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Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Titel: Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)
Autoren: Andy Lane
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P220 ist schwer zu handhaben“, sagte der Kettenschläger. „Der Hersteller hat den traditionellen Haken gegen einen Entsicherungshebel ausgetauscht, der den Schlaghebel in eine Sicherungsnut senkt.“ Er sah zu Owen auf, und in seinen Augen lag so etwas wie furchtbare Belustigung. „Aber das nur nebenbei“, sagte er. „Jetzt sieht die Sache schon eher fair aus. Wir sind beide unbewaffnet.“
    „Du hast diese Kette“, führte Owen an.
    Der Schläger betrachtete die Stachelkette.
    „Ups, mein Fehler“, sagte er und lächelte.
    Er ging auf Owen zu, zog die Kette nach hinten, um auszuholen, und war zum Angriff bereit.
    Owen riskierte einen Blick zur Seite, wo Toshiko dem anderen Gorilla gegenüberstand. Er hatte gehofft, dass es ihr mittlerweile gelungen sei, ihn zu überwältigen, und ihm bereits die Pistole in den Nacken setzte. Sie schien aber noch ihre Optionen gegeneinander abzuwiegen, um zu entscheiden, wie sie sich zur Wehr setzen wollte. Während Owen hinsah, trat Toshikos Gegner vor und ließ seine schlagringbewehrte Faust horizontal auf Augenhöhe durch die Luft sausen. Sie erhob die Hände, um ihr Gesicht zu schützen, und der Schlagring traf ihre Handfläche. Die messingfarbenen Spikes rissen ihr die Haut auf und Blut spritzte in alle Richtungen. Toshiko taumelte rückwärts und ließ die Waffe fallen. Sie schlug auf dem Boden auf, doch es löste sich kein Schuss, wie Owen bemerkte. Vielleicht sollte er auf eine Walther umsatteln.
    Er bemerkte eine Bewegung im Augenwinkel, die ihn aufsehen ließ. Die Nagelkette schnalzte auf seine Augen zu. Instinktiv erhob er den Arm, um sich zu verteidigen. Die Kette wickelte sich um seinen Unterarm und die Nägel gruben sich durch die Lederjacke in seine Haut. Der Schmerz ließ ihm den Atem im Hals stocken und sein Herz setzte vor Schreck einen Schlag aus. Instinktiv wollte er den Arm an den Körper ziehen, um ihn zu schützen, aber durch jahrelange Erfahrung mit Bar-Prügeleien hatte er doch ein oder zwei wertvolle Dinge gelernt.
    Lektion eins: Du kannst den Schmerz ignorieren, wenn du dir wirklich Mühe gibst.
    Lektion zwei: Mach das, was der andere als Letztes erwartet, auch wenn es wehtut.
    Owen machte zwei Schritte auf den Schläger zu. Die Kette zwischen ihnen sackte nach unten und der Gorilla zog daran. Anstatt ihn, wie beabsichtigt, von den Beinen zu reißen, gelang es ihm lediglich, die Spannung wieder herzustellen. Owen machte einen Schritt zur Seite, das Blut sickerte pochend heiß und feucht in seinen Ärmel. Er hob das rechte Bein und ließ seinen Fuß wieder nach unten gegen das Knie des Angreifers sausen.
    Es gab ein schnipsendes Geräusch, das Owen eher spürte als hörte. Das Bein des Gorillas war in eine Richtung gebogen, in die es nicht gehörte. Er schrie schrill und laut.
    „Und das ist das, was mich sieben Jahre Medizinstudium gelehrt haben“, keuchte Owen. Daraufhin zog er die Kette aus der plötzlich schlaffen Hand seines Gegners und wickelte sie vorsichtig von seinem Arm ab. „Ich kenne jeden verwundbaren Punkt am menschlichen Körper und auch mehrere darin.“ Er machte einen Schritt vorwärts und ließ seinen Absatz geradewegs auf die Schläfe des Schlägers sausen. Das Schreien hörte auf.
    Die Innenseite seines Ärmels war heiß und feucht und pochte, aber er glaubte, dass der Schaden nur oberflächlich war. Er drehte sich zu Toshiko um, die in ihrer eigenen Ecke kämpfte. Sie wich schnell zurück und Blut rann von ihrer verletzten Hand herunter. Owen blickte sich nach ihrer Waffe um. Wenn er die in die Finger bekam, würde das ihren Rückstand wettmachen.
    Bevor er etwas unternehmen konnte, senkte Toshiko ihre verletzte Hand und zog den Ledergürtel aus ihrer Jeans. Während sie weiter zurückwich, knickte sie ihn in der Mitte und ließ die Schnalle los, um stattdessen das spitze Ende mit den Löchern zu greifen.
    „Was soll das werden – die Modepolizei?“, spottete der Schläger. Toshiko ließ die Schnalle auf ihn zu peitschen, genau so, wie es Owens Gegner getan hatte. Die quadratische Gürtelschnalle traf ihn am Nasenrücken und Blut sprudelte hervor, während er rückwärts stolperte. Sein Absatz blieb an Toshikos Walther hängen und er fand keinen Halt. Toshiko ließ ihren Gürtel noch einmal peitschen und die Schnalle traf ihren Gegner genau zwischen den Augen. Dann brach er auf dem Boden zusammen.
    Owen betrachtete Toshiko erstaunt. „Das war super“, sagte er.
    „Das war Fendi“, entgegnete Toshiko arrogant.
    Sie
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