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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)
Autoren: Robert Muchamore
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oben nachzusehen und dich und Junior aus den Betten zu holen.«
    »Ehrlich gesagt, wir waren gar nicht im Bett«, gestand James. »Junior und ich sind rausgeschlichen und zum Nachtschwimmen an den Strand gegangen.«
    Er schätzte, es war besser, den Boxkampf nicht zu erwähnen.
    »Nun, auf jeden Fall war es gut, dass ihr nicht da wart«, meinte John und lächelte. »Sonst wärt ihr wohl mit einer Kanone am Kopf aufgewacht.«

31.
    In Beverly Shapiros Büro im Hauptquartier des Drogendezernats von Miami schlief James ein paar Stunden. Um zehn Uhr am nächsten Morgen weckte Beverly ihn und stellte saubere Sachen und Turnschuhe vor ihn auf den Schreibtisch.
    »Die haben wir aus dem Haus«, erklärte sie. »Den Flur entlang sind Duschen, wenn du dich waschen möchtest. In etwa vierzig Minuten werden wir mit Keith Moore sprechen. John sagte, wenn du möchtest, kannst du im Beobachtungsraum sitzen und zusehen.«
    »Ich dachte, Keith wäre angeschossen worden?«, fragte James.
    »Nur in die Schulter. Das heilt wieder.«
    »Wie geht es Junior?«
    Beverly seufzte. »Die Gangster haben geglaubt, Keith hätte ihnen nicht alles über seine Bankkonten gesagt. Daher haben sie aufgehört, sich mit ihm zu befassen, und dafür Junior in die Mangel genommen. Er hat eine gebrochene Nase, ein gebrochenes Schlüsselbein und schwere innere Verletzungen.«
    James wurde es schlecht, als ihm bewusst wurde, was Junior durchgemacht haben musste.
    »Ich hätte irgendetwas tun sollen, um ihm zu helfen«, sagte er.
    »Was hättest du denn gegen acht bewaffnete Männer ausrichten können?«, fragte Beverly und lächelte mitfühlend.
    »Wird Junior denn wieder gesund?«
    »Er wird in absehbarer Zeit nicht nach Hause fliegen können. Er hat gefragt, ob er dich sehen kann, aber du existierst nicht mehr.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte James.
    »Die Vereinigten Staaten haben keine Unterlagen über die Einreise eines James Beckett. Für dich ist heute Abend ein Flug nach London gebucht. Wir wollen, dass du verschwindest, bevor die Leute anfangen, Fragen über dich und den Kerl zu stellen, den du in die Brust geschossen hast.«
    »Oh«, machte James. »Ich hab die ganze Nacht schlecht geträumt... dass die Pistole losgegangen ist und von dem Raum, in dem es passiert ist. Ist er tot?«
    »Ja.«
    »Er wollte einfach nicht stehen bleiben«, sagte James nervös und ließ die Szene vor seinem geistigen Auge noch einmal ablaufen. »Ich habe versucht, ihn dazu zu bringen, stehen zu bleiben. Ich dachte daran, ihn ins Bein zu schießen, aber man hat mir gesagt, ich solle besser direkt auf die Brust zielen.«
    »Ich hätte genauso gehandelt«, sagte Beverly. »Man darf kein Risiko eingehen, besonders nicht wenn man eine fremde Waffe an der Hand hat. Du weißt nie, wie viele Kugeln du hast oder ob du nicht ein verrostetes, altes Ding erwischt hast, das nach dem ersten Schuss klemmt, wenn der Lauf heiß wird.«
    »Ich kann trotzdem nicht fassen, dass ich jemanden umgebracht habe.«

    Im Männerumkleideraum duschte James. Überall lagen Ausrüstungsteile herum, Polizeifunkgeräte, Halfter, kugelsichere Westen. Während das Wasser über seinen Körper lief, sah James seine Hände an und betrachtete den Finger, der vor wenigen Stunden den tödlichen Schuss ausgelöst hatte. Er fühlte sich nicht wirklich schuldig, weil er diesen Mann getötet hatte, der andernfalls ihn umgebracht hätte, aber es machte ihn doch irgendwie traurig. Wahrscheinlich hatte der Typ eine Mutter oder ein Kind oder irgendjemanden ...
    »He, Kleiner, was machst du hier?«
    James sah, wie sich ein paar muskulöse Polizisten ihrer Sachen entledigten.
    »Beverly Shapiro hat gesagt, es wäre in Ordnung, wenn ich hier dusche.«
    »Du klingst britisch.«
    James nickte. »Ich bin aus London.«
    »Cool«, fand der Polizist. »Hast du mal jemanden von der königlichen Familie getroffen?«
    »Klar«, lachte James. »Mit denen hänge ich praktisch ständig herum.«
    Er verließ die Dusche und begann, sich abzutrocknen. Er sah die Waffen der Polizisten auf der hölzernen Bank und fragte sich, ob die beiden schon mal jemanden getötet hatten. Und dann fragte er sich, wie es wohl war zu sterben. Solange er versucht hatte zu fliehen, hatte er keinen Gedanken daran verschwendet, doch immerhin waren zwei Schusslöcher im Range Rover, weniger als einen Meter von der Stelle entfernt, an der er gesessen hatte.
    Beverly nahm James mit in die Kantine. Dort riet sie ihm, seine Rühreier mit Schinken in eine
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