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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir
Autoren: Diana Scott
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Kunst, möglichst damenhaft in diesen Schuhen zu spazieren, beherrschte ich noch nicht hundertprozentig. Doch ich bemühte mich, diesen Auftritt möglichst perfekt abzulegen.
    Angela grinste mich an, als wir, am Ziel angekommen, aus dem Auto stiegen: „Ach Süße, du solltest auch in deiner Freizeit etwas weniger sportlich herumlaufen. Dann könntest du längst in solchen Mörderschuhen laufen – und außerdem siehst du als Business Frau einfach klasse aus!“
    Mit einem Lächeln bedankte ich mich für das durchaus charmante Kompliment und musste feststellen, wie erleichtert ich war, dass wir diesen Termin gemeinsam wahrnehmen konnten. Nachts fühlte ich mich in dieser Gegend einfach nicht wirklich wohl.
    Ich sah meine Freundin nochmals an, ehe wir die letzten Schritte zum Schloss zu Fuß hinter uns bringen wollten. Sie hatte ihre blonden langen Haare zu einem lockeren Zopf gebunden, was ihr ein wunderbar mädchenhaftes Aussehen verlieh. Sie war nur sehr dezent geschminkt.
    Ich hatte mich dafür entschieden, meine rote Haarpracht zu bändigen, indem ich eine recht komplizierte Hochsteckfrisur trug. Ein knallroter Lippenstift rundete das Bild ab. Angela hatte recht, ich sah wirklich wie eine Vollblutgeschäftsfrau aus. Kühl und unnahbar – so wollte ich das!
    Es war unmöglich, die gesamte Strecke zu fahren, wenn man nicht gerade das Glück besaß, einen Geländewagen zu besitzen. Ab hier wurde der Weg etwas ungemütlich – besonders wenn man Pumps trug.
    Ich fluchte leise vor mich hin, als meine teuren Schuhe immer tiefer im Matsch versanken. „Super, dass es heute auch noch geregnet hat. Das passt.“
    Auch Angela verlor allmählich ihre gute Laune. Als wir endlich vor der Eingangstüre des alten Hauses standen, waren wir mehr als erleichtert. „Ich hoffe, wir werden nicht versetzt. Der ganze Weg umsonst, das wäre mehr als ärgerlich“, meinte Angela, die allmählich ungeduldig wurde.
    Da ich keine Lust hatte, in der Kälte auf den Kaufinteressenten zu warten, holte ich den Hausschlüssel aus meiner Handtasche.
    „Lass uns im Inneren des Hauses warten. Ich habe keine Lust, wegen der Unpünktlichkeit dieses Herrn eine Erkältung zu bekommen.“ Ich war inzwischen leicht verärgert, weil ich Unzuverlässigkeit verabscheute. Ganz besonders, wenn dabei mein Wochenende in Mitleidenschaft gezogen wurde. Was bildete sich dieser wahrscheinlich reiche Schnösel eigentlich ein?
    Als wir das Anwesen betraten, bemerkten wir sofort, dass wir nicht alleine waren. Einige Kerzen brannten, da es im Moment, keinen Strom im Hause gab.
    Wir zuckten zusammen, was hatte das nun zu bedeuten? „Sag mal, hat sonst noch jemand einen Schlüssel zum Haus?“, fragte mich Angela beunruhigt. Ich schüttelte energisch den Kopf – jedenfalls war mir nichts dergleichen bekannt.
    „Entschuldigen Sie bitte, dass wir einfach hier eingedrungen sind. Aber wir sind ein wenig zu früh angekommen, und unsere Neugier war nicht mehr zu besänftigen.“
    Ein großer schlanker Mann trat aus der Dunkelheit und reichte mir die Hand zum Gruß. Er war eine durchaus beeindruckende Erscheinung: Schulterlanges, blondes Haar, und herrlich unergründlich blaue Augen. Ja, diese Augen – ich hatte so etwas noch nie gesehen. Sie schienen uns zu fixieren, ganz besonders meine Freundin Angela. Der Mann trug einen langen schwarzen Mantel, was seine imposante Größe zusätzlich betonte.
    „Darf ich mich Ihnen verstellen, meine Damen? Ich heiße Vasco Santos. Sie haben sicherlich schon mit meinem Bruder gesprochen? Wir wollen gemeinsam hier einziehen. Ich nehme an, Sie sind Miss Jones und Miss Banes?“ Ich nahm seine Hand und stellte fest, dass diese eiskalt war. Schnell zog sich sie wieder zurück, was mir dann doch ein wenig peinlich war. „Bitte nennen Sie uns einfach Angela und Kimberly. Das ist hier üblich.“ Vasco nickte zustimmend und widmete nun seine ganze Aufmerksamkeit meiner Freundin, die ihn anstarrte, als sei er eines der Sieben Weltwunder. Ich kicherte leise in mich hinein.
    „Vasco, warum gibst du mir nicht Bescheid, dass unsere beiden Geschäftspartnerinnen eingetroffen sind? Willst du sie für dich alleine behalten?“
    Eine sehr männlich klingende Stimme erweckte meine ganze Aufmerksamkeit, und ich drehe mich unverzüglich um. Ich blickte in ein wunderschönes Augenpaar, das mich sofort gefangen nahm. Himmel, dieser Mann war der Traum einer jeden einigermaßen normal veranlagten Frau! Noch ein Stück größer als Vasco, und die Augen
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