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Tokatas Todesspur

Tokatas Todesspur

Titel: Tokatas Todesspur
Autoren: Jason Dark
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verschwand der Nebel wie ein Zauberspuk, und wir hatten freie Sicht…
    ***
    Schwerter, Dolche, Eichenpfähle, Gemmen, magische Symbole, Silberkugeln - all die Dinge taten Tokata nichts. Er war dagegen resistent. Aber das Schwert des Goldenen würde ihn in zwei Hälften teilen, wenn es traf. Auch das wußte Tokata.
    Als der Samurai zuschlug, da verschwand der Nebel von einem Moment zum anderen. Die Sicht wurde klar, nicht nur für die beiden heimlichen Beobachter, sondern auch für die Kämpfenden.
    Mit ungeheurer Wucht sauste die Klinge auf den Samurai des Satans nieder. Tokata hätte keine Chance gehabt, diesem Treffer zu entgehen, aber diesmal sah es anders aus. Er besaß den Fächer!
    In der rechten Hand hielt er ihn, und bevor die goldene Klinge Tokata spalten konnte, da riß er den Fächer hoch. Schwert und Fächer prallten zusammen!
    Es gab ein hohes singendes Geräusch, ein Blitz sprühte auf, der sich in einer Zickzacklinie in die Höhe schraubte und gegen die obere Wand der Höhlendecke stieß. Wie eine Fräse fraß er sich in das Gestein, ein paar Brocken fielen nach unten, sie trafen auch Tokata, aber das alles machte ihm nichts, er hatte den ersten Schlag abwehren können - und der Fächer hielt. Ihn schaffte selbst der Goldene mit seiner gewaltigen Kraft nicht. Der Fächer hatte nichts von seiner Wirkung verloren. Die Jahrtausende waren spurlos an ihm vorübergegangen. Und diese Tatsache gab dem Samurai des Satans Auftrieb. Er lachte wild, sah das Schwert zum zweitenmal auf sich zurasen und parierte auch diesen Schlag.
    Wieder fuhr ein Blitz hoch und löste Gestein von der Decke, das als kleine Lawine nach unten prasselte. Dann schnellte Tokata in die Höhe.
    Auch wenn er seine eigene Waffe nicht besaß, so leicht wollte er nicht aufgeben.
    Seinen rechten Arm bewegte er wild hin und her. Er machte die Bewegungen seines Gegners mit, denn der andere schlug jetzt nicht zu, sondern fintierte.
    Er wollte Tokata treffen, wartete, daß er sich eine Blöße gab, aber der Samurai des Satans war schlau und geschickt. Er hielt seinen Fächer so, daß die Treffer nur ihn trafen. Der Samurai des Satans war wirklich schnell. Und obwohl er nur einen Arm hatte, stand er dem anderen an Behendigkeit in nichts nach. Ein gewaltiger Sprung zur Seite. Dabei stieß Tokata ein dröhnendes Lachen aus, denn der Streich seines Gegners verfehlte ihn. Dafür gelang Tokatas Plan. Durch den letzten Sprung hatte er sich dicht in die Nähe seines eigenes Schwertes gebracht, das nach wie vor am Boden lag.
    Nicht mehr lange. Tokata bückte sich gedankenschnell. Bevor sein Gegner ein zweites Mal zuschlagen konnte, schleuderte der Samurai des Satans den schützenden Fächer weg und hob statt dessen sein eigenes Schwert auf. Jetzt war auch er bewaffnet.
    Der Fächer aber schlug einen hohen Bogen und flog über dem Kopf des Goldenen hinweg. Der wollte ihn mit seiner linken Hand noch schnappen, doch die Finger griffen vorbei. Tokata lachte dröhnend.
    »Jetzt sind die Chancen etwas gleicher!« brüllte er und schwang sein Schwert. »Noch hast du nicht gewonnen, noch nicht…«
    ***
    Zuerst erschraken wir beide, als der Nebel so urplötzlich verschwand.
    Dann aber stellten wir fest, daß sich beide Gegner nicht darum kümmerten, was hinter ihnen geschah. Sie waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, so daß wir zuschauen konnten. Wieder einmal wurde uns bewußt, welch ein Kämpfer Tokata war. Obwohl er nicht bewaffnet war und nur den Fächer hatte, gelang es ihm, die Schläge des anderen abzuwehren. Und die kamen hageldicht. Der Goldene war wirklich ein Meister in der Beherrschung seiner Klinge. Ich selbst hatte schon gegen Dämonen im Schwertkampf gestanden, aber ob ich den goldenen Samurai geschafft hätte, das war wirklich mehr als fraglich. Tokata wehrte ab, was kam.
    Er war geschmeidig, wich aus, und dem Goldenen gelang kein entscheidender Treffer.
    Wir fieberten mit. Himmel, so einen Kampf hatten wir wohl beide noch nie in unserem Leben erlebt, und ich fragte mich, wie er enden würde.
    Dann tat Tokata etwas, das uns wirklich in Erstaunen versetzte. Er gab seine einzige Abwehrwaffe, die er besaß, aus der Hand. Für Suko und mich völlig unverständlich, schleuderte er den eben gefundenen Fächer im hohen Bogen zur Seite. Der Goldene machte zwar noch Anstrengungen, ihn zu schnappen, doch seine Finger griffen vorbei. Und Tokata war seine Abwehrwaffe los. »Dieser Idiot…« Ich wollte es flüstern, konnte es aber nicht aussprechen,
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