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Toedliches Eis

Toedliches Eis

Titel: Toedliches Eis
Autoren: Kari Erlhoff
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eilig«, schmunzelte Carol.
    »Ich habe heute früh den Start verpasst!«
    »Verschlafen?«
    »Unglücklicherweise ja. Mein Wecker hat gestreikt.« Er zwinkerte Carol zu. »Auch für die Presse hier?«
    »Sieht das aus wie ein Hundeschlitten?« Carol hob ihre Kamera an.
    »Auf den ersten Blick täuschend ähnlich, aber beim genauen Hinsehen … nein!« Der Mann grinste. »Gestatten, Duane Carpenter, freier Fotograf aus Anchorage. Ich soll eine Fotoreportage über das Rennen machen.«
    »Also keine direkte Konkurrenz. Wenn Sie wollen, können wir uns zusammenschließen«, bot Carol an. Offensichtlich gefiel ihr der Fotograf, was die Jungen dazu brachte, belustigte Blicke auszutauschen.
    Gegen Abend traf die kleine Gruppe auf Baxter Norsworthy, der bereits am Rande des Trails sein erstes Lager aufgeschlagen hatte und einen Hund an der Pfote verband. Hinter einem kleinen Hügel fanden sie dann auch gleich das zweite Lager. Francis hatte in einer kleinen Senke ihr Zelt aufgestellt und ein Lagerfeuer angezündet. Ihre Hunde hatten sich auf mehreren Strohlagern eingerollt und fraßen einen dampfenden Matsch, der nicht sehr appetitlich aussah und noch weniger appetitlich roch. Bob rümpfte die Nase. Der Hunger, den er eben noch verspürt hatte, war wie weggeblasen. Aber den Hunden schien es außerordentlich gut zu schmecken. Francis kümmerte sich derweil hingebungsvoll um die vielen Pfoten.
    »Ich komme hier nie lange zur Ruhe!«, seufzte sie, während sie einem Husky Puder zwischen die Pfotenballen rieb. »Die Hunde brauchen warmes Fleisch und Fisch, ich muss sie zudecken, sie massieren und sichergehen, dass sich keiner von ihnen verletzt hat. Aber das ist normal bei solchen Rennen. Zuerst die Hunde, dann der Mensch.«
    »Läuft alles nach Plan?«, fragte Justus.
    »Bislang habe ich keine Probleme gehabt«, meinte Francis. »Die Hunde laufen prima, der Schlitten ist heil, und die Wetterbedingungen sind noch gut.«
    »Und es ist nichts geschehen, das auf Sabotage hinweisen könnte?«
    Francis schüttelte den Kopf. »Jetzt seid bloß nicht enttäuscht! Nur weil es hier keinen Fall für eure Detektei gibt!«
    Bei diesen Worten sah sich Justus nervös um. Erleichtert stellte er fest, dass weder der Fotograf noch andere Musher in Hörweite waren.
    »Du bist wohl immer im Dienst, was?«, meinte Francis.
    »Nun, fast immer! Ein guter Detektiv muss immer Augen und Ohren offen halten, auch dann, wenn alles unverdächtig scheint. Man weiß nie, ob es sich vielleicht nur um die bekannte Ruhe vor dem Sturm handelt«, sagte Justus leise. »Und wenn ich merke, dass etwas nicht stimmt, bin ich eben vorsichtig. Momentan ist hier praktisch jeder verdächtig!«
    »Arme Snö«, Francis legte einem der Hunde eine blaue Fleecedecke über. »Jetzt gehörst du auch zu den Tatverdächtigen! Gib zu: Du bist ein ganz böser Sabotage-Hund!«
    Snö schleckte ihrem Frauchen über den Handschuh.
    »Du hast recht. So verhält sich nur ein Hauptverdächtiger!«
    »Nun ja, so wie sie guckt, hat sie es faustdick hinter den Ohren!« Justus grinste, hielt dennoch einen sicheren Abstand zu Snö. »Aber Spaß beiseite. Wir haben es durchaus schon mit Verbrechen zu tun bekommen, in denen Hunde eine Rolle gespielt haben! Wir dürfen sie in den Ermittlungen also nicht komplett außer Acht lassen.«
    »Ihr könnt ja meinetwegen gerne ermitteln, aber ich werde mir jetzt ein bis zwei Stunden Schlaf gönnen, und dann geht es nämlich auch schon weiter!«
    Francis packte ihre Sachen zusammen und zog sich unter die Plane ihres Camps zurück.
     
    Da Carol beschlossen hatte, ebenfalls eine Ruhepause einzulegen, machten sich die drei ??? daran, das Lager aufzubauen.
    »Hast du Steine eingepackt?«, amüsierte sich Peter, als er Justus Rucksack vom Motorschlitten hob. »Oder sind darin die gesamten Schokoladenvorräte der USA?«
    Justus trat zu seinem Kollegen. Leise sagte er: »Ich habe Vorkehrungen getroffen. Die vergangenen Fälle haben bewiesen, dass man nie ohne die Grundausrüstung verreisen sollte.«
    »Grundausrüstung?«, fragte Peter zweifelnd. »Also die besteht bei mir aus Zahnpasta, Müsliriegeln und Unterhosen. Das wiegt keine fünf Kilos!«
    »Pst. Nicht so laut! Es muss ja nicht jeder wissen.«
    »Dass ich Wäsche zum Wechseln dabeihabe? Oder dass ich mir täglich die Zähne putze?«
    »Oh Mann!«, zischte Justus. »Ich habe unseren Detektivkoffer dabei – die Reiseversion!«
    »Aha. Und warum kannst du nicht zufällig eine Heizung dabeihaben – also
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