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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir
Autoren: Diana Scott
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waren smaragdgrün. Diese Augen - sie schien mich nicht nur einfach anzusehen, nein. Ich hatte viel eher das Gefühl, sie drangen in mich ein ... tief in mein Innerstes. Mir wurde fast schwindelig.
     
    „Ich bin Nicolas Santos. Der große Bruder des Casanovas, den Sie schon kennenlernen durften.“ Nicolas nahm meine Hand, und ehe ich mich versah, hauchte er einen zarten Kuss darauf.
    Mein Schwindelgefühl nahm unaufhörlich zu, und ich fühlte mich ziemlich albern dabei. Nicolas war für meinen Geschmack, noch schöner als sein Bruder. Ebenfalls von schlanker Gestalt, aber seine Haare waren tiefschwarz und lang. Er hatte sie zu einem Zopf gebunden, was hervorragend zu seiner eleganten Erscheinung passte. Auch er trug ausschließlich schwarze Kleidung – wie sein Bruder. Ich wollte schon nachfragen, ob die Brüder einen Trauerfall zu beklagen hatten, konnte mich aber gerade noch zurückhalten.
    Nachdem das allgemeine Vorstellungsritual beendet war, konnte ich meine Neugier nicht mehr zügeln:“ darf ich die Herren fragen, wie sie es geschafft haben, dieses Haus zu betreten? Ich wusste nicht, dass es noch weitere Schlüssel gibt. Sie waren übrigens nicht berechtigt, das zu tun.“
    Angela sah mich wütend an – kein Zweifel, sie hatte einen Narren an Vasco gefressen und empfand meine Zurechtweisung mehr als unpassend. Nicolas hingegen konnte ein lautes Lachen nicht zurückhalten:“ Kimberly – ich darf Sie doch so nennen? Ich schätze Ihre Offenheit und ihre Prinzipien. Aber Sie können ganz beruhigt sein. Das Haus gehört praktisch schon uns – vorausgesetzt, sie haben die nötigen Papiere dabei. Wir kaufen, und zwar sofort!“
    Ich sah Angela fassungslos an - die beiden Männer meinten es definitiv ernst. So schnell hatten wir noch nie ein Haus verkauft. Und das, ohne dass einer von beiden überhaupt Wert auf eine Besichtigung legte. „Ja ... natürlich, äh ... hier ist der Vertrag. Sie müssen nur noch unterzeichnen. Ich denke, Sie hatten ja vorhin schon Gelegenheit, das Haus ausführlich zu begutachten.“ Ich lächelte Nicolas an. Er erwiderte mein Lächeln, obwohl er die Spitze meiner Bemerkung durchaus verstanden hatte. Er nahm den Kugelschreiber, den ich ihm reichte, um zu unterzeichnen. Ich stellte fest, dass ausschließlich Nicolas als Käufer vermerkt war – er hatte wohl alle Fäden in der Hand. Überhaupt bemerkte ich schnell, dass Nicolas eine unglaubliche Dominanz ausstrahlte. Eines aber hatten beide Männer gemeinsam: Sie strahlten eine seltsame Art von Gefahr aus, die mich ermahnte, vorsichtig zu sein.
    Nach der beidseitigen Vertragsunterzeichnung, hatte das Gemäuer also einen neuen Besitzer ... und verflucht noch mal, anstatt froh und erleichtert zu sein, überfiel mich eine große Traurigkeit, die ich nicht erklären konnte.
    Während sich die anderen unterhielten, fast schon in Feierlaune waren, hatte ich mich abgewandt. Ich lief unbemerkt durch die Räumlichkeiten, die mir inzwischen schon fast vertraut waren. Ein feuchter, modriger Geruch erfüllte das Haus – doch auch das hatte mich nie wirklich gestört. Wie würde es hier wohl aussehen, wenn die neuen Bewohner Einzug hielten?
    „Dieses Anwesen liegt Ihnen sehr am Herzen, nicht wahr?“ Ich vernahm die Stimme von Nicolas und drehte mich um. Ich nickte wortlos. Er trat näher an mich heran ... fast schon zu nahe. Ich spürte, wie mir seine Anwesenheit fast die Luft zum Atmen nahm. „Das Haus hat Sie in Ihren Bann gezogen. Sehr ungewöhnlich für eine Sterbliche.“ Ich horchte auf – was sollte denn diese Bemerkung bedeuten? Plötzlich wollte ich nur noch seiner Nähe entfliehen. Ich machte Anstalten, das Zimmer zu verlassen, als ich diese Stimme in mir hörte:“ Du hast Angst vor mir, Kimberly! Warum? Ich will dir nichts Böses tun. Bleib hier, lauf nicht davon ...“
    Oh Gott, was war denn das? War der Wein vom Vorabend noch immer so deutlich zu spüren? Oder litt ich allmählich an Halluzinationen? Dieses alte Haus schien keinen guten Einfluss auf mich zu haben. Ich tat so, als sei nichts geschehen und wagte einen erneuten Versuch, zu Angela und Vasco zurückzukehren­ Nicolas stand dicht bei mir, doch er berührte mich nicht. Trotzdem schien mich irgendetwas oder irgendjemand festzuhalten. Aber es kam noch schlimmer ... plötzlich spürte ich eine Hand, die anfing, meinen Körper zu erforschen. Langsam strich sie über meine Brüste, über meinen Bauch, bis hin zu meiner Scham. Ich war wie erstarrt. Das war doch
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