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TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN

TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN

Titel: TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN
Autoren: RAVEN CROSS
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Haus eindringen!“
    „Entspann dich. Das ist halb so wild. Und du bist ihn ja losgeworden. Der Typ ist einer von vielen. Es gibt halt eine Menge Männer, die scharf auf uns sind und unbedingt ein Model zur Freundin haben wollen. Du wirst dich dran gewöhnen. Ich bin übrigens Phoebe“, erwiderte sie gelassen und gab Zoe zur Begrüßung einen Kuss auf die rechte und dann auf ihre linke Wange.
    „Ich will mich aber nicht an solche … solche kranken Kerle gewöhnen!“, protestierte Zoe aufgewühlt.
    „Das gehört leider zum Beruf“, antwortete Phoebe und zog Zoe in die Aufzugskabine. „Ignorier sie. Und wenn so einer noch mal aufdringlich wird, sag David Bescheid. Er besorgt dir einen Bodyguard oder eine andere Unterkunft.“ Phoebe strich sich das lange rote Haar mit einer eleganten Bewegung zurück und drückte den Knopf für den vierten Stock. „Wir sind hier in New York“, fügte sie hinzu, als erklärte das alles.
    Zoe sah sie mit großen Augen an. Wie souverän Phoebe mit der Situation umging! Dagegen kam sie sich wie ein naives Landei vor, das beim ersten Problem in Panik geriet. Schnell wechselte sie das Thema. „Ähm, ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Zoe.“
    „Ich weiß. David hat sein ‚California Girl‘ schon angekündigt.“ Phoebe lehnte sich lächelnd an die Metallwand der Fahrstuhlkabine und musterte Zoe unverhohlen neugierig von oben bis unten. „Jackie wird ausflippen, wenn sie dich sieht“, stellte sie schließlich fest. „Sie hat Blondinen zu ihren Erzfeindinnen erklärt. Und du bist ein Prototyp-Blondie.“
    „Was soll das denn heißen? Prototyp-Blondie ?“, forschte Zoe nach.
    „Das weißt du nicht?“, meinte Phoebe überrascht. „Hast du zu Hause die Spiegel verhängt? Du siehst aus wie Barbie. Der Traum aller Männer und das Lieblingsgirlie der Modeindustrie.“
    „Ach, das ist doch Blödsinn!“ Verschämt senkte sie den Blick. Sie hatte bisher nie viel Aufheben um ihr Aussehen gemacht. Natürlich wusste sie, dass sie hübsch war. In Barstow hatte sie sich vor Verehrern kaum retten können. Und ein Jahr nach ihrem Highschoolabschluss war sie beim großen Footballspiel zur Homecoming Queen gekürt worden. Aber Zoe war der Meinung, dass schon Schönere als sie gestorben waren. Dass sie nun in New York war und die ersten Schritte auf dem Weg zur Modelkarriere machte, hielt sie im Grunde immer noch für ein Versehen.
    „Wir sind da“, sagte Phoebe plötzlich und schob Zoe durch die offene Aufzugtür direkt in das Model-Apartment.
    „Wow!“, rief Zoe wenig später, als sie die moderne und elegant eingerichtete Wohnung sah. Hier war alles vom Feinsten. Weißer Teppich, beige Designermöbel, Andy-Warhol-Bilder an den Wänden … „Sind die echt?“, fragte Zoe und berührte vorsichtig die Pop-Art-Gemälde.
    „Ja“, erwiderte Phoebe. „David ist überzeugt, dass eine edle Umgebung sich positiv auf uns auswirkt. Dass wir ein anderes Stilempfinden bekommen. Ich glaube allerdings, das ist Quatsch! David will nur mit seinem Geld angeben und Eindruck schinden. Man weiß ja nie, wer mal zu Besuch kommt.“ Phoebe lachte.
    Zoe lächelte. Sie mochte Phoebes freche Art. „Wie viele Models wohnen hier?“
    „Du, ich und Jackie.“
    „Und wer ist Jackie?“
    „Ich“, antwortete eine ebenso sinnliche wie herrische Stimme.
    Zoe fuhr herum und blickte in die grünblauen Mandelaugen einer exotischen Schönheit. Jackie erinnerte sie an Prinzessin Scheherazade aus Tausendundeiner Nacht. Sie hatte langes schwarzes Haar und für ein Model viele Kurven, was ihr eine sexy Ausstrahlung verlieh. Sie sah heiß aus. Das hätte zumindest Cassidy gesagt, wenn er Jackie gesehen hätte. Und an ihrem Gesichtsausdruck erkannte Zoe, dass Jackie sich ihres Aussehens durchaus bewusst war.
    Kühl musterte sie Zoe, verzog schließlich geringschätzig den Mund und meinte: „Blond ist so was von out. Wo hatte David nur seine Augen, als er sich für dich entschieden hat?“ Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und ging in den hinteren Teil des Apartments.
    Sprachlos sah Zoe ihr nach. So war sie noch nie begrüßt worden. Sie spürte, dass ihr die Wangen glühten, nachdem sie die beleidigenden Worte gehört hatte. Und Zoe ärgerte sich maßlos, weil ihr keine schlagfertige Antwort eingefallen war. Manchmal hasste sie sich für ihre Zurückhaltung und Höflichkeit.
    „Lass dich von ihr nicht beeindrucken“, murmelte Phoebe. „Jackie ist einfach anstrengend und zickig. Sie will
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