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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir
Autoren: Diana Scott
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dem langen kalten Gang des Hauses. Nicolas schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch. Dann nahm er meine Hände in die seinen und lächelte mich an:
    „Meine Hochachtung, Frau Santos! Ich hätte niemals gedacht, dass du schon jetzt über diese Fähigkeit verfügst. Die arme Atheka muss ja zu Tode erschrocken sein, als sie dich so gesehen hat!“
    Sein Lächeln wurde ein breites Grinsen, und die anderen Vampire konnten ihr Lachen nicht mehr zurückhalten.
    „Und den Rest haben wir übernommen – Atheka ist tot. Und zwar endgültig! Ich denke, das ist ein Grund zu feiern, oder?“
    Jacques trat an mich heran und hauchte mir einen zarten Kuss auf die Wange.
    „Das haben wir hauptsächlich dir zu verdanken, meine wunderbare Kim. Obwohl ich Nicolas recht geben muss, es war ein sehr gewagtes Unterfangen. Und doch gebührt dir all unser Dank und Respekt.“
    Und leise flüsternd fügte er hinzu:
    „Meine Liebe hast du ja schon – für jetzt und für alle Ewigkeiten.“
    Ich erschrak, als er mir das so klar und deutlich sagte. Unsicher lächelnd hoffte ich, dass keiner seine Worte gehört hatte.
    Mit einer tiefen Verbeugung, und einem letzten intensiven Blick in meine Augen, zog sich der blonde Vampir zurück. Es war für lange Zeit das letzte Mal, dass ich ihn sehen sollte ...
    „Hast Du Jacques wirklich verziehen?“, fragte ich Nicolas, der besitzergreifend seinen Arm um mich gelegt hatte.
    Er nickte. Dann nahm er mein Gesicht in seine Hände und küsste mich hingebungsvoll.
    „Ja, all der Hass, und all die Missverständnisse sind aus dem Weg geräumt. Für immer! Als Athekas Kopf fiel, veränderte sich alles für uns. Ich spürte plötzlich ein mir völlig unbekanntes Gefühl der Freiheit. Als hätte man die Fesseln gelöst, die mich seit Ewigkeiten gefangen hielten. Es ist kaum zu beschreiben. Und Jacques ... seine harten Gesichtszüge wurden wieder weich, wie ich ihn immer gekannt und geschätzt hatte. In diesem Augenblick erinnerte er mich so sehr an Tiana – an ihre Wärme und Herzlichkeit.“
    Nicolas sagte das in einem Ton, der mir keinen Grund zur Eifersucht gab. Ich erkannte nur tiefen Respekt und Freundschaft für die beiden Menschen, die einmal eine Familie waren: Tiana und Jacques!
    Einen Moment dachte ich daran, von Angelas und meiner Begegnung mit Tiana zu erzählen. Doch dann hielt ich es für besser, zu schweigen.
    Ihr Geist war bei uns gewesen, bei uns allen – auch bei Nicolas und Jacques. Und keiner von uns würde sie jemals vergessen!
    Noch einmal sah ich ihr wunderschönes, mädchenhaftes Lächeln vor mir ... und ich war unsagbar dankbar, dass ich das erleben durfte. Auch wenn es nur für einen kurzen Augenblick gewesen war.
    „Woran denkst du, mein Liebling?“, fragte mich Nicolas, der wohl bemerkt hatte, dass meine Gedanken gerade ganz woanders waren.
    Ich schüttelte den Kopf und erwiderte lachend:
    „Daran, dass du jetzt sicherlich sehr hungrig bist, oder?“
    Doch anstatt einer Antwort begann er lüstern, meinen Körper mit seinen Händen zu erforschen. Als er mit seiner Zunge über meinen Hals strich, zitterte ich am ganzen Leib.
    „Nicolas, die anderen schauen uns zu. Sollten wir nicht besser ... nun, wir können uns doch diskret zurückziehen, oder?“
    Zu meinem Erstaunen bemerkte ich erst jetzt, dass wir sowieso längst alleine in dem wohl unheimlichsten Bereich des Anwesens standen. „Ja, lass uns gehen. Hier ist es kalt und ungemütlich. Unser Schlafzimmer ist wesentlich schöner und wärmer.“
    Liebevoll strich er mit der Hand über meinen Bauch, was mich verunsicherte.
    „Äh, Nicolas, was machst du da?“, fragte ich zögernd.
    Die Art, wie er mich ansah, ließ jeden Teil von mir buchstäblich schmelzen – und mir war, als würde ich mich gerade noch einmal in ihn verlieben.
    „Hast du wirklich gedacht, du kannst es vor mir verstecken? Deine Schwangerschaft? Unser Kind? Ich fühle, was du fühlst – hast du das vergessen, mein Liebling? Und ich lese deine Gedanken. Obwohl ich natürlich weiß, dass dir das keineswegs gefällt.“
    Gespielt empört boxte ich ihm in die Seite, was er mit einem lauten Lachen quittierte.
    „Heißt das nun, dass wir keinen wilden hemmungslosen Sex haben werden? Du wirst mich nicht benutzen, wie ich mir das erträume?“
    Verblüfft sah mich der schwarzhaarige Vampir an, als ihm eine lange Haarsträhne in die Stirn fiel. Zum wohl fünfhundertsten Mal fiel mir auf, wie verdammt gut dieser Mann aussah – und er gehörte
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