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Toedliches Eis

Toedliches Eis

Titel: Toedliches Eis
Autoren: Kari Erlhoff
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Declan
6
Duskin, Candace Jane
3
Bowdy, Lance
7
Norsworthy, Baxter
4
Moylan, Curtis
8
Studstill, Francis
     
    »Die sollten wir besser gut aufheben. Es ist immer gut, eine Liste aller verdächtigen Personen zu haben«. sagte er schließlich. »Wer Jared Fox ist, wissen wir jetzt. Ich frage mich, wer dieser Norsworty ist.«
    »Der Typ, der sich angeblich als Nationalheld feiern lässt?«
    »Exakt, Mister Hellseher.« Bob streckte sich, um über das Gewühl aus Menschen, Hunden und Schlitten zu blicken. »Da drüben. Nummer sieben. Der Typ mit dem schwarzen Anzug und dem schwarzen Schlitten.«
    »Sieht irgendwie finster aus!«, meinte Justus. »Aber das hat vorerst nichts zu sagen.«
    Plötzlich rissen sich die Hunde von Candace Duskin los. Ihr Schlitten machte einen Satz. Gerade noch rechtzeitig trat die Frau auf die Bremse, und zwei Helfer eilten herbei, um die Hunde zurückzuhalten.
    »Geh zurück auf dein Barbieschloss, Herzchen!«, brüllte der Mann in Schwarz. »Das hier ist was für echte Männer!«
    »Das werden wir ja sehen, Baxter!«, brüllte Candace Duskin mit rauer Stimme zurück.
    Baxter Norsworthy schnaubte nur verächtlich und machte sich dann betont hingebungsvoll an einer blauen Plastikkiste zu schaffen, die zuoberst auf seinen Schlitten geschnallt war.
    »Nummer fünf, Jared Fox aus Fairbanks!«, tönte es aus den Lautsprechern. Die Helfer ließen die Leinen los, und die Hunde von Jared Fox preschten nach vorne. Mit annähernd dreißig Meilen pro Stunde galoppierte das Gespann die verschneite Straße entlang und unter dem Jubel der Zuschauer hinaus auf den Trail.
    »Was für ein Start!«, schepperte es. »Und jetzt Nummer sechs, Candace Jane Duskin aus Nome!« Die hochgewachsene Frau warf noch einen wütenden Blick auf Baxter Norsworthy, bevor auch sie unter dem Jubel der Menge mit voller Geschwindigkeit davonsauste.
    »Die Stimmung ist ziemlich aufgeheizt, ganz im Gegensatz zu den Temperaturen«, sagte Justus. »Das kann definitiv noch heiter werden.«

Im wilden Wald
    Nach ungefähr zwei Stunden taten ihnen alle Glieder weh. Die Fahrt auf den Schlitten war alles andere als bequem. Außerdem hielten selbst die zusätzlichen Thermojacken, die Carol den Jungs geliehen hatte, die beißende Kälte nicht komplett ab.
    Mittlerweile hatten sie die Häuser von Dawson weit hinter sich gelassen und folgten den Wegmarkierungen. Um sie herum war nichts als tief verschneiter Wald. Nur gelegentlich konnten sie von Erhebungen einen Blick auf schroffe Bergketten und vereiste Flüsse werfen. Hier und da sah man einen Schneehasen eilig im Dickicht verschwinden, und einmal glaubte Bob, zwischen den Bäumen einen Elch zu sehen.
    Ein eisiger Wind pfiff um ihre Köpfe und fegte ihnen Schnee ins Gesicht. Bobs Lippen waren aufgesprungen und brannten, sein Kragen war von der Atemluft mit Raureif bedeckt, doch noch genoss er die schnelle Fahrt durch die wilde Landschaft, zumal er hinter Justus saß, der ihm wenigstens etwas Windschatten bot.
    Carol machte ein paar Aufnahmen und schien von der Kälte nicht viel zu merken. »Wie atemberaubend schön!«, stieß sie wieder und wieder hervor.
    Nachdem sie einige kurze Pausen eingelegt hatten, um Landschaftsaufnahmen zu machen, überholten sie schließlich den Schlitten von Nummer zwei, John Declan Adams. Eine halbe Stunde später fuhren sie an Jared Fox vorbei. Seine Hunde mühten sich ab, einen Hang hinauf zu kommen, und warfen sich mit aller Kraft in die Zugleinen.
    »Los! Go, go, Runner, go, Kid!«, feuerte Fox seine Hunde an. Der große, dünne Musher sprang ab und lief neben dem Schlitten her. »Kommt schon, lasst mich nicht im Stich!«
    »Er wirkt leicht verzweifelt«, bemerkte Justus, als sie anhielten, damit Carol den keuchenden Mann und seinen Schlitten filmen konnte.
    »Der war doch vorhin schon so. Sah aus, als würde er gleich losheulen«, meinte Peter. »Wahrscheinlich hat er Angst vor den Killergnomen!«
    »Killergnome!«, lachte Carol. »Na die sollen mir mal vor die Kamera kommen.«
    »Lieber nicht.« Der Zweite Detektiv verschränkte die Arme. »Gnome und andere merkwürdige Wesen können sich ruhig zurückhalten, wenn ich unterwegs bin.«
     
    Gerade als sie wieder starten wollten, preschte ein Schneemobil mit einer dick vermummten Gestalt auf sie zu.
    Nur ein paar Meter vor ihnen kam das Gefährt mit einem eleganten Schwung zum Stehen. Die Gestalt – ein blauäugiger Mann in den mittleren Dreißigern – grüßte die kleine Gruppe.
    »Na, Sie hatten es aber
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