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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)
Autoren: Robert Muchamore
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gegenübersetzte. Meryl kippte den Inhalt aus. Zum Vorschein kamen Kleidung, Turnschuhe, CDs, ein Umschlag mit mehr als fünfhundert Pfund in bar und die fünf Playstation-Spiele, die er im Reeve-Center gestohlen hatte.
    »Ich gehe mal davon aus, dass du nichts mehr in deinem Zimmer versteckt hast?«
    »Nein!«, erwiderte James nachdrücklich. »Das ist alles, was ich entweder gestohlen oder beim Verkauf von Drogen verdient habe. Es fehlt nur das Geld, das ich für Essen und zum Ausgehen ausgegeben habe, für einige Geschenke für Joshua und Laurens Geburtstagsgeld.«
    »Welcher wohltätigen Organisation willst du es geben?«
    »Kerry und ich haben im Internet nachgesehen. Sie hat dort so ein Heim für Jugendliche mit Drogenproblemen in Luton gefunden. Sie helfen den Kids, von den Drogen loszukommen, besorgen ihnen Jobs und Plätze im College und so.«
    »Das hört sich doch gut an«, meinte Meryl. »Für die Zeit, die du weg gewesen bist, stehen dir noch dreißig Pfund Taschengeld zu, und die Klamotten bringen in den Wohlfahrtsläden nicht viel. Wenn du willst, stecke ich das Taschengeld mit in den Umschlag, und du kannst die Klamotten und Turnschuhe behalten.«
    »Cool«, fand James. »Das machen wir.«
    »Weißt du, James«, meinte Meryl, »wahrscheinlich ist es Kerrys Einfluss, aber man könnte glatt meinen, du wärst wie umgewandelt.«
    James musste über das Kompliment lächeln.
    »Ich bin jetzt seit genau einem Jahr bei CHERUB«, sagte er. »Ich glaube, ich habe viel zu viel von dieser Zeit damit verbracht, den Boden zu schrubben, Gemüse zu putzen oder Strafrunden zu laufen, als dass ich mich noch öfter mit dir anlegen möchte.«
    Meryl musste lachen.
    »Genau das will ich hören«, schmunzelte sie. »Absoluten Gehorsam... Aber mal im Ernst, James, deine Leistung bei dieser Mission zeigt, dass sich das Training und die harte Arbeit gelohnt haben. Als Keith Moore vor ein paar Tagen als Geisel gehalten wurde, hast du in einer ziemlich üblen Situation einen klaren Kopf behalten und dir einen Ausweg gesucht. Bevor du hierher gekommen bist, hättest du dich in einer ähnlichen Situation bestimmt völlig anders verhalten.«
    James nickte. »Wahrscheinlich wäre ich ausgerastet, so wie Junior.«
    »Und es war hervorragend, dass du eine so enge Verbindung zu Keith Moore aufgebaut hast.«
    »Keith ist ein richtig netter Kerl«, erzählte James. »Ich weiß ja, dass er ein Drogendealer ist, aber es tut mir fast Leid, dass er ins Gefängnis muss.«
    »Das sollte es nicht«, sagte Meryl scharf. »Keith hatte genug Geld und Macht, sich selbst von den unangenehmen Seiten des Drogengeschäfts fern zu halten. Er hat vielleicht seine Tage am Swimmingpool verbracht und getan, als sei er ein cooler Typ, aber er wusste genau, was vor sich ging. Die KMG war eine rücksichtslose Organisation, die sich nicht scheute, Gewalt und Einschüchterungen einzusetzen, um ihre Ziele durchzusetzen. Auf jeden, der bei der KMG reich wurde, kamen wahrscheinlich tausend, die ihr Leben mit den Drogen verpfuscht haben, entweder weil sie sie selbst nahmen oder weil sie beim Verkauf erwischt wurden.«
    »Keith sagte, der Zusammenbruch der KMG würde auf die Menge von Kokain, das auf der Straße verkauft wird, gar keinen Einfluss haben.«
    »Das mag in gewisser Weise sogar wahr sein«, gab Meryl zu. »Aber man kann nicht einfach den Kampf aufgeben, nur weil es schwierig ist. Sonst könnte man auch sagen, dass man eigentlich keine Ärzte braucht, denn irgendwann sterben die Menschen ja sowieso.«
    »Und was ist mein nächster Einsatz?«, erkundigte sich James.
    »Ah«, machte Meryl. »Da habe ich leider schlechte Nachrichten. Du hast dieses Jahr bereits zwei lange Einsätze hinter dir und in der Schule viel verpasst. Voraussichtlich wirst du dieses Jahr den Campus nicht mehr verlassen.«
    »Das ist gar nicht so schlimm«, fand James. »Die Einsätze sind wirklich harte Arbeit. Es wird schön sein, ein paar Monate zu verbringen, ohne sich jeden Morgen zu fragen, wie man heißt und ob man auf mich schießen wird.«
    »Ich habe gehört, dass du einen Mann getötet hast. Wir tun alles, um zu vermeiden, dass unsere Agenten in eine derartige Situation geraten, aber unglücklicherweise gehören Drogendealer und Waffen untrennbar zusammen. Hast du darüber nachgedacht, seit du zurück bist?«
    »Ein paarmal«, gab James zu. »Aber eigentlich beunruhigt es mich mehr, wenn ich darüber nachdenke, was passiert wäre, wenn Junior und ich in dieser Nacht nicht an
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