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Shaolin - Das Geheimnis der inneren Staerke

Shaolin - Das Geheimnis der inneren Staerke

Titel: Shaolin - Das Geheimnis der inneren Staerke
Autoren: Thomas Spaeth , Shi Yan Bao
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Das Geheimnis
der Shaolin-Mönche
    In der westlichen Welt wurde Shaolin zunächst als »Kung Fu« über Spielfilme, sogenannte »Eastern«, bekannt, in denen Bruce Lee oder Jackie Chan ihr Können zeigten. Heutzutage beeindrucken eher die öffentlichen Aufführungen von Shaolin-Mönchen, in denen die Kämpfer mit Nadeln Glasscheiben durchwerfen oder gusseiserne Stangen auf dem Schädel zertrümmern. Was aber steckt hinter dieser Kampfkunst?
    Der Begriff Shaolin nimmt Bezug auf das chinesische Kloster Shaolin, was »Waldkloster« (»lin« heißt »Wald«) am Berg Shaoshi bedeutet, und bezeichnet eine buddhistische Lebensphilosophie, die auf Geistes- und Körpertraining basiert. Die geistige und ethische Grundlage für die Shaolin-Philosophie ist der Chan-Buddhismus, der in Japan später zum Zen-Buddhismus wurde. Ziel ist die Entwicklung innerer Stärke, um dadurch letztendlich die Befreiung von Leid und den Weg zum Glück zu finden. Die Entwicklung innerer Stärke soll aber nicht nur der eigenen Befreiung dienen, sondern auch bei der Befreiung aller fühlenden Wesen mithelfen. Dieser altruistischen Ausrichtung dienen die Shaolin-Mönche, indem sie ihren Geist und ihren Körper stark machen und ihr Wissen weitergeben. Shaolin Kung Fu ist die aus diesem Geistes- und Körpertraining im Kloster entwickelte Kampfkunst.
    Wenn wir in diesem Buch von Shaolin-Mönchen sprechen, meinen wir übrigens auch Shaolin-Nonnen. Das Yong-Tai-Kloster, in unmittelbarer Nähe zum Kloster der Shaolin-Mönche, ist ein reines Nonnenkloster. In der einzigen reinen Mädchenschule für Kung Fu in China trainieren 70 chinesische Mädchen und werden zu Kung-Fu-Kämpferinnen ausgebildet.
Übungen mit langer Tradition
    Glaubt man der Legende, wurden die Mönche des chinesischen Shaolin-Klosters ursprünglich in Kampftechniken ausgebildet, um Raubüberfälle abzuwehren. Im 8. Jahrhundert kam der buddhistische Gelehrte Bodhidharma aus Indien zum Kloster. Durch ihn inspiriert, wurden die Kampftechniken zum Kung Fu weiterentwickelt und die altüberlieferten taoistischen Energie-Übungen des Taijiquan und Qigong einbezogen, um die Mönche bei ihrem viele Stunden dauernden Geistestraining (Meditation und Mentaltraining) zu unterstützen. Was entstand, war eine Mischung aus Körper- und Energieübungen, Geistestraining, buddhistischer Weisheitslehre und verschiedenen Atemtechniken – die Kunst des Shaolin, die Selbstdisziplin, Hingabe, altruistisches Verhalten, körperliche und innere Stärke verbessert.
Eine Philosophie der Stärke
    Yan Bao, der an diesem Buch mitwirkte, ist Großmeister des Shaolin, einer von nur ganz wenigen weltweit. Der Mönch der 34. Generation lebte selbst fast 30 Jahre im Kloster und ist einer der besten Kung-Fu-Kämpfer der Erde. Nachdem er viele Jahre als Kung-Fu-Trainer der Shaolin-Mönche tätig war, reiste er durch die Welt, um die Shaolin-Techniken zu lehren.
    Stellt man Yan Bao die Frage nach dem Geheimnis der Shaolin-Mönche, so gibt er eine einfache Antwort: »Du musst den Geist und den Körper stark machen.« Bei ihm gelingt das so gut, dass er sich zum Beispiel eine Gusseisenstange auf den Kopf schlägt, die dann in tausend Stücke zerspringt (die Stange, nicht sein Kopf!). Wie Drucktests gezeigt haben, sind solche Schläge auf den Schädel so stark, dass dabei Platzwunden entstehen und Knochen brechen müssten. Nicht so bei Yan Bao und anderen Shaolin-Meistern: Ihnen wird – im wahrsten Sinne des Wortes – nicht mal ein Haar gekrümmt. Das ist mit unserem Verstand nicht erklärbar, schon gar nicht naturwissenschaftlich. Und doch ist es so, es ist keine Zauberei, sondern Realität. Diese Tatsache erklären die Shaolin-Meister wie Yan Bao mit dem schnellen Sammeln und Bündeln (Fokussieren) von Energie in einem beliebigen Punkt des Körpers. Eine Fähigkeit, die grundsätzlich jeder Mensch besitzt, wenn er bereit ist, hierfür besondere Übungen für Geist und Körper zu erlernen und diese regelmäßig anzuwenden. In diesem Buch werden wir Ihnen einige solcher Übungen vorstellen.
    Nun ist es natürlich nicht das Ziel Normalsterblicher zu lernen, sich eine Eisenstange auf den Kopf zu schlagen und dabei unverletzt zu bleiben, oder – eine andere Übung der Shaolin-Mönche – sich zwei Speere in den Hals zu rammen, ohne Wunden davonzutragen. Doch wenn wir etwas von dieser enormen inneren Kraft entwickeln könnten, würden auch wir in vielerlei Hinsicht profitieren. Wir könnten diese Kraft für unsere Ziele
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