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Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen
Autoren: Janet Evanovich
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Muffin.
    »Apropos Price, ich hab da noch ein paar Sachen herausgefunden«, erklärte Muffin.
    »Seine Scheidung vor einem Jahr war alles andere als gütlich.«
    »Wie die meisten Scheidungen, schätze ich«, sagte Max. Seine bildete eine Ausnahme, was jedoch hauptsächlich an seiner Großzügigkeit lag.
    »Ja, aber hör dir das an. Price hat seine Ex kurz nach der Scheidung angezeigt und hat behauptet, sie würde ihn auf Schritt und Tritt verfolgen. Die Polizei ist der Sache nachgegangen, konnte ihr aber nichts nachweisen. Die Anklage wurde aus Mangel an Beweisen zurückgezogen.«
    Max machte ein nachdenkliches Gesicht. »Wie schnell kannst du mir eine komplette Akte über sie besorgen?«
    »Läuft schon durch den Drucker. Sie hat ein Appartement in Atlanta, ihr beruflicher Werdegang ist lückenhaft. Offenbar hat sie nach der Heirat mit Price ihren Job aufgegeben, denn ich kann danach nichts mehr finden.«
    Max ließ sich das durch den Kopf gehen. »Wenn Price sich von ihr verfolgt fühlt, könnte das die Wachhunde und die teure Alarmanlage erklären.«
    »Vielleicht fürchtet er sich ja davor, dass sie ihn finden könnte«, überlegte Jamie. Dann wechselte sie das Thema. »Wir sollten vielleicht besser kurz Destiny anrufen.« Max tat dies. Stirnrunzelnd legte er wenig später wieder auf. »Larry Johnson sitzt mit einer Frau in der Bar.«
    Jamie merkte, wie es sie eiskalt überlief. »Ich hoffe, sie ist bewaffnet.«
    »Sam Hunter sitzt auch an der Bar. Destiny sagt, es hätte gewaltig zwischen ihnen gefunkt.«
    »Ich frage mich, was Ronnie zu Destinys neuer Liebe sagt«, meinte Jamie, die dadurch die Stimmung ein wenig auflockern wollte. Sie konnte sehen, dass Max sich Sorgen machte. »Vielleicht ist das ja ein Wink für Ronnie, sich endlich mal ins Licht zu begeben«, sagte sie mit einem Schmunzeln.
    Zwanzig Minuten später fuhren sie an John Price‘ Haus vorbei. Alles dunkel. Max runzelte die Stirn.
    »Was ist?«, fragte Jamie.
    »Irgendwas stimmt nicht. Ich habe das Gefühl, wir sollten ganz woanders sein.
    John Price tauchte um Punkt sieben bei Vera auf, mit einem Blumenstrauß in der Hand.
    »Ach John, wie nett von Ihnen«, sagte Vera und stellte die Blumen in eine Vase. Sie hatte den Schmorbraten am Morgen, bevor sie zur Arbeit ging, in einem Tontopf angesetzt, das Gemüse – junge Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln – klein geschnitten und ebenfalls hinzugefügt. Obwohl sie ihre Wohnung immer in Ordnung hielt, war sie nach der Arbeit rasch noch einmal mit dem Staubsauger durch die Zimmer gegangen. Danach hatte sie sich frisch gemacht, neu geschminkt. Sie wollte auf jeden Fall einen guten Eindruck machen.
    »Darf ich Ihnen ein Glas Eistee anbieten?«, fragte sie John.
    »Ja, etwas Kaltes wäre herrlich, nach dieser Hitze draußen«, sagte er und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Ich habe geduscht, bevor ich herfuhr, aber ich war noch nicht einmal am Wagen, da habe ich schon wieder geschwitzt.«
    »Ja, das ist der heißeste Sommer, den wir seit Jahren hatten«, bestätigte Vera. »Und die hohe Luftfeuchtigkeit macht es auch nicht besser. Mir graust jetzt schon vor meiner Stromrechnung. Ich habe die Klimaanlage viel zu oft gebraucht. Aber warum setzen Sie sich nicht aufs Sofa, dann hole ich uns beiden was Kaltes zu trinken. Das Essen ist auch gleich fertig.«
    »Nur keine Eile«, sagte John. »Ich würde mir gerne die Zeit nehmen, Sie besser kennen zu lernen.«
    »Ich fürchte, mein Leben ist alles andere als aufregend«, sagte Vera, als sie mit zwei hohen Gläsern mit Eistee und Zitrone wieder im Wohnzimmer erschien. Sie setzte sich auf einen Sessel ihm gegenüber. »Ich habe immer hier in Beaumont gelebt, bin hier geboren und aufgewachsen. Weite Reisen habe ich nie gemacht, nur Ausflüge nach Charleston oder so, mit meinen Freundinnen aus der Kirchengemeinde. Ich bin eher häuslich.«
    »Ich musste beruflich eine Menge auf Reisen sein«, erklärte John. »Das hat meiner geschiedenen Frau nicht gefallen, ich habe deshalb versucht, mehr zu Hause zu sein.«
    »Sie hat Sie wahrscheinlich sehr vermisst, wenn Sie nicht da waren.«
    John rückte unbehaglich auf dem Sofa hin und her. »Sie war, ahm, ein wenig besitzergreifend. Wollte immer und zu jeder Zeit wissen, wo ich war, was ich machte.« Er nahm einen Schluck Tee. »Es tut mir Leid. Wie unhöflich von mir, über meine geschiedene Frau mit Ihnen zu reden.«
    »Ach, das macht doch nichts. Wie lange waren Sie denn verheiratet?«
    »Ein Jahr.«
    »Nur
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