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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)
Autoren: Robert Muchamore
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fragte Keith.
    »Weil bei diesem Deal jeder gut dran ist«, erklärte John. »Die Amerikaner bekommen jede Menge wertvoller Informationen über das Lambayeke-Kartell, anstatt dass sie viel Geld dafür hinblättern müssen, Ihnen den Prozess zu machen und überdies zu versuchen, Ihr Überleben im Gefängnis zu sichern. Zu Hause in Großbritannien kann der Innenminister sich hinstellen und sich mit dem Erfolg der ›Operation Snort‹ und seinem großen Schlag gegen den Drogenhandel brüsten. Und das Wichtigste: Sie wären nächstes Jahr um diese Zeit auch noch am Leben.«
    »Und wenn mich das Lambayeke-Kartell bis nach Großbritannien verfolgt?«, fragte Keith.
    »Sie könnten zwar versuchen, an Sie heranzukommen«, meinte John achselzuckend, »aber in britischen Gefängnissen gibt es nicht viele Mitglieder von Lambayeke, wohingegen Sie ein Heimspiel hätten. Ich schätze, ein Mann mit Ihren Ressourcen kann eine Menge Freunde finden, die ihn beschützen.«
    »Das haben Sie sich ja fein ausgedacht«, sagte Keith und rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her.
    »So einen Vorschlag bekommen Sie nur einmal in Ihrem Leben«, versicherte John. »Es gibt keine Verhandlungen. Sie haben eine Stunde Zeit, Ihre Entscheidung zu treffen.«
    Keith lehnte sich in seinem Stuhl zurück und fuhr sich mit der Hand durch das verschwitzte Haar.
    »Wissen Sie was?«, fragte er. »Ich denke, ich bin lange genug dabei, um zu wissen, wann mich jemand an den Eiern hat.« Er streckte seinen Arm über den Tisch und schüttelte John Jones die Hand. »Ich schätze, wir sind im Geschäft, Mr Jones.«

    Als die Vernehmung vorbei war, kehrte James in Beverlys Büro zurück und rief im Haus in Luton an.
    »Kyle?«, fragte James. »Bist du das?«
    »James, was ist los?«
    »John Jones hat gerade Keith Moore festgenagelt«, erzählte James. »Sie haben ihn letzte Nacht verhaftet, und er ist einen Deal eingegangen, um seinen Arsch zu retten.«
    »Klasse«, fand Kyle. »Wir packen hier gerade. Wir mussten allen erzählen, dass wir wieder nach London ziehen.«
    »Wie waren die Ferien?«
    »Ringos Party war total durchgeknallt. Die Kids haben die Möbel zerschlagen und auf die Treppe gekotzt. Ich hab da einen coolen Jungen kennen gelernt, Dave, der ist richtig süß und...«
    »Halt, halt, halt!«, befahl James scharf. »Ich kann mich gerade mal an den Gedanken gewöhnen, dass du schwul bist, Kyle. Das heißt nicht, dass ich Einzelheiten wissen will ... Was ist mit Kelvin und so? Ich dachte, die sollten auf Keiths Haus aufpassen?«
    »Hast du nichts davon gehört?«, fragte Kyle. »Die Polizei hat am Dienstag im Boxklub eine Razzia durchgeführt. Sie haben Kelvin, Marcus, Ken und den großen Jungen aus deiner Klasse verhaftet.«
    »Del?«
    »Ja, Del und eine Menge anderer Jungen. Die Bullen haben die Adressliste der Frau gefunden, die die Lieferungen organisiert hat. Sie haben alle Kuriere festgenommen. Wenn du hier gewesen wärst, hätten sie dich wahrscheinlich auch hochgenommen.«
    »Ist Kerry da?«, fragte James. »Kann ich sie kurz sprechen?«
    »Sie ist bei Max Power.«
    »Bei wem?«
    »Seit Montag ist ein neuer Junge in ihrer Klasse. Sie hängen ständig zusammen und knutschen den ganzen Tag lang rum.«
    James erkannte, dass Kyle ihn aufziehen wollte. »Schon klar, Kyle.«
    »Aber zuerst hast du es geglaubt«, kicherte Kyle. »Kerry, dein Freund ... Er will mit dir sprechen.«
    Kerry kam ans Telefon.
    »Wir haben Keith«, verkündete James. »Er kriegt wahrscheinlich fünfundzwanzig Jahre.«
    Kerry stieß einen Schrei aus, sodass James sich das Telefon vom Ohr weghalten musste.
    »Spitze!«, sagte Kerry. »Wir fahren morgen früh zum Campus zurück. Wann kommst du?«
    »Ich fliege heute Abend hier ab«, entgegnete James. »Wahrscheinlich bin ich zur gleichen Zeit da wie ihr.«
    »Mit der Sache von wegen Freundin und so, das war doch dein Ernst, oder?«, erkundigte sich Kerry.
    James lächelte. »Und wie. Ich kann es gar nicht abwarten, dich zu sehen.«

32.
    James betrat Meryl Spencers Büro, das über der Leichtathletikbahn des CHERUB-Campus lag. Obwohl das Fenster offen war, konnte man die feuchten Umkleideräume auf der anderen Seite des Flurs riechen.
    »Ewart ist beeindruckt«, stellte Meryl fest. »Zara ist beeindruckt und sogar Mr Jones vom MI5 ist beeindruckt. Ich muss sagen, James, ich bin auch beeindruckt.«
    James strahlte seine Betreuerin an, als er einen schwarzen Müllsack auf ihren Schreibtisch stellte und sich ihr
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