Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Toll gemacht schwarze Sieben

Titel: Toll gemacht schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
nun auch wieder nicht. Jetzt sitzen wir hier und tun nichts weiter, als einen Keks nach dem anderen zu essen. Wahrhaftig, wir scheinen alt und einfallslos zu werden.«
    »Alt und einfallslos«, wiederholte Peter in komischer Verzweiflung. »Können wir das wirklich auf uns sitzen lassen? Hat nicht doch vielleicht einer einen Vorschlag?«
    Diesen Worten folgte eine beängstigend lange Pause, in der sie alle angestrengt nachdachten. Endlich meinte Janet: »Wenn mir unbedingt etwas einfallen soll, fällt mir garantiert nichts ein. Die besten Gedanken kommen immer von alleine.«
    »Oder aus der Zeitung.« Georg grinste. »In der Zeitung steht doch oft genug Aufregendes, Geheimnisvolles und Rätselhaftes.«
    »Wenn's weiter nichts ist«, sagte Colin prompt, »ich wüsste ein Rätsel, für dessen Lösung euch euer Klassenlehrer sehr dankbar wäre. Seit Tagen fragt er sich nämlich, wie einer der Stühle aus dem Konferenzzimmer auf halbmast geflaggt an die Fahnenstange geraten konnte. Oh, wie blödsinnig komisch das aussah!«
    Er schien die Einbildungskraft seiner Freunde unterschätzt zu haben, denn sie brachen in schallendes Gelächter aus, und Pam rief, während sie sich die Tränen aus den Augen wischte: »Ich wüsste jemanden, der so etwas fertig bringt: Susi! Wirklich, ich würde mich nicht wundern, wenn sich herausstellte, dass sie es gewesen ist!«
    Mit dieser Vermutung fand sie begeisterte Zustimmung, und jeder andere äußerste seine Ansicht darüber, wie Susi dieses Kunststück zu Stande gebracht haben mochte. Nur Jack, der sich wie immer, wenn über die Streiche seiner Schwester gesprochen wurde, etwas unbehaglich fühlte, schwieg und atmete erleichtert auf, als Colin daran erinnerte, dass sie sich eigentlich mit wichtigeren Dingen beschäftigen wollten.
    »Mir ist nämlich gerade etwas eingefallen«, fuhr er zögernd fort, »nichts Besonderes zwar, aber wenn wir Erfolg hätten, hätten wir eine gute Tat vollbracht. Was haltet ihr davon, wenn wir versuchen würden, die Orden des alten Generals Branksome wiederzubekommen? Ihr habt ja sicher auch von dem Diebstahl gehört.«
    Die anderen starrten ihn überrascht an. »Wie um alles in der Welt sollten wir das fertig bringen?«, fragte Georg endlich. »Nicht einmal die Polizei hat bis jetzt auch nur die geringste Spur entdeckt.«
    »Na ja, es ist natürlich ziemlich schwierig«, gab Colin widerstrebend zu, »aber der alte Mann tu mir so Leid. Er grämt sich sehr. Gestern sah ich ihn mit einem Besucher in seinem Garten – ihr wisst ja, dass er an unseren angrenzt – und hörte, wie er von dem Diebstahl erzählte. Er geriet ganz außer sich und fing vor Aufregung an zu zittern.«
    Die Kinder schwiegen betroffen. Auch sie waren voller Mitgefühl, denn sie wussten, wie sehr gerade alte Leute an Erinnerungsstücken hängen. Lump aber, der nicht begriff, warum sie alle so still geworden waren, begann leise zu winseln.
    »Es ist nichts weiter«, tröstete Janet ihn und strich zärtlich über sein seidiges Fell, »wir denken nur über etwas sehr Wichtiges nach und wissen nicht, was wir tun sollen.«
    »Und die Regierung kann ihm die Orden nicht ersetzen?«, fragte Georg.
    Colin schüttelte den Kopf. »Nein, natürlich nicht. Außerdem sind ihm die meisten in fremden Ländern verliehen worden. Er muss sehr tapfer gewesen sein. Ich glaube, wir sollten versuchen ihm zu helfen.«
    »Also versuchen wir es«, entschied Peter nach kurzem Zögern, »aber mir scheint die ganze Sache ziemlich aussichtslos, wirklich, und deshalb schlage ich vor, wir sehen uns nebenbei noch nach einer anderen Beschäftigung um. Mir ist nämlich etwas zu Ohren gekommen.«
    »Und was?«, fragte Jack interessiert.
    »Ich habe neulich von einer Bande gehört, die den Bramley-Wald unsicher macht, die Nester ausnimmt oder junge Vögel tötet. Was haltet ihr davon, wenn wir den Burschen das Handwerk legen? Schließlich sind wir sieben und außerdem haben wir Lump.«
    Peters Vorschlag fand allgemein begeisterte Zustimmung. Unter Lumps freudigem Gebell wurde also beschlossen, zwei Aufgaben zu gleicher Zeit zu bewältigen: einmal die Wiederbeschaffung der Orden und zum Zweiten die Vertreibung der Nesträuber.
    »Eine reichlich seltsame Mischung«, meinte Georg skeptisch und Janet vermutete: »Wer weiß, vielleicht sieht es nur so aus!«

Colin gibt ein Versprechen
    Es blieb keine Zeit mehr, weitere Pläne zu schmieden, denn vom Haus her rief der Gong zum Abendessen, und Peter sagte hastig, während er einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher