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Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Titel: Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi
Autoren: Rex Kusler
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gegangen, wurde von einer Schlange gebissen und hat sich in die Hose geschissen.«

38
    Das polizeiliche Absperrband war immer noch da, dazu ein Streifenwagen, der den Tatort bewachte. Danny Guardino parkte seinen Ford Pick-up neben dem Eingang zu seinem Wohnwagen und schwang sich aus dem Fahrersitz. Snow parkte hinter ihm.
    Alle standen vor dem Wohnwagen herum, jeder mit einer Taschenlampe. Keiner sagte etwas. Guardino war eindeutig nervös und kickte mit seinen Trekkingschuhen Kieselsteine.
    Fünf Minuten später traf Lieutenant Bradley in einem Zivilfahrzeug der Polizei ein, einem Crown Victoria. Er stieg aus, bekleidet mit einer hellbraunen Hose und einem grünen Golfhemd, am Gürtel eine Neun-Millimeter-Pistole und die Polizeimarke. Die Stabtaschenlampe in der Linken ging er zu Snow hinüber und stellte sich vor. Die beiden Männer gaben sich die Hand. Bradley drückte dreimal fest zu, ein ziemlich gutes Zeichen.
    »Ich hab schon viel von Ihnen gehört«, begann Bradley. »Sie haben in der Mordkommission gute Arbeit geleistet. Schade, dass Sie aufgehört haben. Wir können immer gute Leute wie Sie in unserem Team gebrauchen.«
    Snow nickte. »Danke.«
    »Ich habe gehört, Sie sind aus dem Polizeidienst ausgeschieden, um hauptberuflich Poker zu spielen.«
    »Das stimmt«, sagte Snow.
    »Das wollte ich auch schon immer mal machen«, sagte Bradley. »Ich schau es mir oft im Fernsehen an. Es sieht gar nichtso schwer aus, aber ich kann mir vorstellen, dass es viel schwieriger ist, wenn man nicht weiß, was für Trümpfe die anderen im Ärmel haben.«
    »Ja, das macht die Sache anders«, sagte Snow.
    Bradley wandte sich Willie zu. »Und wer ist dieser Herr?«
    »Das ist Willie Hoffman«, sagte Snow. »Ein Freund von mir.«
    Willie und Bradley gaben sich die Hand.
    »Schöner Anzug«, sagte Bradley.
    Willie nickte. »Ich komme gerade von einem Vorstellungsgespräch.«
    Bradley nickte lächelnd. Snow verdrehte die Augen.
    Bradley zog ein Klappmesser aus der Hosentasche, ging zum Wohnwagen und durchtrennte das Absperrband. Er nahm das linke Ende und wickelte es um die hintere Stoßstange des Wohnwagens. Snow nahm das andere Ende und band es vorne um die Anhängerkupplung.
    Danny Guardino sperrte die Tür auf und öffnete sie. Er ließ die Treppe herunter, stieg hinein und knipste die Deckenbeleuchtung an. Alice und Snow traten unmittelbar nach ihm ein, gefolgt von Bradley. Willie blieb draußen neben der Tür stehen. Bei vier Personen wurde es im Inneren ziemlich eng.
    »Okay, wonach suchen wir?«, sagte Bradley.
    Snow ließ seinen Blick durch das Innere des Wohnwagens wandern. Er ging an Bradley vorbei und betrat die kleine Schlafnische, wo er vor der Ecke des Betts stehen blieb. »Haben Sie was dagegen, wenn ich da mal drunter schaue?«
    Guardino stand jetzt vor dem Kühlschrank und stützte sich mit der Hand daran ab. »Von mir aus«, sagte er.
    Snow langte nach unten, fasste die Sperrholzplatte unter der Matratze und zog sie nach oben. Mithilfe zweier Gasdruckfedern ließ sich das gesamte Bettende in einem steilen Winkel aufrichten. Er schaute in den Stauraum darunter, aber da war nichts außer einem Trinkwasserbehälter, einem kleinen Staubsaugerund einer leeren Reisetasche. Er senkte das Bett wieder auf den Rahmen.
    »Wir suchen nach einem Bogen und ein paar Pfeilen, Lieutenant«, sagte Snow. »Und möglicherweise nach einem Bündel Hundert-Dollar-Scheinen.«
    Alice, Snow und Lieutenant Bradley durchsuchten gemeinsam jeden Schrank und jeden Stauraum inner- und außerhalb des Wohnwagens. Sie fanden weder Bogensportzubehör noch Geld.
    In dem kleinen Wohnwagen war es warm und Snow fing an zu schwitzen. Sein Blick fiel auf drei rote Werkzeugkästen, die auf dem Boden unter dem Küchentisch nebeneinander standen.
    »Haben Sie in einem dieser Kästen ein Schraubenzieher-Set?«, fragte Snow.
    Guardino kniff die Augen zusammen. »Natürlich. Warum?«
    »Haben Sie was dagegen, wenn ich es mir mal anschaue?«
    »Okay. Sicher.« Guardino trat an den Tisch heran, bückte sich und holte einen der Werkzeugkästen unter dem Tisch hervor. Er machte ihn auf und nahm das mittlere Fach heraus. Es war voll mit verschiedenen Schraubenziehern. Schlitz- und Kreuzschlitzschraubenzieher, große und kleine.
    Snow holte einen Gummihandschuh aus der Tasche, stülpte ihn von innen nach außen und zog ihn sich über die Hand. Dann langte er in die Schraubenziehersammlung und schob ein paar davon beiseite.
    Er stand auf und deutete darauf.
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