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1607 - Im Leerraum gestrandet

Titel: 1607 - Im Leerraum gestrandet
Autoren: Unbekannt
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Im Leerraum gestrandet
     
    Im Unterlichtflug unterwegs - die ODIN nimmt Kurs auf Alpha Centauri
     
    von Robert Feldhoff
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Perry Rhodan - Der „Boß" braucht Hilfe.  
    Voltago - Perry Rhodans Diener.  
    Reginald Bull - Der „Feuerwehrhauptmann" setzt die Ennox ein.  
    Philip , Anna und Klingelkopf - Einige neue Besucher des Solsystems.  
    Der Große Lychtenbach - Ein Zauberer hat Hochkonjunktur  
     
     
    1.
     
    PROLOG
     
    Instinktiv erstarrte er für den Bruchteil einer Sekunde - um kurz darauf seine Bewegung so selbstverständlich fortzusetzen, als habe er nie etwas bemerkt. Ein Beobachter hätte vielleicht die angespannte Wangenmuskulatur gesehen, ein erfahrener Kämpfer die Art und Weise, wie der Mann sein Gewicht gleichmäßig auf beide Beine verlagerte.
    Diesen Schatten kannte er.
    Dazu mußte sich Rhodan nicht einmal umdrehen.
    Er versuchte lediglich, die Schritte zu hören; obwohl er genau wußte, daß es keine Geräusche gab.
    In seinem Rücken spürte er die Annäherung. Ein Bein wurde vor das andere gesetzt, doch keiner der beiden Wadenblöcke berührte den Boden. Es war, als laufe das Wesen hinter ihm auf unsichtbaren Kraftfeldern. Ein geschmeidiges Schleichen, ohne jeden Krafteinsatz. Dabei wog das Wesen zweihundert Kilogramm. Rhodan hatte selbst gesehen, wie es sich mit einem Haluter geprügelt hatte - und unverletzt wieder aufgestanden war.
    Die Gestalt rückte nahe heran.
    Rhodans Nackenhaare stellten sich auf.
    Er fixierte den Schatten an der Tür. Mit einem heftigen Ruck drehte er sich um und starrte in ein tiefschwarzes, ausdrucksloses Gesicht, das von seinem nur zwanzig Zentimeter entfernt war. „Voltago", flüsterte er. „Wie kommst du hierher?"
    „Du hast mich selbst eingelassen", antwortete der Klon. „So?" Er hob sarkastisch die Augenbrauen. „Daran erinnere ich mich nicht. Ich habe die Tür nur kurz geöffnet, und ich habe dich nicht bemerkt ..."
    „Du warst in Gedanken, Perry Rhodan. Dir zu folgen konnte nicht schwer sein."
    „Ich wünschte", sagte er gefährlich leise, „du würdest dir diese Verfolgungen abgewöhnen."
    In jedem anderen Gesicht hätte Rhodan jetzt vielleicht Schrecken oder ein bißchen Furcht gesehen. Nicht so in diesem Fall. „Wovor fürchtest du dich?" fragte der Klon. „Ich bin dein Diener. Du kannst mir so sehr vertrauen wie dir selbst."
    „Eher würde ich mir selbst einen Strick um den Hals legen!"
    Der Kyberklon reagierte nicht einmal auf seine heftigen Worte. Er schaute nur regungslos und offen Rhodan ins Gesicht. An menschlichen Maßstäben war dieses Wesen nicht zu messen. Taurec hatte es erschaffen, und nach dem Abgang des Kosmokraten hinter die Materiequellen hatte der Klon mitgeholfen, ES zu retten. Auf gewisse Weise also schuldeten sie ihm sehr viel. Andererseits hatte er nur geholfen, das in Ordnung zu bringen, was Taurec verschuldet hatte. Voltago hatte dabei lediglich seinen Auftrag erfüllt. So wie ein Roboter... Und Maschinen verdienten keine Dankbarkeit.
    Auf der anderen Seite spürte der Terraner, daß Voltago sehr viel mehr als ein Roboter oder ein simples Kunstwesen war. Zwischen ihnen existierte ein unsichtbares Band. Weder er noch Voltago hätten dieses Band durchtrennen können.
    Rhodan hatte nie zuvor erlebt, daß Kälte und Distanz so nahe bei einem Gefühl von Vertrautheit und Nähe lagen.
    Voltago war nicht sein Freund.
    Aber er war auch nicht sein Diener, jedenfalls nicht wirklich. Zuerst hatte der Kyberklon 26 Jahre reglos verbracht, das Gesicht zur Wand gekehrt, und nun hatte er entschieden, wieder aktiv zu werden. Jetzt, mit dem Beginn der Hyperraum-Parese... Es war, als habe Voltago die Katastrophe im voraus geahnt. Aber weshalb hatte er dann nichts gesagt? Selbst wenn, überlegte Rhodan gleich darauf. Niemand hätte ihm Glauben geschenkt, ebensowenig wie Boris Siankow.
    Doch die Gedanken waren müßig. Rhodan besaß auf seinen sogenannten Diener wenig Einfluß, In alltäglichen Dingen gehorchte Voltago zwar, solange er sich nicht gerade im Zustand des „Winterschlafs" befand, aber immer, wenn es um Ereignisse von großer Tragweite ging, entschied Voltago auf eigene Faust.
    Herr und Werkzeug - wer war was in ihrem seltsamen Verhältnis zueinander? Nie hatte er den Klon auch nur eine Sekunde lang offen erlebt, nie wirklich ehrlich. Das Geheimnis um Voltago hätte Bestand, und wenn es nur in seiner absoluten Undurchdringlichkeit fußte. „Was also willst du?" stieß Rhodan
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