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Toll gemacht schwarze Sieben

Titel: Toll gemacht schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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Apfel essen?«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, ließ sie sich auf dem warmen Moos nieder, während die beiden Jungen auf einem Baumstamm Platz nahmen. Eine Weile saßen sie schweigend da, blinzelten in die Sonne und lauschten dem Gesang der Vögel.
    »Wie friedlich es hier ist«, sagte Barbara endlich, »ich könnte mir denken, dass …«
    Doch niemand erfuhr Näheres über ihre Gedanken, denn Georg unterbrach sie mit einem hastig geflüsterten »Sei mal still«, und auch Jack lauschte angespannt.
    In einiger Entfernung hörten sie lärmende Stimmen, und gleich darauf erkannten sie zwischen den Bäumen drei Jungen, die alle ungefähr in ihrem Alter sein mochten.
    Langsam kamen sie näher.
    Plötzlich sahen die Kinder, dass einer von den Jungen hinauf in die weit verzweigte Krone einer alten Buche deutete.
    »Verflixt«, sagte Georg, »jetzt hat er ein Nest entdeckt!« Und tatsächlich, der Junge begann den Baum hinaufzusteigen, und wenige Sekunden später rief er: »Ein Drosselnest mit vier Eiern! Soll ich alle nehmen?«
    »Nimm drei, für jeden eins!«, rief einer der beiden anderen zurück.
    »Euch werde ich helfen!«, murmelte Jack und sprang auf. Trotz seiner Empörung versuchte er ruhig und höflich zu bleiben, als er nun in Begleitung seiner Freunde den Übeltätern gegenüberstand.
    »Ihr scheint nicht zu wissen, dass es verboten ist, Nester auszunehmen und …«
    »Gib dem Kleinen eins aufs Dach, los, Larry!«
    Der Junge oben im Baum nahm eines der Vogeleier, zielte und warf es Jack mitten ins Gesicht.
    »Komm runter, du Feigling!«, schrie Georg und griff schon nach dem untersten Ast, um sich hinaufzuschwingen, wurde aber von einem der anderen Jungen zurückgerissen und in der nächsten Sekunde landeten beide in einem Brombeerbusch. Ein Vogel flog erschreckt auf, und der Junge, der das Drosselnest im Stich gelassen hatte, schrie: »Prima, da muss ein Zaunkönig nisten!«
    Dieser Ausruf veranlasste Barbara, die sich bis jetzt angstvoll im Hintergrund gehalten hatte, vorwärts zu stürmen und mit zitternder Stimme zu sagen: »Wir gehören zu einem Klub, der gegen so etwas einschreitet! Hier, seht, wir tragen Abzeichen!«
    Die Jungen starrten sie fassungslos an und begannen dann laut zu lachen.
    »Ich höre immer Abzeichen!«, höhnte der eine und der andere schrie: »Sieh dir nur diesen jämmerlichen Stofffetzen mit der 7 an. Gib mal her, Kleine, wir legen ihn in das Nest, mal sehen, was daraus wird, wenn die Drossel ihn ausbrütet.«
    Er griff nach Barbaras Arm, wurde aber durch Jack an seinem Vorhaben gehindert, der ihm einen solchen Stoß versetzte, dass er taumelte. Doch im nächsten Augenblick sah sich Jack von dem dritten Jungen angegriffen und rief: »Lauf, Barbara, lauf!«
    Laut schreiend rannte sie davon. »Hilfe«, schrie sie, »Hilfe!«
    Und plötzlich sah sie zu ihrer größten Erleichterung einen Mann mit einem Buch in der Hand unter einem Baum sitzen.
    »Was ist denn los?«, rief der, als sie atemlos auf ihn zustürzte.
    »Oh, bitte kommen Sie mit und helfen Sie uns! Wir wollten drei Jungen daran hindern, Nester auszunehmen, und nun sind sie über meine beiden Freunde hergefallen und …«
    Der Mann war schon aufgesprungen und lief, ohne ein Wort zu erwidern, in die Richtung, aus der nun immer stärker werdender Lärm zu hören war.
    Jack und Georg atmeten auf, als sie so unerwartet einen Erwachsenen zu Hilfe kommen sahen, denn ihre Lage begann angesichts der Übermacht allmählich bedrohlich zu werden.
    Im Handumdrehen hatte der Retter in der Not die Kämpf enden getrennt und hielt nun die beiden, die Georg zu Boden geworfen hatten, am Kragen gepackt.
    »Wisst ihr nicht, dass Nestausnehmen streng verboten ist? Ich werde mir eure Namen aufschreiben. Los, wie heißt du?«, wandte er sich an den einen der nun recht kleinlaut gewordenen und schüttelte ihn kräftig.
    Doch er erhielt keine Antwort, denn mit dem Mut der Verzweiflung rissen sich beide plötzlich los und jagten, gefolgt von ihrem Kumpan, davon.
    Jack und Georg bedankten sich ein wenig verlegen, während sie sich mit ihren Taschentüchern über die erhitzten Gesichter fuhren. »Das war wirklich sehr nett von Ihnen!«
    »Tatsächlich, Sie sind gerade noch zur rechten Zeit gekommen«, fügte Georg hinzu. »Die drei haben uns ganz schön zugesetzt, und dabei haben wir sie doch nur ruhig und höflich darauf aufmerksam gemacht, dass man keine Eier aus den Nestern nehmen darf.«
    »Ihr gehört wohl so einer Art Naturschutzverein an?«, fragte
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