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Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Titel: Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)
Autoren: Andy Lane
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nichts drin ist.“ Sie presste das Gesicht gegen das dicke Glas. „Aber ich glaube, da ist was.“
    Sie wandte ihre Aufmerksamkeit dem Kontrollkästchen zu, das neben der Tür angebracht war. Darin befanden sich ein Thermometer und ein paar Knöpfe, die die Temperatur hochoder herunterregelten. Zurzeit war diese auf etwas über null Grad eingestellt. Einer der Knöpfe diente offensichtlich dazu, die Tür zu öffnen, obwohl auf dem Metall auch ein riesiger Hebel angebracht war, der dasselbe bewirkte, falls der Strom ausfiel. Toshiko glaubte, dass es auch auf der anderen Seite der Tür einen geben musste, falls jemand eingeschlossen wurde.
    Owen gesellte sich zu ihr. Sie wich einen Schritt zur Seite und achtete darauf, seinen Arm dabei nicht zu berühren. Hinten auf der Laderampe, wo sie von den beiden Gorillas angegriffen worden waren, hatte sie Owens Wunde mit Desinfektionsmittel behandelt. Dann hatte sie Stücke von Verbandsmull über den Stellen ausgebreitet, an denen die Nägel in seine Haut eingedrungen waren, und eine Binde darum gewickelt. Selbstverständlich war ihre Hand im Gegenzug fachmännisch von Owen versorgt worden. Anschließend fesselten sie die beiden Gorillas jeweils an ein leeres Bett. Er wollte schon die nagelbewehrte Fahrradkette dazu benutzen, aber Toshiko hatte ihr Veto eingelegt.
    „Lass uns mal einen Blick hineinwerfen“, sagte sie. Sie drückte auf einen Knopf in dem Kontrollkasten, von dem sie annahm, dass er den Mechanismus kontrollierte. Irgendwo innerhalb der Tür ertönte ein
Klonk
. Ein hydraulisches System erwachte zum Leben und zog die Tür langsam auf. Owen und Toshiko traten einen Schritt zurück, als die schwere Tür nach außen aufschwang. Eine Wolke aus eiskaltem Dampf schlug ihnen entgegen.
    Als der Dampf sich verzogen hatte, ging Toshiko los. Sie hatte ihre Walther vorhin wieder an sich genommen und hielt sie nun mit beiden Händen feuerbereit vor dem Körper.
    „Oh, verdammt“, sagte Owen. Sein Atem wurde zu weißem Dampf, als er seinen Mund verließ, weil er von der Kälte, die ihnen aus der Tür entgegenschlug, zu weißen Tröpfchen kondensierte. „Sind das …?“
    „Sie sehen aus wie …“, begann Toshiko und verstummte, als die Gedanken ihre Worte eingeholt hatten. „Ach du Scheiße“, sagte sie einfach nur.
    Das Kältelager hatte ungefähr die gleiche Größe wie der Besprechungsraum der Basis, war aber doppelt so hoch. Es waren keine Kadaver oder Regale mehr darin. Dort gab es nur Fleischerhaken, die von der Decke hingen und darunter lag etwas, das auf den ersten Blick aussah, als hätte jemand achtlos Stöcke auf den Boden geworfen. Sie klebten auch an der Wand und der Decke. Auf den zweiten Blick handelte es sich dabei jedoch keineswegs um Stöcke. Stöcke hatten keine Flügel, die bretthart gefroren waren, aber immer noch langsam schlugen.
    „Hier haben sie die Dinger aus den Mägen der Patienten hergebracht“, flüsterte Owen. „Scotus muss sie ihnen chirurgisch entfernt und in irgendeine Nährlösung gelegt haben, bis sie sich in diese fliegenden, eierlegenden Dinger verwandelten. Gott allein weiß, was er mit ihnen vorhat. Ich meine, wenn er genug von seinen psychotischen Patienten hat, dann könnte er sie doch einfach umbringen und die Würmer von den Nährstoffen in ihrem toten Körper zehren lassen. Sie würden sich von ganz allein in diese fliegenden Dinger verwandeln. Ich frage mich, warum er sich die Mühe gemacht hat, jedes Einzelne in Handarbeit zu entfernen?“
    „Vielleicht braucht er die Patienten für etwas anderes“, sagte Toshiko. Sie drehte sich um und sah Owen an. Keiner von beiden wollte raten, warum Scotus seine Patientinnen am Leben erhalten wollte, aber sie konnten nicht anders.
    „Wenn wir annehmen, dass er mehr Eier produzieren will“, begann Owen. „Ich meine, eine ganz normale Produktion anstoßen will, dann wäre das Beste, wenn er …“
    „Die Eier, die er bereits hat, zu Würmern werden lässt“, fuhr Toshiko fort. „Dann verwandeln sich die Würmer in die fliegenden Eierleger, die er dann sekundäre Wirte finden lässt und jedes der Viecher würde Hunderte neuer Eier legen.“
    Owen blickte finster. „Solange Scotus einige davon zurückbehält, hat er eine ununterbrochene Produktionskette! Oh, das ist so krank, dass ich nicht einmal darüber nachdenken möchte.“
    Eine Handvoll der fliegenden Wesen bewegte sich langsam auf die Tür zu, weil Toshikos und Owens Körperwärme sie möglicherweise anzog. Sie
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