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Toll gemacht schwarze Sieben

Titel: Toll gemacht schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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überraschten Blick auf seine Uhr warf: »Du lieber Himmel, wir müssen gehen, Janet. Ich habe gar nicht gemerkt, dass es schon so spät ist. Komisch, wie schnell die Zeit immer bei unseren Treffen vergeht.«
    »Wie im Fluge«, bestätigte Georg. »Aber kannst du nicht noch einen Moment warten? Kannst du uns nicht noch sagen, ob wir schon irgendetwas unternehmen sollen? Ob einer von uns irgendetwas über die Orden in Erfahrung bringen soll? Vielleicht kann jemand inzwischen mit dem General sprechen.«
    »Ja, ja, natürlich, das musst du machen, Colin, du wohnst ja nebenan.«
    Colin runzelte die Stirn und nickte ergeben. »Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Hoffentlich nimmt er es mir nicht übel, wenn ich ihn so mir nichts, dir nichts überfalle und ausfrage. Hoffentlich denkt er nicht, dass ich es aus Neugierde tue.«
    »Ach wo, er kennt dich doch«, beruhigte Pam ihn, »und wenn er merkt, wie Leid dir die ganze Geschichte tut, wird er niemals auf den Gedanken kommen, dass du neugierig bist.«
    »Außerdem kannst du sehr liebenswürdig sein, wenn du willst«, fügte Georg grinsend hinzu.
    »Ich weiß gar nicht, warum wir so lange darüber reden«, sagte Peter ungeduldig, »wir anderen kommen doch sowieso nicht in Frage. Was würde der alte Mann denken, wenn ein Wildfremder plötzlich seine Nase in seine Angelegenheiten steckte. Und was die Sache mit den Nesträubern betrifft, schlage ich vor, wir tragen unsere Abzeichen, wenn wir in den Wald gehen. Dann können wir sagen, wir gehörten einem Vogelschutz-Klub an.«
    »Und wenn wir jemanden erwischen, sollen wir uns dann den Namen aufschreiben?«, fragte Pam ein wenig ängstlich.
    »Könnt ihr, das heißt, wenn man ihn euch verrät, was ich nicht glaube. Aber das ist auch gar nicht so wichtig, die Hauptsache ist, die Bande merkt, dass man ihr auf die Finger schaut.«
    »Wir gehen am besten zu zweit oder zu dritt«, schlug Barbara eifrig vor, »dann fühlt man sich sicherer.«
    »Okay«, sagte Peter. »Also, macht's gut. In vier Tagen treffen wir uns wieder und dann berichtet ihr über eure Erlebnisse. Falls aber irgendetwas Besonderes passieren sollte und wir schon vorher ein Treffen einberufen müssen, schiebt einen Zettel unter die Schuppentür. Janet und ich sehen jeden Tag nach. Ach, du liebe Zeit, da ist der Gong schon wieder. Los, Janet, wir müssen uns beeilen, sonst gibt's Ärger.«
    Nach einem hastigen Abschied und nachdem Peter die Schuppentür wie immer sorgfältig verschlossen hatte, liefen er und Janet den Gartenweg entlang nach Hause.
    »Nun wird's aber auch Zeit«, brummte die Köchin, die ihnen mit einer Schüssel voll dampfender Bratkartoffeln in der Diele begegnete. »Euer Vater ist noch beim Händewaschen, lauft schnell auf eure Plätze, ihr wisst ja, wenn er euch nicht vorfindet, wird er ungemütlich!«
    Inzwischen beeilten sich auch die anderen, nach Hause zu gelangen, nur Colin ging langsam seines Weges, die Stirn in sorgenvolle Falten gelegt. Er fühlte sich recht ungemütlich bei dem Gedanken, am nächsten Tag mit dem General sprechen zu müssen. Würde es der alte Mann nicht als ungehörig empfinden, wenn er, Colin, sich so ohne weiteres in seine Privatangelegenheiten mischte? Würde er ihn vielleicht, genau wie den aufdringlichen Vertreter neulich, einfach hinauswerfen?
    Colin seufzte, aber dann sprach er sich selber Mut zu. Schließlich war er von der Schwarzen Sieben mit dieser Aufgabe betraut worden, und außerdem hatte er selber den Vorschlag gemacht, dem alten Mann zu helfen.
    Noch vor dem Einschlafen überlegte er, wie er es am besten einrichten konnte, ein Gespräch herbeizuführen, und endlich glaubte er eine günstige Lösung gefunden zu haben. Der General pflegte jeden Morgen einen Spaziergang durch seinen Garten zu machen. Bei dieser Gelegenheit wollte er, Colin, seinen Ball hinüber in das Nachbargrundstück werfen, sich höflich entschuldigen und um Erlaubnis bitten, den Ball wiederholen zu dürfen. Wenn er Glück hatte, konnte sich auf diese Weise eine Unterhaltung ergeben.
    »Ja, das wird das Beste sein«, dachte er und war im nächsten Augenblick eingeschlafen.
    Am anderen Morgen griff Colin nach seinem Ball, begab sich an das Fenster seines Zimmers und wartete ungeduldig auf das Erscheinen des alten Mannes. Ah, da kam er ja schon!
    Colin jagte die Treppe hinunter, zur Küchentür hinaus, warf den Ball in den angrenzenden Garten in die Nähe einiger Ginsterbüsche, schwang sich dann auf die Mauer und grüßte
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