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Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys

Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys

Titel: Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys
Autoren: Antje Szillat
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feierlich stolz. »Auf der anderen Flussseite, direkt hinter dem Hügel, liegt Cow Culch.«

    »Yieepiiieh!«, jubelt Indi. Ich stimme mit ein – aber eigentlich nur wegen dem lässigen »Männer«, mit dem Sheriff uns angesprochen hat, denn klar ist: Mein Abend am westernromantischen Lagerfeuer hat sich dann wohl endgültig erledigt. So’n Bisonmist!

    Kaum haben wir die Herde durch den Fluss getrieben, wobei Indi ordentlich nasse Reifen bekommt, knallt es. Und zwar gewaaaltig!
    Zunächst mal verstehe ich gar nichts mehr. Die Banditen sind doch schon alle gefangen! Selbst Sheriff ist wie vom Donner gerührt. Doch dann entdecke ich mitten in den Fluten Fränky Free. Der räudige Angeblich-Aushilfscowboy ist bestimmt nicht aufgetaucht, um sich für den Diebstahl von Sheriffs Flinten zu entschuldigen.
    Im Handumdrehen entfacht sich erneut ein brandgefährlicher Kampf um die Rinderherde!

    Während Sheriff es direkt mit drei Halunken gleichzeitig aufnimmt, hat sich Indi zu mir geflüchtet und drückt mir mit tattrigen Fingern eine Riesenschleuder in die Hände. Jep, dieser Möchtegern-Scout ist echt das schlimmste Weichei aller Zeiten.
    »Ha-habe ich heut Nacht erfunden. Die Knall-Bum-Indi-Superschleuder. Damit kannst du drei Halunken gleichzeitig umhauen.«
    »Und warum benutzt du sie dann nicht?«, keuche ich aufgeregt.
    »Hallo, was für eine Frage!«
    »Hallo, du weißt doch, dass ich Steine-Schleuder-Verbot von Mum habe!«
    »Aber, Tohu, und du weißt doch, dass ich Gewalt verabscheue. Nö. Das is echt nicht mein Ding. Verstehste?!«
    Ich verstehe zwar nur, dass Indi bestimmt nicht mehr alle Aasgeier auf dem Ast hat, aber das ist ja nichts Neues. Also schnappe ich mir die Schleuder – Verbot hin oder her – und …

    »Juhu!«, kreischt Indi, »den haben wir’s gezeigt!«
    Ähm … wir ???
    Lange Zeit bleibt mir nicht, um mich mal wieder über Indi aufzuregen. Während Sheriff die beiden Aasgeier-Brüder aus dem Wasser hievt, um sie erneut zu fesseln, gelingt nämlich dem großen Bruder Jack – alias Fränky Free – die Flucht.
    Ich überlege eben noch, was ich jetzt tun soll, da gibt mein Zwergpony-Kumpel bereits Vollgas – und zwar direkt durch den Fluss.

    Wow, Matschi wächst mal eben über sich selbst hinaus! Es würde mich nicht wundern, wenn er plötzlich ein großer, stolzer Mustang wäre – zumindest spielt er sich so auf.
    Aasgeier-Jack rennt und wir donnern hinterher. Blöd nur, dass der Fluss immer tiefer wird und Matschi, trotz seines großen Ponyherzes, noch immer stummelkurze Beine hat. Uns steht das Wasser schon bis zum Hals, während der Halunke kurz vorm Entkommen ist, doch da …

    Wie ein echter Schwimmprofi gleitet mein Superpony durch die eisigen Fluten. Tatsächlich gelingt es mir, dem flüchtenden Aasgeier-Jack immer näher zu kommen. Wow – und das als erster Wild-West-Surfer dieses Planeten! Jetzt nur noch ein letzter Schuss aus der Knall-Bum-Indi-Superschleuder und Aasgeier-Jack liegt im Wasser. Also ziele ich und – PLATSCH – der Halunke liegt im Wasser.
    Äh, aaah, häää? Komisch nur, dass ich noch gar nicht geschossen habe …

    Ich glotze noch immer toootal verschusselt dem flüchtenden Schattenreiter hinterher, als Sheriff Matschi und mich erreicht und nun auch den dritten Halunken-Bruder knallfest verschnürt.

    Dabei lobt er mich schooon ein wenig, ist aber vor allem total beeindruckt von Indis Superschleuder. Verflixter Trickser, endlich bin ich nun auch ein bisschen Super- Westernheld und Sheriff hat es sogar irgendwie mitbekommen. Ähm … nur diesmal … ganz ehrlich … bin ich es gar nicht gewesen. Ich verstehe das alles nicht. Stehe völlig auf dem Schlauch. Bin total von der Rolle, richtig planlos. Kann es mir so gar nicht erklären – und muss plötzlich an Dads Worte denken …

    Verflixter Trickser! Der kann geschwollen reden. Ich begreife einfach mal wieder gar nichts … UFFF !

    42 Das ist ein anderes Wort für »sich etwas einbilden«.

9. Kapitel
    Das letzte Kapitel, in dem ich es nun ganz bestimmt ans Lagerfeuer schaffen werde. Oder???
    Geschafft und Yieeha!
    Mit allen Rindern und drei festverschnürten Banditen erreichen wir die Westernstadt Cow Culch.

    Nachdem Sheriff die Aasgeier-Brüder dem hiesigen Sheriff übergeben hat, dem fast die Augen vor Bewunderung aus dem Gesicht springen, nimmt Rancher Ruby uns in Empfang. Höllischer Viehtrieb-Ritt, der kriegt sich vor feuriger Freude kaum noch ein.

    »Rancher Ruby, wenn ich etwas verspreche, dann
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