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Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys

Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys

Titel: Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys
Autoren: Antje Szillat
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halte ich es auch. Wild-West-Ehrensache!«, erklärt Sheriff mit stolzgeschwellter Brust. »Außerdem war ich dir doch noch einen uralten Gefallen schuldig. Und du weißt: ein Mann, ein Wort. Ist doch wohl klar!«

    Na suuuper! Matschi und mich beachtet mal wieder keiner. Oookay, Indi zwinkert mir zumindest verschwörerisch zu. So nach dem Motto: Hey, Tohu, alte Halbindianer-Socke, wir sind schon ein Superteam …
    Eigentlich will ich ihn toootal anmotzen und auch Sheriff endlich mal sagen, dass sein super Hilfssheriff riesengroße Muffe vorm Reiten hat. Weil er nämlich befürchtet, runterzuplumpsen und sich dabei sein eh schon plattes halbrotes Näschen noch platter zu drücken.
    Hallo, habt ihr so etwas schon mal gehört?

    Ich jedenfalls nicht!
    Aber dann fällt mir plötzlich meine eigene zittergroße Angst vor Klapperschlangen ein. Und auch, dass ich mir noch immer nicht sicher bin, wer mich vor den blutrünstigen Klapperzähnen gerettet hat. Womöglich war es tatsächlich Indi?
    Abgesehen davon: Ohne seine ganzen Erfindungen hätten wir die Banditen nicht überwältigen und dem toootal beeindruckten Cow-Culch-Sheriff übergeben können. Unser Sheriff hätte sein Ehrenwort nicht gehalten und das wäre echt bitter für einen stolzen Wild-West-Sheriff. Der hüpfende Rancher Ruby hätte jetzt nicht die Taschen voller Goldstücke, weil er dann seine Viehherde wohl kaum zu einem so sensationellen Preis verkauft hätte …
    Also so gesehen ist Indi dann wohl doch der wahre Held dieser Geschichte.

    Trotzdem ist mir nicht nach Feiern zumute. Und während die anderen fröhlich und ausgelassen herumhopsen, drücke ich mich mit Matschi in irgendeiner staubigen Ecke herum.
    Die ganze Viehtreiber-Nummer war ’ne große Pleite für mich. Ich meine, hab ich auch nur ein einziges Mal am Lagerfeuer gesessen? Eine selbst gefangene Regenbogenforelle am Spieß in die lodernden Flammen gehalten? Wild-West-Gitarrenmusik gehört? In den Sternenhimmel geguckt? Den stolzen Anführerstier zum besten Freund gewonnen?

    Nichts davon ist wahr geworden, und darum will ich jetzt auch nur noch eins: nach Hause!
    Zu Mum und Dad und überhaupt ist alles gerade tooootal blöd …

    Ich bin platt wie’n Biberschwanz. Und dann? Tanzende Hammerzehe, mein superbesorgter Beschützerdaddy ist der Schattenreiter! Die vielen Beulen auf seiner Stirn lassen das zumindest vermuten.

    »A-aber wa-warum?«, röchele ich.
    »Hab’s deiner Mum versprochen«, röchelt Tanzende Hammerzehe zurück.
    Erst will ich mich aufregen, und zwar so was von …

    Aber Tanzende Hammerzehe guckt so bedröppelt aus dem Indianerhemd. Und wenn ich ganz ehrlich bin: Irgendwie bin ich schooon froh, meinen Dad zu sehen.

    Tja, am Ende sitze ich doch noch an einem Lagerfeuer und über mir funkelt ein gewaltiger Sternenhimmel. Dad hat’s vorgeschlagen und kaum, dass das Feuer loderte, sogar eine Gitarre hervorgezogen.

    Tanzende Hammerzehe kann zwar nicht sooo gut Gitarre spielen – sein Gesang hört sich nach Präriehund mit Zahnschmerzen an und außerdem brummt ihm noch ziemlich der Häuptlingsschädel –, aber wie heißt es so schön …

    Und während ich den Sternenhimmel betrachte und eigentlich nun wirklich alles gut ist, höre ich eine Stimme hinter mir säuseln …
    »Hi, Tohu. Duuu, ich hab da mal so ein Problem. Rancher Ruby hat mir aus lauter Dankbarkeit für meine super Erfindungen ein Pferd geschenkt. Argh … ein echtes … verstehste …?!«
    Und wie ich verstehe!

    Jep, seid gewiss, ihr Nachwuchs-Bleichgesichter und Zwergrothäute, egal wohin unser nächstes Abenteuer Matschi, Indi und mich auch führen wird, vorher gibt es noch etwas gaaanz Dringendes zu erledigen …

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