinn für Humor, seinen Charme und seine Intelligenz hoch geschätzt. Und ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er auf dieses Versprechen bestehen würde. Ehe ich es ihm gab, würde er keine Ruhe geben.
    Ich seufzte, dann reichte ich ihm die Hand.
    „Ich verspreche es dir, Cedric Curtis. Du bist eine totale Nervensäge, aber ich möchte dich unbedingt wieder sehen. Ich werde also nicht zulassen, dass mein Vampirleben, das gerade erst begonnen hat, jetzt schon wieder endet. Reicht dir das?“
    Cedric nahm meine Hand und hauchte einen zarten Kuss darauf. Wie oft hatte er das schon getan, auch bei Angela. Sofort wurde mein Herz schwer, als ich wieder an sie dachte …
    Cedric lächelte mich an, doch es war nicht das fröhliche, unbeschwerte Lächeln, das ich so sehr an ihm mochte. Er spürte ganz genau, dass die Lage todernst war – und doch ließ er mich ziehen.
    „Pass auf dich auf, liebe Kim. Ich werde ein Auge auf dich haben. Jedenfalls hoffe ich, dass mir das möglich sein wird. Und bitte denke an dein Versprechen. Nicolas musste schon einmal Abschied nehmen – lass nicht zu, dass er noch einmal die Frau verliert, die er liebt.“
    Mit diesen Worten drehte er sich um, und folgte seinen Freunden. Einen Moment sah ich ihnen nach. Nicolas und Vasco, die Anführer dieser Nacht, waren bereits nicht mehr zu sehen. Aber Cedric, Jacques und Michael winkten mir noch einmal flüchtig zu.
    Himmel, ich wünschte mir so sehr, dass ich alle wohlbehalten wieder sehen würde … vor allem Nicolas, der sich nun endlich zu mir bekannt hatte … und den ich über alles liebte … mein Geliebter … mein Mann … mein Gefährte …
    Als sie endlich das Anwesen verlassen hatten, spürte ich, wie hilflos ich im Moment eigentlich war. Ich musste Angela finden – und Atheka. Aber wo sollte ich anfangen zu suchen? Ich hatte keinerlei Hinweis, wohin sie gegangen waren.
    Obwohl ich verzweifelt versucht hatte mir die Richtung einzuprägen, in die Atheka meine Freundin verschleppt hatte, war ich ratlos.
    „Verdammt, Atheka – wo bist du hin? Wo kann ich dich finden und zum Kampf herausfordern?“, flüsterte ich leise.
    Doch mir war, als würden die Mauern des alten Gebäudes meine Worte tief in sich aufsaugen und wiedergeben. Ich glaubte meine Echo zu hören ... immer wieder ... und immer lauter.
    Ich stand einfach nur da und starrte in die Luft, bis ich plötzlich das Gefühl hatte, ganz genau zu wissen, wohin ich gehen musste.
    Wie von Geisterhand geführt, lief ich vorwärts, ohne nachzudenken. Ich lief und lief, meine Schritte wurden schneller und zielstrebiger. Gleichzeitig spürte ich eine unsagbar starke Energie in mir wachsen.
    Ich wusste, wo Atheka meine liebe Freundin hingebracht hatte. Und dieser Ort war mir keineswegs fremd ...
    Die beiden hatten das Schloss keine Sekunde verlassen, auch wenn die Männer davon fest überzeugt waren. Mir war dieser Irrtum mehr als Recht, denn so konnte ich ungestört das tun, was nötig sein würde.
    Meine Angst war vollkommen erloschen, ich wurde nur noch von meinen Emotionen geleitet. Diese waren mehr als gegensätzlich: Auf der einen Seite die tiefe Zuneigung zu meiner Freundin und der unbändige Wille, sie zu retten. Auf der anderen Seite der Hass auf Atheka und all die Grausamkeiten, die sie bereits vollbracht hatte. Sie musste vernichtet werden, noch in dieser Nacht. Sonst würde keiner von uns jemals Frieden finden – und mein ungeborenes Kind würde keine Chance erhalten, in Ruhe aufzuwachsen.
    Mein Kind – unser Kind. Zärtlich strich ich mit der Hand über meinen Bauch. Mir war so, als könnte ich es schon fühlen ... als würde es mich leiten und auch schützen. Auch wenn das nicht möglich sein konnte, so gab es mir doch Kraft und Mut, Atheka gegenüberzutreten.
    Nachdem ich scheinbar endlos gelaufen war, blieb ich vor der großen schweren Türe stehen, wie schon einmal ... es war noch nicht lange her, und doch kam es mir wie eine halbe Ewigkeit vor.
    Das Kellergewölbe ... der Raum, in dem das Zeugungsritual vollzogen wurde, damals ... nie wieder hatte ich diesen betreten wollen, doch nun blieb mir keine andere Wahl. Angela war dort drinnen gefangen und Atheka wartete auf mich.
    Ich atmete tief durch, als ich die Türklinke herunter drückte. Ich kehrte zurück an diesen verfluchten Ort. Doch ich kam als eine andere Frau – ich war nicht mehr Kimberly, die Sterbliche, oh nein! Ich war inzwischen ein Vampir und die Gefährtin von Nicolas Santos. Und
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