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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)
Autoren: Robert Muchamore
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sich an die Wand neben der Tür, die Scherbe aus blauem Vinyl fest in der Hand. Sein Herz schlug zum Zerspringen. Wenn er jetzt einen Fehler machte, würde er mit einer Kugel im Kopf enden.
    Im selben Augenblick, als er die Pistole durch die Tür kommen sah, griff er mit einer Hand den Lauf und rammte dem Bewaffneten die scharfe Plastikscherbe ins Handgelenk. Der Mann schrie auf, löste seinen Griff, und James entriss ihm die Pistole, zog sich an die gegenüberliegende Wand zurück und drehte sie um, sodass sein Finger am Abzug lag.
    Der Mann zog den Plastiksplitter aus seinem Arm und stolperte über den Stuhl. Er sah James mit einem selbstsicheren Grinsen an.
    »Ziemlich große Knarre für so ’nen kleinen Kerl, was?«, meinte er und bleckte eine Reihe gelber Zähne. »Willst du mich wirklich erschießen?«
    Aus der Küche erklang Lärm und Keith Moore schrie vor Schmerz auf.
    »Auf die Knie und die Hände auf den Kopf!«, stotterte James.
    Der Mann kam näher. James erinnerte sich an die Ausbildung mit Feuerwaffen: Aus sicherer Entfernung kann man schießen, um jemanden zu verwunden, aber wenn Lebensgefahr besteht, kann man es sich nicht leisten, daneben zu schießen. Man muss auf das größte Ziel halten, die Brust.
    »Ich will Sie nicht erschießen«, sagte James verzweifelt.
    Die Pistole in seinen Händen schien hunderttausend Tonnen zu wiegen. Der Mann ignorierte die Warnung und kam näher. James wollte nicht schießen, aber hatte er eine andere Wahl? Er hielt die Luft an, um die Pistole ruhig zu halten.
    »Du bringst hier ganz sicher niemanden um«, schnaubte der Mann, während er den Fuß hob, um den Schritt zu tun, der James in seine Reichweite bringen würde.
    Durch den Raum ging eine Druckwelle. Die Kugel traf den Kerl aus weniger als zwei Metern Entfernung in die Brust. Er wurde buchstäblich von den Füßen gerissen und krachte rückwärts auf den umgefallenen Sessel. James fühlte sich schlecht und war fast gelähmt bei dem Gedanken, dass er gerade eine Kugel in einen lebenden Menschen gefeuert hatte. Er kletterte über sein blutendes Opfer und rannte in den Flur.
    Er lief ins Wohnzimmer, um über den Strand zu fliehen, sah jedoch, wie ein weiterer Mann Junior mit einer Waffe zwang, durch den Sand aufs Haus zuzugehen. Er versteckte sich wieder im Gang, in der Hoffnung, dass der Typ am Strand ihn noch nicht gesehen hatte. In nur wenigen Sekunden würden die Männer in der Küche nachsehen, was der Schuss zu bedeuten hatte. Der einzige andere Weg aus der Haustür führte an der Küchentür vorbei, was glatter Selbstmord war. Das ließ James nur eine Wahl.
    Die Pistole immer noch in der Hand, rannte James nach oben. Er lief in sein Zimmer, schnappte sich sein Mobiltelefon vom Nachttisch und rief John Jones an. Es meldete sich eine Frau.
    »Ist John Jones da?«
    »Ich bin Beverly Shapiro«, sagte die Frau. »Bist du James Beckett?«
    »Ja«, antwortete James. »Wo ist John?«
    »Er ist auf der Toilette. Du klingst verstört, James. Du kannst mit mir sprechen. Ich bin die Beamtin der Behörde für Drogenfahndung, mit der John zusammenarbeitet.«
    James atmete erleichtert auf. »Gott sei Dank. Hören Sie, ich bin im Haus von Keith Moore. Unten sind eine Menge bewaffnete Typen. Sie schlagen Keith zusammen und versuchen, irgendwelche Informationen von ihm zu bekommen.«
    »Ich rufe die Polizei vor Ort an«, sagte Beverly. »Kannst du aus dem Haus entkommen?«
    »Sie haben Junior geschnappt, als er auf den Strand geflohen ist. Ich glaube, sie haben draußen Wachposten.«
    »Ich rufe sofort die Polizei«, erklärte Beverly. »Versteck dich und halte die Telefonverbindung!«
    James suchte nach einem Versteck, glaubte aber nicht, dass er länger als ein paar Minuten sicher sein würde. Die Polizei würde länger brauchen, und auch dann würden sie wahrscheinlich nicht direkt ins Haus eindringen und riskieren, erschossen zu werden. Er überlegte, ob er sich oben an der Treppe verstecken und auf jeden schießen sollte, der versuchte hinaufzukommen. In einem Gebäude mit nur einer Treppe hätte das vielleicht funktioniert, aber das Haus von Keith Moore hatte drei Aufgänge. Vier sogar, wenn man die Metallleiter mitzählte, die zur Garage führte.
    Die Garage!
    James erkannte, dass das seine beste Chance war. Er steckte den Kopf auf den Gang hinaus, als Beverly etwas am Telefon sagte.
    »Was?«, fragte James.
    »Ich sagte, die Polizei ist unterwegs. Hast du ein sicheres Versteck gefunden?«
    »Ich glaube nicht, dass
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