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Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen
Autoren: Janet Evanovich
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vielleicht versucht sie ja, ihm einen Mord anzuhängen. Sie muss ihn wirklich hassen. Das macht mir Angst, Max.«
    »Wir müssen sofort mit Price reden.«
    »Nur leider ist er nicht daheim, und vielleicht bringt er ja, ohne es zu wissen, jemanden in Gefahr«, überlegte Jamie. Sie begann nervös ihre Hände zu kneten. »Vorausgesetzt, dass er nicht der Killer ist.«
    »Zuerst müssen wir prüfen, ob Barbara Fender zu Hause ist.« Max riss den Wagen herum und raste in Rekordzeit zu Jamies Haus zurück. Barbara Fenders Wagen stand nicht im Carport.
    »Das ist nicht gut«, sagte Jamie.
    »Wenn sie Price tatsächlich verfolgt, sollte sie irgendwo in seiner Nähe sein. Hast du seine Telefonnummer zur Hand?«
    »Ja, in der Akte.«
    »Ruf an und schau, ob er inzwischen daheim ist.«
    Barbara Fender fuhr langsam an Veras schlichtem, einer Ranch nachempfundenen Haus vorbei. Inzwischen war die Nacht hereingebrochen; in den Fenstern brannte Licht. Barbara fuhr ein Stück weiter und parkte am Straßenrand. Dann schaltete sie den Motor ab und die Scheinwerfer aus. Und wartete.
    Vera nahm eine Dusche, zog ihr Nachthemd an und schlüpfte ins Bett. »Ach, wie herrlich«, stöhnte sie und riss den Mund zu einem kräftigen Gähnen auf. Heute las sie ausnahmsweise nicht mehr ihr Tageskapitel aus der Heiligen Schrift; sie knipste die Lampe aus und war in wenigen Minuten eingeschlafen.
    Jamie wählte John Price‘ Nummer. Er nahm nach dem dritten Klingeln ab. »Mr. Price, hier ist Jamie Swift von der
Gazette«,
sagte sie hektisch. »Tut mir schrecklich Leid, dass ich Sie störe, aber es ist äußerst wichtig.«
    »Was kann ich für Sie tun, Miss Swift?«
    »Mein Partner und ich müssten mit Ihnen sprechen. Könnten wir kurz vorbeikommen?«
    »Nun, ich wollte eigentlich gerade zu Bett gehen. Kann das nicht bis morgen warten?«
    »Wenn es nicht so dringend wäre, hätte ich gar nicht angerufen. Wir würden auch nur ein, zwei Minuten Ihrer Zeit in Anspruch nehmen.«
    Stille. »Gut, dann kommen Sie bitte vorbei.«
    Vera schlug die Augen auf und starrte in die Dunkelheit. Ein Scheppern, das Krachen von Metall, hatte sie geweckt. »Muss1 dieser Streuner sein, der wieder in meiner Mülltonne wühlt«, brummelte sie. »Ich muss morgen alles zusammenkehren.« Und schon war sie wieder eingedöst.

SIEBZEHN
    Jamie und Max brauchten nur halb so lange, wie es normal der Fall gewesen wäre, um zu John Price‘ Haus zu fahren. Als sie aus dem Wagen stiegen, wurden sie von wütendem Hundegekläff begrüßt. John stand in der offenen Haustür.
    »Keine Angst«, rief er ihnen zu. »Ich habe sie weggesperrt.«
    Max und Jamie eilten durch den Vorgarten auf ihn zu. John trat beiseite, um sie eintreten zu lassen. »Mr. Price, ich möchte Ihnen meinen Teilhaber, Max Holt, vorstellen«, sagte Jamie.
    Price hob eine Braue. »Doch nicht der Max Holt, von dem man so viel in den Wirtschaftszeitungen liest?«
    »Genau der«, bestätigte Max.
    Price winkte sie beeindruckt ins Wohnzimmer. »Bitte, setzen Sie sich doch. Und bitte sagen Sie John zu mir.« Max und Jamie nahmen nebeneinander auf dem Sofa Platz. Price setzte sich in den Sessel gegenüber. »Sie sagten, es wäre dringend. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Wir möchten unter anderem mit Ihnen über Ihre Kontaktanzeige reden«, erklärte Jamie.
    Price schaute zuerst Max, dann wieder Jamie an. Er wirkte betreten. »Ich war davon ausgegangen, dass dies vertraulich behandelt wird.«
    »Wäre es auch«, bestätigte Jamie, »aber es wurden zwei Frauen ermordet, und wir vermuten eine Verbindung zu den Kontaktanzeigen. Es überrascht mich, dass die Polizei nicht schon bei Ihnen war. Ich bin per Gerichtsbeschluss aufgefordert worden, die Personalien der Inserenten herauszugeben.«
    Das schien Price alles andere als zu erfreuen. »Ich habe das von den Morden aus der Zeitung erfahren«, sagte er nach kurzem Schweigen.
    »Wir wissen, dass Sie Kontakt zu Luanne Ritter hatten«, sagte Max. »Wie steht es mit Maxine Chambers?«
    Price zögerte. »Beide Damen haben mir auf meine Anzeige hin geschrieben. Ich bin mit jeder der beiden einmal ausgegangen, aber das war‘s.« Sein Blick glitt zwischen Max und Jamie hin und her. »Ich hatte nichts mit den Morden zu tun.«
    »Man hat Sie wegen des Mordes an einer Frau in Atlanta verhört«, sagte Jamie. »Ich glaube eine Nachbarin von Ihnen.«
    Er wirkte überrascht. »Sie haben mich überprüfen lassen? Aber ich war nicht der Einzige, der deswegen verhört wurde.«
    »Hatten Sie
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