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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)
Autoren: Robert Muchamore
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Styroporschachtel zu packen, damit er sie im Observierungsraum essen konnte. Der Raum war eng. Es standen nur ein paar Plastikstühle und weiße Monitore dort herum. An einer Wand befand sich ein riesiger Spiegel, durch den er von seiner Seite aus in den Vernehmungsraum sehen konnte. Dort saß Keith Moore. Er starrte vor sich hin und trommelte nervös mit den Fingern auf die Tischplatte. Sein T-Shirt spannte sich über dem Verband um seine Schulter.
    »Du musst hier ganz still sein«, ermahnte Beverly James. »Die Trennwand ist ziemlich dünn.«
    Damit ging sie hinaus und ließ James mit dem unheimlichen Geräusch von Keiths Atem allein, der durch die blechernen Lautsprecher an der Decke verstärkt war.
    Ein paar Sekunden später betrat Beverly hinter John Jones den Vernehmungsraum.
    »Guten Morgen«, begann John Jones, nahm einen Stuhl gegenüber von Keith und setzte sich. »Mein Name ist John Jones. Ich bin hier, um Ihnen zu helfen.«
    »Ich will einen Anwalt«, verlangte Keith. »Ich wurde angeschossen. Ich habe nicht geschlafen. Sie können mich in diesem Zustand nicht vernehmen.«
    »Ich bin vom britischen Geheimdienst«, antwortete John lächelnd. »Ich habe hier in den Vereinigten Staaten keinerlei Befugnisse. Wir führen hier lediglich eine kleine, lockere Unterhaltung.«
    »Mir egal, ob Sie der Großwesir des Ku-Klux-Klans sind«, entgegnete Keith. »Ich werde ohne einen Anwalt kein einziges Wort sagen.«
    »Die örtliche Polizei hat einen toten Angehörigen des Lambayeke-Kartells und einen Haufen nicht registrierter Waffen in Ihrem Haus gefunden«, sagte John. »Irgendjemand hat ihn getötet, und wenn sich die bösen Jungs nicht gegenseitig erschossen haben, sind Sie unser Hauptverdächtiger.«
    »Ich will einen Anwalt«, wiederholte Keith.
    John wandte sich zu Beverly um.
    »Welche Strafe steht in Florida üblicherweise auf Mord in Verbindung mit Drogenhandel?«, erkundigte er sich.
    »An guten Tagen ›Lebenslänglich ohne Bewährung‹«, erwiderte Beverly gut gelaunt. »Aber wenn dem Richter Ihre Visage nicht gefällt, kann er Sie auch zum Tod durch die Spritze verurteilen.«
    »Und wenn Keith auf Selbstverteidigung plädiert und sich des Totschlags schuldig bekennt?«, fragte John.
    »Zwischen zwanzig und fünfundzwanzig Jahren Gefängnis«, antwortete Beverly.
    »Mann«, lachte John Jones. »Die sind aber ganz schön hart hier in Florida. Keith Moore, ich glaube, Sie sitzen ganz schön in der Tinte.«
    »Ich hab Geld«, sagte Keith und versuchte, nonchalant zu klingen. »Ich kann mir einen wirklich guten Anwalt leisten.«
    »Meinen Sie wirklich, dass dieser Fall je vor Gericht kommt?«, fragte John.
    »Wieso sollte er das nicht?«, erkundigte sich Keith.
    »Sie werden angeklagt, ein Mitglied des Lambayeke-Kartells ermordet zu haben«, erklärte John. »Sie sind ein ausländischer Bürger unter Mordverdacht, also besteht keine Aussicht, dass Sie auf Kaution freikommen. Sie werden bis zum Beginn des Prozesses eingesperrt, wahrscheinlich in einem Gefängnis in Florida, in dem es von Mitgliedern des Lambayeke-Kartells nur so wimmelt. Wie lange, glauben Sie, wird es dauern, bis Ihnen jemand ein Messer in den Rücken rammt?«
    Als Keith darüber nachdachte, sah er schon wesentlich weniger zuversichtlich drein. John knallte mit einer theatralischen Geste sein Handy auf den Tisch.
    »Hier ist mein Telefon, Keith. Los, rufen Sie Ihren Klasse-Anwalt an, wenn Sie wollen. Das Rechtssystem von Florida wird Sie unter seine Fittiche nehmen und Weihnachten sind Sie ein toter Mann.«
    »Was hätte ich denn für eine Alternative?«, erkundigte sich Keith.
    »Sie müssten sich auf einen Deal einlassen«, verkündete John. »Das DEA garantiert Ihnen Straffreiheit in den Vereinigten Staaten, wenn Sie einen genauen und vollständigen Bericht über Ihre Geschäfte mit Lambayeke in den letzten zwanzig oder mehr Jahren abgeben. Und Sie müssen sich bereit erklären, nie wieder einen Fuß auf amerikanischen Boden zu setzen. Das DEA gibt alle Informationen, die es von Ihnen erhält, an die britische Polizei weiter. Ich bin sicher, Sie werden ihnen genug Informationen geben, dass es für eine Anklage reicht. Sie werden sich der britischen Justiz gegenüber verantworten müssen, was höchstwahrscheinlich zu einer Gefängnisstrafe von zwanzig bis fünfundzwanzig Jahren führt. Bei guter Führung könnten Sie in ungefähr fünfzehn Jahren wieder ein freier Mann sein.«
    »Warum lassen Sie mich nicht einfach hier verrotten?« ,
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