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Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys

Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys

Titel: Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys
Autoren: Antje Szillat
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jemanden, der lächerlich und albern aussieht.
    22 Das ist ein extrem heftiger Wirbelsturm.

3. Kapitel
    Beim Skalp meines stolzen Wabohu-Häuptlingsdaddys, jetzt geht ordentlich die Wild-West-Postkutsche ab! 23

    Als Matschi und ich zu Hause ankommen, tobt gerade die wüste Schlacht um Little Big Horn 24 – oder so ähnlich. Mein stolzer Häuptlingsdaddy hat mächtig zu tun, den gemeingefährlichen Geschossen auszuweichen. Und sein Mustanghengst erinnert mich eher an ein ängstliches Wühlmäuschen als an einen eingebildeten Superleithengst.
    Matschi verpasst mir einen Rempler mit seinem riesen Pony-Rumsschädel und glotzt mich mit Fragezeichenaugen an.

    Tausend Stinktiere, leider weiß ich selbst nicht, was dieses Gegenstände-mit-aller-Wucht-aus-dem-Fenster-schmeißen zu bedeuten hat.
    Vielleicht ein Spiel? Jemand wirft, Tanzende Hammerzehe duckt sich und wenn er getroffen ist, muss er werfen? Ähm … klingt nicht gerade logisch. Oder?
    Aber eigentlich ist es mir auch völlig schnurzegal. Ich bin nämlich noch immer toootal stinkig auf Dad, der sich einfach so aus dem Präriestaub gemacht hat. Er muss doch mitbekommen haben, dass ich mich freiwillig gemeldet habe?! Und außerdem weiß er doch ganz genau …

    Plötzlich – BOOOM – erwischte es Tanzende Hammerzehe direkt an der mächtigen Rothautstirn.
    Mums gute Feiertagssauciere, die sie vor einem halben Jahr im Volkshochschulkurs »Töpfern-für-gestresste-und-alleinerziehende-Wild-West-Geschäftsfrauen« getöpfert hat, ist dafür verantwortlich.
    Das wird ’ne Beule geben. Und Mum wird total ausflippen, wenn sie sieht, dass ihre schöne Sauciere 25 hinüber ist. Die hat nämlich den Zusammenstoß mit Dads Stirn nicht überlebt.
    Okaaay, jetzt kann ich es ja zugeben, das Teil war echt stinktierhässlich.

    Aber das würde ich Mum natürlich niiiemals sagen. Bin doch nicht lebensmüde.

    Aber nun ist das Teil ja zum Glück Geschichte. So wie Daddys Anwesenheit vor unserem Haus.
    Mit zornigen Zornesfalten im ganzen Gesicht rappelt er sich wieder auf, schwingt sich auf seinen Hengst und drückt ihm die Fersen in die Flanken.
    Bestimmt gräbt der gleich irgendwo in der Prärie das Kriegsbeil aus 26 . So grizzly-wütend habe ich Dad noch nie erlebt.

    Doch dann entdeckt er Matschi und mich. »Komm schnell, Tohu, wir müssen hier weg.«
    »Ähm … warum???«
    »Frag nicht, spring auf.«
    »Ähm … kann doch nicht. Mein ähm … Po …«
    »Also, Ashkii 27 , wenn du nicht bald mit diesem ÄHM aufhörst, schick ich dich zur Logopädin 28 !«
    »Aber … ähm … ähm … ich meine, ähm …«

    Bevor ich weiter herum-ähmen kann, hat Tanzende Hammerzehe mich am Hosenbund geschnappt und bäuchlings auf sein Pferd gehievt. Dann geht es auch schon im gestreckten Galopp quer durch die Prärie ab ins Wabohu-Dorf.

    Kurz vorm Wabohu-Dorf entlässt Tanzende Hammerzehe mich aber glücklicherweise aus dieser Nasser-Mehlsack-peinlichen-Schaukelposition.

    »Einziger Sohn des stolzen Wabohu-Häuptlings, nun möchte ich dir erklären, warum wir die Flucht ergreifen mussten«, spricht Tanzende Hammerzehe zu mir.
    »Na, daaa bin ich aber mal gespannt …«, grummel ich zurück.
    »Weißt du, es ist nämlich so …«

    »Vor einer Frau? Welche denn? Ich hab gar keine gesehen!«
    »Natürlich deine Mum.«
    Hallo. Ich glaub, mich knutscht ein Waschbär. Mein liebes Mummylein soll das mit den Geschirrwurfgeräten gewesen sein?!
    »U-und w-warum?«, will ich jetzt natürlich wissen.
    Dad macht ein bedröppeltes Gesicht. »Weil ich ihr gesagt habe, dass du mit Sheriff eine Herde Rinder nach Cow Culch zum Viehmarkt treiben wirst.«
    »Echt?«
    Tanzende Hammerzehe nickt.
    »Yippie-Ya-Yeah 29 !«, jubele ich und kann mein Glück kaum fassen.
    Ich darf. Ich darf wirklich mit. Das ist so was von endlich-gehen-all-meine-Träume-in-Erfüllung-grandios, dass ich direkt zum Großen Manitu abheben könnte, um ihm einen fetten Dankeschön-Schmatzer aufzudrücken. Er hat mich erhört!
    Im Geiste sehe ich mich schon am Lagerfeuer sitzen:

    Die Sonne ist gerade untergegangen und nach einem harten, aber glücklichen Viehtreiber-Arbeitstag ruhen wir uns bei idyllisch sanften Western-Gitarrenklängen aus.
    Puhhh, von wegen. Tanzende Hammerzehe entreißt mich dem schönsten Lagerfeuertraum aller Wild-West-Zeiten. »Leider nein, Tohu, deine Mum hat es verboten.«
    »A-aber … aber …«, keuche ich, »warum hast du nicht versucht, sie zu überreden?«
    »Hat der stolze Häuptling doch.«
    »Und
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