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Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Titel: Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi
Autoren: Rex Kusler
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Australien.«
    Alice und Karen verschwanden in der Küche. Helm und Snow gingen hinaus in den Garten. Es war fast sechs Uhr abends und in der untergehenden Sonne warf der Chilopsis-Strauch, der neben der Betonterrasse wuchs, einen breiten Schatten.
    Helm wühlte in der Kunststoffkühlbox herum und fischte eine Flasche Foster’s heraus, von der das Wasser tropfte. Er öffnete den Verschluss und reichte sie Snow.
    Sie ließen sich auf zwei Gartenstühlen nieder.
    Helm trank einen Schluck Bier und seufzte. »Nichts tut so gut, wie wenn man ungeschoren aus einer heiklen Situation davonkommt. Das, und dazu ein paar Flaschen Bier.«
    »Das kann man laut sagen«, sagte Snow.
    Sie stießen mit ihren Flaschen an und tranken.
    »Sie haben verdammt gute Arbeit geleistet, das wollte ich Ihnen nur mal sagen«, sagte Helm. »Und ich bin Ihnen dafür sehr dankbar.«
    Snow hielt das Bier in seinem Schoß. Er widerstand der Versuchung, zuzugeben, dass er die meiste Zeit während der Ermittlungen von Helms Schuld überzeugt war. »Wir haben ganz einfach Glück gehabt«, sagte er. »Und ohne Alice hätte ich es sowieso nie geschafft. Sie ist wirklich gut.«
    »Sie sieht auch nicht schlecht aus«, stellte Helm fest. »Meinen Sie, dass sich zwischen Ihnen beiden etwas entwickeln könnte?«
    Snow zuckte mit den Schultern. »Sie ist auf jeden Fall eine erfrischende Abwechslung von meinem sonstigen Beuteschema, was Frauen anbelangt. Normalerweise schnappe ich mir immer die Erstbeste, die aussieht, als würde sie noch in ihr Cheerleader-Kostüm aus der Highschool passen. Übrigens, ich hab immer noch Ihren Geologenhammer bei mir im Kofferraum. Sie wollen Ihn bestimmt wiederhaben.«
    »Nee, behalten Sie ihn ruhig«, sagte Helm. »Ich gehe so schnell nicht mehr auf Mineraliensuche, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    »Sie meinen, weil Karen von Linda Maltby Wind bekommen hat?«
    »Ach so. Nein, nicht nur das. Es wurde mit ihr einfach langweilig. Wenn so eine Tussi nichts in der Birne hat, verliert man schnell das Interesse.«
    Snow nickte. »Das stimmt.«
    »Übrigens, ich hab noch Ihren Scheck.«
    Snow sah ihn an. »Welchen Scheck?«
    »Den über zweitausend Dollar, ausgestellt auf die Heilsarmee. Wollen Sie immer noch, dass die das Geld bekommen?«
    Snow trank einen Schluck Bier. »Das hab ich doch glatt vergessen.«
    »Möchten Sie ihn haben? Er ist in meiner Brieftasche.«
    Snow schüttelte den Kopf. »Schicken Sie denen einfach das Geld.«
    Sie tranken noch mehr Bier und starrten den Baum an.
    »Was wollen Sie jetzt machen?«, fragte Helm.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Beruflich.«
    Snow zuckte mit den Schultern. »Darüber zerbreche ich mir schon seit über einem Monat den Kopf. Und ich weiß immer noch nicht, wie es weitergehen soll. Vielleicht höre ich mit Poker auf. Ich glaube, ich habe Karten gegenüber eine regelrechte Phobie entwickelt – schlimmer noch als meine Angst vor Schlangen.«
    »Haben Sie sich überlegt, wieder zur Polizei zu gehen? Würde man Sie dort noch nehmen?«
    »Möglich, aber ich bin mir gar nicht so sicher, ob ich das überhaupt will. Ich weiß nicht, wie es mit mir weitergehen soll. Aber ich muss mir was einfallen lassen, bevor mir das Geld ausgeht.«
    Helm nickte. »Übrigens, was ist aus dieser Pythonschlange geworden, die Ihnen und Alice dort unten im Flussbett über den Weg gelaufen ist?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Snow. »Ich hab die Tierschutzbehörde angerufen. Die sind dort hin und haben überall gesucht, konnten sie aber nicht finden. Sie haben dann aufgegeben und sind wieder gegangen.«
    Die Schiebetür zur Terrasse ging auf. Karen und Alice erschienen, beide mit einem Glas Wein in der Hand. Alice ging zu Snow und fing an, ihm die Haare an seinem Hinterkopf zu kraulen.
    »Steve!«, rief Karen verärgert. »Es wird bald dunkel und du hast noch nicht mal den Grill angeworfen. Worauf wartest du noch?«
    Helm stand auf. »Ich hab bloß darauf gewartet, dass du raus kommst und mich motivierst.«
    »Na, dann sieh mal zu, dass du deinen faulen Arsch hochkriegst!«
    Helm warf Snow einen Blick zu. »Ich frage mich, wie lang das noch gut geht«, murmelte er.
    Snow nickte. »Starten Sie lieber den Grill, bevor sie in die Garage geht und die Spitzhacke holt.«

    Als die Dämmerung über den wild wuchernden Dschungel des Las Vegas Wash und seine vielfältige Flora und Fauna hereinbrach, lag eine fünf Meter lange Burma-Python mit einer Balzgefährtin zusammengerollt im dichten Schilfgras.
    Nachdem sie
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