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Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys

Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys

Titel: Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys
Autoren: Antje Szillat
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Tohu den ganz richtig echten wilden Wilden Westen – Yieeha!
    Arrriba, es geht los! Am nächsten Morgen bin ich aufgeregt wie ein junger Mäusebussard vorm ersten Schultag. Das ist natürlich toootaler Büffelquatsch. Oder habt ihr schon mal ’ne Schule für Bussarde gesehen?! Nein? Seht ihr, ich auch nicht! Aber aufgeregt bin ich trotzdem – und wiiie!
    Während Mum die Liste schreibt …

    … stehe ich am Fenster und halte nach Sheriff und Indi Ausschau. Eigentlich wollten die nämlich schon längst hier sein …

    Dann endlich entdecke ich drei Reiter am Horizont. Okay … zwei Reiter und einen Fahrradfahrer . Verflixter Trickser, ich fasse es nicht. Der Möchtegern-Scout hat echt nicht alle Geier auf dem Ast. Unmöglich kann der auf seinem Drahtesel quer durch die Prärie reiten. Hallo?! Wir sind Viehtreiber. Enorm lässige noch dazu.
    Sheriff sieht auch nicht gerade begeistert aus. Aber das liegt wohl eher an Pralle Butterblume, Indis Mum. Sie ist nämlich seit Kurzem stolze Besitzerin des Saloons Lucky Punch, in dem es früher ganz schön wild zuging. Inzwischen hat sie ein ordentliches Bio-Milchshake-und-Muffin-Bistro daraus gemacht und sich selbst zu Sheriffs Sekretärin ernannt.

    Nachdem ich Indi zugezischt habe, dass ich es endpeinlich finde, dass ein erwachsener Krieger nicht reiten kann, schnalle ich mir meinen Poschoner um. Okaaay, das ist auch nicht gerade das coolste Outfit 33 . Aber immerhin trage ich keinen gepunkteten Fahrradhelm. Indi schon …
    Aber kann ich etwas dafür, dass Matschi diese dumme Schwäche für sumpfige Stinktümpel hat und mich den Kakteen zum Maxipiksen hinwirft?
    Apropos Matschi. Den muss ich jetzt mal schleunigst aus seinem Stall holen …

    Es dauert eine halbe Ewigkeit, bis: Matschi endlich startklar ist, Pralle Butterblume alles notiert hat, Mum mir die Liste gegeben und vorgelesen hat, Mum mich siebzehn Mal gedrückt hat, Mum mich drei Mal – bääääh – geküsst hat, Indi seinen Fahrradhelm zurechtgerückt hat, Pralle Butterblume Indi gedrückt hat, Pralle Butterblume Indi zum Abschied eine selbst gefertigte Strickmütze überreicht hat, Sheriff genervt die Augen verdreht hat, Pralle Butterblume 34 auch Sheriff gedrückt hat, Sheriff haarscharf Pralle Butterblumes Kussmund entkommen ist, der komische Cowboy fies gegrinst hat, der komische Cowboy mir noch komischer vorkommt … bevor wir endlich losreiten!

    Das wurde allmählich aber auch mal Zeit!
    Ein bisschen enttäuscht bin ich schon, dass Tanzende Hammerzehe nicht gekommen ist, um mir einen guten Viehtreiber-Ritt zu wünschen. Oder wenigstens ein paar Rauchzeichen geschickt hat, wenn er selbst schon nicht auftaucht.

    Kurze Zeit später haben wir dann auch schon Rancher Rubys Ranch erreicht. Ich bin sooo gespannt auf die Rinder. Denn es ist schon klar, dass ich später mal erfolgreicher Superrinder-Züchter werden will. Oder extrem lässiger Westernheld. Oder Wabohu-Häuptling, wenn Daddy keine Lust mehr auf den Job hat und in Rente geht. Oder eben alles drei gleichzeitig. Das geht bestimmt.
    Darum, und wegen der Sache mit dem Am-abendlichen-Lagerfeuersitzen, wollte ich ja auch unbedingt mit.
    Schließlich sagt mein weiser Dad immer …

    Indi ist übrigens mächtig außer Atem. Er schnauft wie ein tollwütiges Waschbärweibchen und seine Stimme klingt auch so. »Hiiim-mel, ist das an-anstrengend … keuch … schwitz … japs … hechel … schnauf …«
    »Rancher Ruby leiht dir bestimmt ein Pferd«, sage ich.
    »Bist du des Wahnsinns fette Beute, kleiner Halbindianer?! Du weißt doch, dass ich nicht reiten kann, weil ich höllische Zitternmuffe vorm Runterfallen habe.«
    Matschi schüttelt die gescheckte Zwergponymähne. Und ich bin ganz seiner Meinung. Dieser Indi – nee echt – ist wirklich ein total schräger Präriemoskito.
    Aber dann reiten wir durch das große Ranchtor und im nächsten Moment sind mir Indis Albernheiten völlig schnurzegal.
    Verflixter Trickser, ist das riesig phänomenal hier!

    Kaum ausgesprochen, höre ich Rancher Rubys Kinnlade buchstäblich runterklappen. »Sheriff – w-wer ist dein Begleiter?«
    Sheriff deutet auf den Aushilfscowboy. »Der fleißige Aushilfscowboy Fränky Free.«
    »Soso, Fränky Free nennt er sich. Kommt mir irgendwie bekannt vor …«
    Rancher Ruby mustert Fränky Free misstrauisch. Gleichzeitig zuckt meine Feder wie verrückt … toootal klar also, mit dem Kerl stimmt was nicht. Hab ich schon die ganze Zeit geahnt. Und deshalb flüstere ich Sheriff zu:
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