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TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN

TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN

Titel: TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN
Autoren: RAVEN CROSS
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Greene Street vor einem der für die Gegend charakteristischen Gusseisen-Bauten aus der Gründerzeit und zog seinen Blackberry aus der Hosentasche.
    Kurz nachdem er eine Kurzwahltaste gedrückt hatte, sagte David ins Telefon: „Phoebe? Wir sind da. Ich setze Zoe ab und fahre direkt ins Büro. Du kümmerst dich um sie, ja? Zeig ihr alles. Und bring sie morgen Mittag in den Meatpacking District, 300 West, 14th Street. Du weißt schon, zum Prada-Shooting.“ Er wartete die Antwort seiner Gesprächspartnerin nicht ab, sondern unterbrach die Verbindung, beugte sich über Zoe und öffnete die Beifahrertür von innen.
    Nachdem er die Tür aufgestoßen hatte, deutete er auf ein cremefarbenes Gebäude. „Dort, wo das Schild ‚Alice’s Antiques‘ hängt, ist der Eingang“, meinte er. „Klingle bei Apartment C. Phoebe holt dich am Aufzug ab. Sie ist auch eins unserer Nachwuchsmodels. Ihr werdet euch bestimmt gut verstehen.“
    Mit einer Handbewegung bedeutete er Zoe, dass sie aussteigen sollte.
    Sie kletterte aus dem Wagen. David hob ihre Reisetasche vom Rücksitz und reichte sie ihr. „Wir sehen uns morgen bei deinem ersten Kunden. Ruh dich aus. Leb dich ein. Und geh früh schlafen. Morgen wird ein harter Tag. Ich habe die Prada-Repräsentantin mit einem Foto von dir davon überzeugt, dich bei der Kampagne einzusetzen. Das ist eine große Sache! Normalerweise bucht niemand ein Model, ohne es vorher persönlich zu sehen. Also enttäusch mich nicht.“
    Er zog die Tür mit einem Ruck zu und brauste los.
    Zoe sah dem Porsche nach, bis er im Verkehr verschwand. Sie – Morgen – beim Prada-Shooting?! Das sagte David ihr in einem Nebensatz und ließ sie dann stehen!
    Zoe hatte gehofft, dass er sie in die Model-WG begleitete und sie ihrer Mitbewohnerin vorstellte. Nun ja, was erwartete sie? Er war nicht ihr Kumpel. Er war ihr Boss.
    Mit einem Mal stand ein junger Typ mit einer Sonnenbrille und in einem Sweatshirt, dessen Kapuze er sich in die Stirn gezogen hatte, vor ihr. „Kann ich dir helfen?“
    „Nein, danke“, antwortete Zoe freundlich, aber entschieden. Der Typ war ihr in seiner Aufmachung nicht geheuer. Zielstrebig eilte sie zum Hauseingang und klingelte bei Apartment C.
    Er folgte ihr. „Bist du ein Model?“
    Zoe antwortete nicht. Stattdessen klingelte sie ein zweites Mal.
    „So wie du aussiehst, bist du bestimmt ein Model.“
    „Nein, du irrst dich.“ Zoe warf ihm einen kurzen Seitenblick zu. Er mochte Mitte zwanzig sein, war kräftig gebaut, hatte eine gerade Nase und einen schmalen Mund. Unter der Kapuze ragten ein paar blonde Haarsträhnen hervor. Seine Augen konnte Zoe nicht sehen, die Sonnenbrille war zu dunkel.
    „Du lügst“, sagte der Typ mit aggressivem Unterton. „Du bist ein Model! Ich weiß, dass die neuen Mädchen von ‚Model Inc.‘ hier wohnen. In welchem Stock ist euer Apartment? Im zweiten? Im vierten?“
    „Lass mich in Ruhe! Ich weiß nicht, wovon du sprichst!“, rief sie, blockierte ihm die Sicht auf die Klingelschilder und klingelte bei Apartment C Sturm.
    „Wie sprichst du denn mit mir?!“, fuhr er sie an. „Hältst dich wohl für was Besseres?“ Er packte sie am Arm.
    Zoe schrie. „Lass mich los! Ich rufe die Polizei!“
    „Dazu kommst du nicht mehr!“, sagte er, mit einem Mal in ruhigem Ton.
    In dem Moment wurde die Tür geöffnet. Zoe fuhr herum und schlug blindlings mit ihrer Reisetasche nach dem Kerl, der sie belästigte. Zum Glück ließ er sie los, um die Schläge abzuwehren. Die Gelegenheit nutzte Zoe geschickt und sprang in den Flur. Als sie die Eingangstür hinter sich zuschlagen wollte, stellte der Typ einen Fuß in den Türrahmen. Geistesgegenwärtig trat Zoe ihm gegen das Schienbein. Er gab einen ächzenden Laut von sich und zog seinen Fuß zurück. Blitzschnell schlug Zoe die Tür zu.
    Sie lehnte sich von innen dagegen. Ihr Herz raste, während sie den Fremden vor dem Hauseingang fluchen hörte.
    „Ich krieg dich noch, du kleines Miststück!“, stieß er wütend hervor.
    Zoe wich von der Tür zurück.
    „Hast du einen Geist gesehen?“
    Irritert blickte Zoe in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Am Ende des Flurs entdeckte sie die offen stehende Aufzugskabine, in der eine sehr junge, sehr schöne und sehr große Frau stand und ihr zulächelte.
    „Von wegen Geist!“ Zoe eilte auf sie zu. „Vor der Tür hat mich ein äußerst realer Typ attackiert! Er hat versucht, mich über die Model-WG auszufragen. Dann hat er mich angegriffen und wollte ins
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