Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tokatas Todesspur

Tokatas Todesspur

Titel: Tokatas Todesspur
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
auf, ein Blitz erfaßte den Untoten und hüllte ihn wie eine silberne Aura ein. Die Männer hörten keinen Schrei, der Zombie starb lautlos.
    Er hielt noch immer die beiden Stäbe fest. Seine Hände schie nen angeleimt zu sein. Er bog seinen Oberkörper durch, den Kopf hatte er in den Nacken gelegt, und allmählich färbte sich seine Gestalt schwarz. Der Zombie verkohlte…
    Irgendwann ließ er die Stäbe los. Als schwarzes Bündel sackte er zusammen und blieb vor dem Tor liegen. Gagosa lachte. »Das war's!« rief er und klatschte wieder in seine Hände. »Verflucht, das war's!«
    Kamosana sagte nichts. Er beobachtete stumm weiter. Vielleicht war er noch ein wenig blasser geworden als zuvor, denn nun hatten sich auch die beiden anderen einen Weg gebahnt. Das Schicksal ihres Artgenossen hielt sie nicht davon ab, die gleiche Strecke zu gehen. Sie waren Selbstmörder. Und sie überwanden die Distanz. Dabei traten sie noch in die schwarze Asche ihres Vorgängers, dann griffen sie gleichzeitig nach den Gitterstäben.
    Wieder wurden sie von der elektrischen Ladung voll getroffen. Zwei Zombies hingen fest, krümmten sich, trampelten sogar dabei, wurden schwarz und verkohlten. So blieben sie liegen.
    »Das ist ja gut«, sagte Gagosa. »Noch besser, als ich dachte. So schafft man sich lebende Tote vom Hals. Herrlich. Jetzt nur noch die Bestien, dann brauchen wir nicht einmal einen Schuß abzufeuern und haben es so geschafft.«
    Aber die Mutationen dachten nicht daran, dem Oberaufseher den Gefallen zu tun. Sie waren gewarnt worden, und es gab erste Anzeichen dafür, daß sie gar nichts versuchen würden, sondern sich dorthin zurückzogen, wo sie hergekommen waren. Die Dogge machte den Anfang.
    Sie schlenkerte ihren Kopf, riß dabei noch ihren Rachen auf und drehte sich um.
    »Chef«, sagte Gagosa in diesem Augenblick, »wir müssen jetzt handeln, sonst verkriechen die sich irgendwo!«
    »Ja, ja«, murmelte Kamosana.
    Er tat allerdings nichts. Gagosas Gesicht verzerrte sich. Er sah seine Felle davonschwimmen. Irgend etwas mußte seinen Boß schon die ganze Zeit über stören. Er war in Gedanken versunken. »Chef, wir müssen schießen!«
    Da erst ließ Kamosana das Glas sinken. Er hatte die Stirn gerunzelt, als würde er sich mit schweren Gedanken beschäftigen. Das Sprechgerät hielt er noch in der Hand. Dann gab er den Befehl.
    »Feuern! Schießen Sie auf alles, was sich vor dem Tor bewegt. Rottet die Brut aus!« Er hatte sich überhaupt nicht vorschriftsmäßig gemeldet, aber die Männer wußten auch so Bescheid.
    Gewehre flogen hoch. Mündungen schauten aus den Schießscharten und über die Brüstungen an den Türmen. Die Männer senkten die Waffen und nahmen ihre Ziele ins Visier. Gagosas Hände öffneten und schlossen sich. Er war nervös und erregt.
    »Gehen Sie schon!« sagte Kamosana. »Ich sehe es Ihnen an, daß Sie mitmischen wollen.«
    »Und wie, Chef!«
    Die Antwort drang über seine Lippen, als er bereits an der Tür stand und sie aufzog. Als er aus dem Büro stürmte, da krachten die ersten Schüsse.
    Mündungslichter erschienen und verschwanden ebenso schnell wieder.
    Das Krachen der Waffen hörte sich an wie ein Gewitter. Salven knatterten und fanden ihre Ziele. Auf die Köpfe halten! lautete der Befehl.
    Die Mutationen mußten vernichtet werden.
    Während Kamosana durch das Glas zuschaute, wie die Bleigeschosse in die Körper hieben, fragte er sich, ob er richtig gehandelt hatte. War es wirklich nötig gewesen, diese Tiere zu vernichten? Hätte man sie nicht lieber nur betäuben können, um sie anschließend einzufangen, damit sich Wissenschaftler mit ihnen beschäftigen konnten?
    Vielleicht, aber er hatte nicht anders handeln können. Diese Tiere waren eine Gefahr. Sie griffen auch Menschen an, was die Attacke der Ratte deutlich genug bewiesen hatte. Also mußte man entsprechend reagieren.
    Die Mutationen brachen im Feuer zusammen. Die Aufpasser konnten mit ihren Waffen umgehen. Auch als es einer Katze gelang, mit weiten Sätzen zu fliehen, wurde sie von den Kugeln eingeholt.
    Gagosa hatte geschossen, und er nahm sie eiskalt aufs Korn. Die schweren Geschosse zerschmetterten den Kopf der mutierten Katze.
    Es war die letzte. Jetzt lagen alle Tiere erledigt am Boden, und Kamosana gab den Männern den Befehl, das Feuer einzustellen. Auch Gagosa ließ sein Schnellfeuergewehr sinken. Sein Gesicht zeigte einen zufriedenen Ausdruck. Er hatte es mal wieder geschafft. Die Bestien waren ausgeschaltet. Das Bild, das sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher