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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir
Autoren: Diana Scott
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Haus gab. Es wurde von Gespenstern gesprochen, von Werwölfen und gefährlichen Dämonen. Aber hauptsächlich galt der Aberglaube den Vampiren.
    Ich musste sogar jetzt lächeln, wenn ich nur daran dachte. Ja, es gab auch heutzutage noch genug Menschen, die tatsächlich an deren Existenz glaubten. Unfassbar für mich.
    Ich mochte das Anwesen auf irgendeine seltsame Art und Weise. Es war fast wie ein Schloss, alt und zugewachsen. Aber jedes Mal, wenn ich davor stand, hatte ich den Eindruck, das Haus wolle mir seine Geschichte erzählen – eine uralte und höchst aufregende Geschichte.
    Ich hatte es schon mehrmals gewagt, alleine in den großen leeren Räumen zu verweilen – die Anziehung war einfach enorm. Aber trotz meiner hundertprozentigen Bodenständigkeit wagte ich es nie, nach Anbruch der Dunkelheit dort zu sein. Es war unheimlich, schon tagsüber. So sehr ich dieses scheinbar verwunschene Märchenschloss auch mochte. Aber nachts, ganz alleine? Nein, das wagte ich nicht, so ungern ich das auch zugab.
    „Und du bist dir sicher, dass es einen ernst zu nehmenden Kaufinteressenten gibt? Kennt er die ganzen Spukgeschichten um dieses Haus, Angela? Ich habe keine Lust, wieder diesen ganzen Aufwand zu betreiben – für nichts!“
    Ja, in den letzten Monaten gab es keine Nachfrage nach dem Haus mehr, aber die Zeit davor hatten wir oft Besichtigungen in der Morrison Avenue. Ein Kaufvertrag wurde nie unterzeichnet - leider.
    „Ja, halte dich fest: Der Interessent rief mich vorhin an. Er meinte, ich solle bereits den Vertrag aufsetzen und die Schlüssel zur Übergabe bereithalten. Er würde das Objekt kaufen, so oder so. Muss man das verstehen? Und natürlich akzeptiert er auch unseren Preis. Inzwischen ärgere ich mich schon fast – man hätte garantiert noch mehr raus holen können.“ Angela seufzte auf.
    Ich würde immer neugieriger. Was für ein Mensch war das, der ein uraltes Haus kaufte, das in keinem wirklich guten Zustand war? Und das, ohne zuvor einen Blick darauf geworfen zu haben? Sehr seltsam. Das Haus wurde im Auftrag der Stadt verkauft, da es keinen anderweitigen Anspruch darauf gab.
    Ich war nun doch allmählich erleichtert, mich mit diesem Anwesen nicht mehr herumschlagen zu müssen.
    „Angela, wie heißt denn der Käufer? Weißt du irgendwas über ihn? Was er beruflich macht zum Beispiel?“
    „Nein, ich weiß auch nur wenig über ihn. Er heißt Nicolas Santos. Klingt sehr exotisch, nicht wahr? Er spricht auch mit leichtem Akzent. Ach Schatzi, seine Stimme, wow! So richtig sexy! Aber davon kannst du dich ja selbst bald überzeugen. Was er beruflich macht? Er sagte nur, er sei Geschäftsmann. Mehr leider nicht. Ich bin ja sooo gespannt. Ich komme jetzt mal rüber zu dir, einverstanden? Bis gleich!“
    Ehe ich überhaupt eine Chance hatte, etwas zu erwidern, hatte meine Freundin aufgelegt.
    Nun gut, das mit meinem Erholungsschlaf war wohl gestorben. Ich zog es also vor, allmählich unter die Dusche zu springen. In wenigen Minuten würde Angela vor der Türe stehen, und ein gewisser Nicolas Santos stand heute also auch noch auf dem Programm.
    Allmählich machte mir die ganze Sache Spaß – zumal ich ein seltsames Kribbeln verspürte, wenn ich nur diesen Namen aussprach. Seltsam, plötzlich ging es mir unheimlich gut. Und meine innere Stimme sagte mir, dass dieser Abend irgendwie ganz anders verlaufen würde, als ich es mir zum gegenwärtigen Zeitpunkt vorstellen konnte … ich sollte recht behalten ...
    Wenige Stunden später machten wir uns auf den Weg zum Treffpunkt: das Anwesen in der Morrison Avenue.
    Es war schon relativ spät, aber wir wollten dem Wunsch des geheimnisvollen Nicolas Santos entsprechen – er würde schon seine Gründe dafür haben, warum der Kaufvertrag nun unbedingt an einem kalten Samstagabend abgeschlossen werden sollte.
    Wir hatten uns viel Zeit genommen, unser Äußeres dem Anlass entsprechend zu präsentieren. Angela trug ein edles cremefarbenes Kostüm, das ihre schlanke Figur herrlich betonte. Der Rock war knielang, sodass mehr zu ahnen als zu sehen war. Der kalten Jahreszeit entsprechend hatte sie einen halblangen Wollmantel im selben Farbton darüber gezogen. Ihre hochhackigen Pumps betonten ihre Weiblichkeit in herrlich unaufdringlicher Form.
    Ich hatte mich für einen Hosenanzug aus dunkelblauer Seide entschieden. Er war schlicht, aber durchaus wirkungsvoll. Passend dazu hatte ich ebenfalls Pumps gewählt, die meine langen Beine hervorragend zur Geltung brachten.
    Die
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