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Toedliches Eis

Toedliches Eis

Titel: Toedliches Eis
Autoren: Kari Erlhoff
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die Reiseversion? Oder eine zusammenklappbare Badewanne? Oder am besten die Koffersauna zum Mitnehmen?«, fragte Peter. »Ich könnte etwas Wärme jetzt durchaus vertragen.«
    »Mir wäre es lieber, du hättest eine Schrotflinte eingepackt!«, meinte Bob. Er sah beunruhigt in die Finsternis zwischen den Bäumen. Hatte sich dort eben etwas bewegt? Irgendwo knackte ein Ast. Die Hunde von Francis winselten. Ein kalter Schauer lief dem dritten Detektiv über den Rücken. »Nicht, dass wir Bärenbesuch bekommen!«
    »Ach was!« Duane Carpenter war zu ihnen getreten, ohne dass sie es bemerkt hatten. »Die sind zu dieser Jahreszeit doch nicht im Wald unterwegs. Bären halten schließlich Winterschlaf.«
    »Winterruhe, nicht Winterschlaf.«, korrigierte Justus.
    Bob drehte sich noch einmal um. Der tief verschneite Wald lag unwirklich und still vor ihm. Die Hunde hatten sich wieder beruhigt. Obwohl ihm immer noch etwas unheimlich zumute war, brachte er ein schmales Grinsen zustande. Er würde sich nicht wie Jared Fox von eingebildeten Ungeheuern täuschen lassen!
    Entschlossen stapfte er zu Justus, der sich gerade an dem kleinen Feuerofen zu schaffen machte, den sie zum Kochen und Schneeschmelzen verwenden wollten.
    »Feuermachen ist eine Kunst.«, erklärte der Erste Detektiv fachmännisch. »Aber wenn man die Windrichtung berücksichtigt, das Holz zylinderförmig anordnet und genug Späne in die Brennraummulde legt, kommt man schnell zu einem guten Ergebnis.«
    Doch das gute Ergebnis ließ auf sich warten. Das Holz wollte einfach kein Feuer fangen. Nach einer Minute waren Justus’ Hände blau gefroren, was die Arbeit nicht gerade leichter machte. Schließlich glitt dem Ersten Detektiv das Feuerzeug aus den unbeweglichen Fingern. Er stieß einen Fluch aus.
    »Na, na«, kam Carols Stimme aus dem Zelt. »Das Wort will ich nicht noch einmal hören!«
    »Welches? Das Substantiv oder das Adjektiv?«, frage Bob grinsend.
    »Beide!«
    »Hier, nimm den Feuerstarter!« Peter reichte seinem Freund eine grüne Plastikflasche. »Sonst warten wir noch in einem Jahr auf unseren Tee, oder Carol entlässt dich am Ende noch wegen schlechten Benehmens.«
    »Na, gib schon her, die Superchemikalie!« Er goss etwas Flüssigkeit aufs Holz. »Na los, Feuerwasser! Zeig, was du kannst!«
    Carol kam aus dem Zelt gekrochen. »Feuerwasser gibt es hier nicht! Ihr müsst mit Pfefferminztee auskommen.«
    »Na, klappt es, Just?« Peter grinste.
    Der Erste Detektiv zog rasch die Hand zurück. Eine Flamme stieg aus dem runden Metallzylinder.
    »Super! Dann schmelzen wir jetzt einfach mal etwas Schnee für den Tee.«
    »Das kann nicht gesund sein.«, brummte Justus. »Das kann einfach nicht gesund sein!«
    Nach einem Imbiss aus getrocknetem Karibufleisch, Energieriegeln und Dosensuppe krochen Carol und die Jungen in ihre Schlafsäcke. Duane Carpenter hingegen wollte noch einmal losziehen, um einige Aufnahmen zu machen. »Ich will versuchen, ein paar Tiere vor die Kamera zu bekommen.«
    »Dann passen Sie aber auf, dass Sie nicht als Tier-Snack enden!«, warnte Carol den Fotografen. Doch der lachte nur und stapfte schließlich dick vermummt in die Dunkelheit zwischen den schneebeladenen Fichten.
    Bob klapperte mit den Zähnen. »Ob wir jemals wieder warm werden?«
    »Nach dieser Woche wird uns jede Jugendherberge wie ein Luxushotel vorkommen, das sage ich euch!«, meinte Peter.
    »Keine Sorge, einige Checkpoints sind gut ausgestattet. Da gibt es dann nicht nur tierärztliche Untersuchungen, sondern auch Unterkünfte, in denen man etwas essen, sich aufwärmen und waschen kann«, erzählte Carol.
    »Dann warne ich euch jetzt schon mal. Aus der Dusche bekommt ihr mich so schnell nicht mehr heraus«, verkündete Peter.
    »Wer weiß, vielleicht gibt es in den Siedlungen ja nur kaltes Wasser, Peter!«, witzelte Bob. Doch insgeheim hoffte auch der dritte Detektiv, dass er sich so bald wie möglich aufwärmen konnte. Die Kälte der Nacht kroch nämlich bereits in seinen Schlafsack.
    »Wie weit ist es bis zu den Duschen?«, fragte Bob.
    »Der nächste Checkpoint liegt etwa 30 bis 35 Kilometer von hier entfernt. Mit etwas Glück kommen wir da morgen Nachmittag an.«
    »Ich zähle die Stunden.« Justus kuschelte sich tiefer in seinen Schlafsack. Der Wind fegte Schnee über die Zeltplane. In der Ferne heulte ein Hund, oder war es ein Wolf? Francis’ Hunde antworteten dem fremden Tier.
    »Na dann, Gute Nacht!«, murmelte Peter. Und während er sich noch Gedanken darüber
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