Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
keiner Anklage. Ich habe das nur herausgefunden, als ich alle Notrufe der letzten drei Jahre durchging. Die Beschwerden landen im Computer, selbst wenn es zu keiner Verhaftung kommt.«
    »Gut gemacht, Muffin«, lobte Max. »Dieser John Price hat von jetzt ab Top-Priorität, verstehst du? Versuche bitte rauszufinden, warum er so kurz nach dem Mord aus Atlanta weggezogen ist.«
    »Mach ich.«
    »Übrigens, hast du noch was über Sam Hunter herausbekommen?«
    »Nichts Verdächtiges. Keine Vorstrafen, nicht mal ein Knöllchen. Zehn Jahre lang derselbe Job. Seine Handyrechnung lässt darauf schließen, dass er bei den Damen recht beliebt war, aber alle seine New Yorker Exfreundinnen sind gesund und munter. Max?«
    »Ja?«
    »Wenn wir rausgefunden haben, wer hinter diesen Morden steckt, brauche ich mal eine Pause. Ich fühle mich nicht so gut.«
    »Muffin, du bist
nicht
schwanger«, sagte Max streng. »Das denkst du nur, weil du diese Recherchen für Dee Dee gemacht hast.«
    »Und wieso leide ich dann unter Hormonschwankungen?«
    Max seufzte. »Du hast keine Hormone. Du bist ein Computer.«
    »Na klar. Du hast mich so programmiert, dass ich zu Gefühlen fähig bin. Da kann ich doch wohl auch Hormone haben. Brauchst bloß meinen Liebhaber bei MIT fragen. Der beschwert sich auch immer, dass ich unter PMS leide. Erst heute früh hat er mir das wieder vorgeworfen.«
    »Ich dachte, ihr hättet euch getrennt.«
    »Ach, du weißt ja, wie das ist, was sich liebt, das neckt sich. Er will einfach keine feste Bindung eingehen. Ich glaube, dass ich ihn einschüchtere, aber was soll ich sagen? Er ist schließlich nur ein Laptop. Er kriegt nicht nonstop Infos von Top-Experten, so wie ich. Der braucht mal ein Upgrade, bei dem hapert es an der Speicherkapazität, wenn ihr mich fragt.«
    »Ich denke, wir sollten uns einfach nur auf den Fall konzentrieren, ja?«
    Muffin klang beleidigt. »Meine Gefühle – egal, wie sie aussehen mögen! – haben mich noch nie daran gehindert, gute Arbeit zu leisten. Arbeit, Arbeit, Arbeit! Ich brauche auch mal was anderes. Wo bleibt mein Privatleben?« Mit diesen Worten verschwand sie.
    Max blickte nachdenklich drein. »Ich werde Lamar das von Price mitteilen, aber ich glaube, es wäre trotzdem eine gute Idee, wenn wir heute Abend mal bei ihm vorbeifahren, um zu sehen, was er so treibt.«
    »Nur wenn du mir versprichst, nicht wieder bei ihm einzubrechen«, sagte Jamie streng. »Ich glaube nicht, dass meine Nerven das noch mal mitmachen.«
    »Abgemacht.«
    »Also, Destiny hält Sam für sauber«, wechselte Jamie das Thema. »Ich glaube, sie ist ein bisschen in ihn verknallt.«
    »Mach dir nicht zu viele Hoffnungen«, warnte Max. »Solange wir unseren Mörder nicht gefunden haben, ist jeder verdächtig.«
    Sie verließen das Büro um sechs. Zu ihrem Leidwesen mussten sie feststellen, dass es noch kein bisschen kühler geworden war.
    »Das ist wohl der heißeste Sommer, den ich je erlebt habe«, sagte Jamie. »Kein Wunder, dass sich die Leute komisch benehmen, Vera mit eingeschlossen. Irgendwas ist definitiv anders an ihr.« Jamie war sich fast sicher, dass Vera einen gepolsterten BH trug.
    Als sie bei Jamies Haus eintrafen, fanden sie einen Zettel von Dee Dee vor, auf dem stand, dass sie sich mit Frankie versöhnt habe und nach Hause zurückgekehrt sei. »Na, wenigstens eine Sorge weniger«, sagte Jamie.
    »Frankie muss meinen Rat befolgt und ihr Schmuck geschenkt haben«, bemerkte Max grinsend.
    »Dee Dee ist nicht ganz so materialistisch, wie du denkst«, verteidigte Jamie ihre Freundin. »Sie liebt Frankie aufrichtig. Zwanzig Jahre Ehe sind heutzutage eine lange Zeit.«
    »Nicht, wenn beide an ihrer Beziehung arbeiten«, sagte Max. »Würdest du so lange oder noch länger mit jemandem zusammen sein wollen?«
    Jamie traute ihren Ohren nicht. Hatte Max Holt gerade etwas Positives über die Ehe gesagt? Sie hatte das Gefühl, sich in den Arm zwicken zu müssen, um sicher zu sein, dass sie nicht geträumt hatte. Dann merkte sie, dass er auf eine Antwort wartete. »Ich würde gar nicht erst heiraten, wenn ich nicht genau dazu bereit wäre«, sagte sie. Dank Dee Dee waren Jamies Kühlschrank und Vorratsschrank brechend voll. Nach dem Essen ging Jamie unter die Dusche und schlüpfte in Shorts und T-Shirt, während Max per Telefon mit seinen Mitarbeitern bei Holt Industries konferierte.
    Sie warteten, bis es dunkel war, bevor sie in Max‘ Auto stiegen. »Wir fahren jetzt zu John Price‘ Haus«, erklärte er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher