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Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Titel: Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi
Autoren: Rex Kusler
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Wanderwege dort. Er muss wohl gestern Abend beim Mexikaner was Schlechtes gegessen haben. Beim Laufen hat er plötzlich ganz schlimm Durchfall bekommen. Er ist dann hinter einen großen Mesquite-Busch gesprungen und hat in der Eile nicht aufgepasst, wo er hintritt. Plötzlich war direkt vor ihm eine Klapperschlange und er wäre fast draufgetreten.
    Die Schlange hat ihn natürlich in die Wade gebissen, was eine Reaktion auslöste, die sein ursprüngliches Problem hinfällig machte, aber die Dinge verkompliziert hat.
    Er ist dann wieder auf den Pfad zurück. Aber zu dieser frühen Stunde war natürlich weit und breit niemand zu sehen. Sein Handy hatte er auch nicht dabei, also ist er zur Straße zurück gerannt und hat versucht, ein Auto anzuhalten. Ein paar sind auch vorbeigefahren, aber keiner wollte anhalten, weil … na ja, Sie können es sich ja denken … so wie er ausgesehen hat. Schließlich kam dann ein Park-Ranger vorbei und hat ihn widerwillig ins Krankenhaus gebracht.«
    »Das klingt ja furchtbar«, sagte Alice. »Geht’s ihm wieder besser?«
    »Ja, man hat ihn rechtzeitig hierher gebracht. Ich glaube, der Biss der Mojave-Klapperschlange ist tödlich. Er hätte sterben können. Allerdings muss es sich laut der Beschreibung von Detective Harris um eine Diamondback-Schlange gehandelt haben. Zum Glück hatten sie im Krankenhaus das passende Serum auf Lager, also wird es wohl keine bleibenden Schäden geben. Der Arzt meinte sogar, es hätte gereicht, wenn er einfach nach Hause gefahren wäre und sich ins Bett gelegt hätte – er hatte anscheinend von dem Biss nur eine kleine Dosis Schlangengift abbekommen. Die Symptome waren jedenfalls ziemlich harmlos. Aber er muss noch ein paar Tage im Krankenhaus bleiben. Und danach muss er sich eine Weile daheim ausruhen.«
    »Das ist wenigstens eine gute Nachricht«, sagte Alice.
    »Ja«, sagte Bradley. »Und sämtliche Kollegen haben sich zusammengetan und ihm ein Geschenk besorgt. Es wurde bereits zu ihm ans Krankenbett geschickt.«
    »Was für ein Geschenk?«, fragte Alice.
    »Eine große Packung Pampers für Erwachsene.« Bradley gluckste vor Lachen. »Ist schon eine einfühlsame Truppe hier im Dezernat für Raub und Tötungsdelikte.« Er lachte erneut. »Ich fürchte, Detective Harris wird sich das noch in ein paar Jahren anhören müssen.«
    Alice lächelte. »Wer kümmert sich jetzt um die Mordsache Williams?«
    »Also, eigentlich war ja Detective Brewer als der neue Partner von Detective Harris vorgesehen«, sagte Bradley. »Aber der hat gerade mit anderen Fällen alle Hände voll zu tun und wurde deshalb noch nicht neu eingeteilt. Im Augenblick bleibt die Sache also bei mir hängen. Warum fragen Sie?«
    Alice erzählte ihm von den neuen Hinweisen, die einen Verdacht auf Danny Guardino warfen und daher einen hinreichenden Grund für einen Durchsuchungsbefehl lieferten.
    »Ich hätte gerne eine offizielle Erlaubnis zur Durchsuchung von Mr. Guardinos Wohnwagen.«
    Guardino starrte mit zusammengebissenen Zähnen auf den Gehsteig und schüttelte den Kopf.
    »Sie sagen, der Wohnwagen befindet sich am Tatort innerhalb der Polizeiabsperrung?«, sagte Bradley. »Wenn das der Fall ist, brauchen wir womöglich gar keinen Durchsuchungsbefehl. Ich kann sicherheitshalber nochmal nachfragen.«
    Guardinos Kopf schnellte plötzlich nach oben. Er zog die Augenbrauen hoch und fuchtelte mit den Händen vor seinem Gesicht herum. »Es geht in Ordnung!«, platzte es aus ihm heraus. »Sie brauchen keinen Durchsuchungsbefehl! Ich lasse Sie rein. Ich hab nichts zu verbergen.«
    »Oh«, sagte Alice in ihr Handy. »Wir brauchen jetzt doch keinen Durchsuchungsbefehl. Der Tatverdächtige hat uns soeben die Erlaubnis erteilt, seinen Wohnwagen zu betreten.«
    »Gut«, sagte Bradley. »Dann komme ich wohl am besten selbst vorbei, da Sie ja offiziell nicht mehr an dem Fall arbeiten. Übrigens, Detective, sollten Sie nicht eigentlich im Urlaub sein?«
    »Das ist mein Urlaub, Lieutenant«, sagte Alice. »Wenn ich ihn auf einem Wohnmobil-Stellplatz verbringen will, dann ist das meine Sache.«
    »Da haben Sie auch wieder recht«, sagte Bradley. »Ich sehe Sie dann also in etwa einer Viertelstunde am Tatort?«
    »Ja, Sir.«
    »Ach ja, Detective, was ich noch sagen wollte …«
    »Ja, Sir?«
    »Das war gute Ermittlerarbeit.«
    »Danke, Lieutenant.« Sie drückte die rote Taste.
    Snow sah sie neugierig an. »Was ist mit Mel?«
    Alice seufzte. »Ich gebe Ihnen mal die Kurzfassung. Er ist Joggen
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