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Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Titel: Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi
Autoren: Rex Kusler
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Minuten später war Norma Hecker da. Sie stieg aus ihrem Wagen aus und schlenderte zum Toröffner hinüber.
    Snow deutete auf das Vorhängeschloss. »Haben Sie den Schlüssel dazu? Wir würden gerne die Abdeckung entfernen und hineinschauen.«
    »Ja, sicher, kein Problem«, sagte sie. »Er ist im Büro. Warten Sie, ich hol ihn mal eben.«
    Sie kam mit einem Anhänger aus Draht wieder, an dem zwei kleine Schlüssel baumelten, und händigte ihn Snow aus. Er sahsiesich an. Auf beiden prangte der Name des Herstellers, von dem auch das Schloss stammte.
    Snow ging vor dem Schloss in die Hocke, steckte den Schlüssel hinein und ruckelte daran herum. Aber er ließ sich nicht im Schloss drehen. Er probierte es mit dem anderen. Er war ein exaktes Duplikat des ersten Schlüssels und auch er passte nicht zu dem Schloss.
    Snow stand auf. »Sind Sie sicher, dass das die richtigen Schlüssel sind?«
    Norma blickte zu ihm auf. »Ja. Das sind die einzigen in der Schreibtischschublade«, sagte sie. »Ich verstehe nicht, warum sie nicht funktionieren.«
    »Sie gehören nicht zu diesem Schloss«, sagte Snow. »Wissen Sie, ob jemand das Schloss ausgewechselt hat? Vielleicht hat er die Schlüssel irgendwo hingelegt und Ihnen nichts gesagt.«
    »Wenn, dann kann das nur der Eigentümer gewesen sein«, sagte sie. »Ich kann ihn fragen.«
    Snow berührte sie am Arm. »Würden Sie das bitte tun?«
    »Kein Problem«, sagte sie.
    Sie holte ihr Handy hervor, tippte auf ein paar Tasten und hielt es an ihr Ohr.
    »Hallo, Al?«, sagte sie. »Hier ist Norma, und ich bin gerade mit den Detectives, die in dem Mordfall ermitteln, hier am Stellplatz. Wir stehen gerade vor dem grünen Kasten, der das Tor öffnet. Und wie es scheint, hängt dort ein nagelneues Vorhängeschloss. Ich hab die Schlüssel aus dem Schreibtisch im Büro geholt, aber die passen nicht. Die Detectives würden gerne wissen, ob jemand in letzter Zeit das Schloss ausgewechselt hat … nein … nein … okay …« Sie nahm das Handy von ihrem Ohr weg und sah Snow an. »Er sagt, er hätte das Schloss nie ausgewechselt. Die Abdeckung hat er zuletzt vor zwei Jahren entfernt. Und das Schloss ist schon über zwanzig Jahre alt.«
    Snow nickte. »Fragen Sie ihn, ob er was dagegen hat, wenn wir das Schloss entfernen, damit wir in das Gehäuse hineinschauen können.«
    Sie hielt das Handy wieder an ihr Ohr und fragte ihn. Dann wandte sie sich wieder zu Snow. »Er sagt, das geht in Ordnung. Er fragt, ob er herkommen soll.«
    »Nein, das ist nicht nötig«, sagte Snow.
    Norma richtete es ihm aus und klappte das Handy zu.
    »Und wie kriegen wir jetzt das Schloss auf?«, fragte Alice.
    »Normalerweise springen diese billigen Schlösser auf, wenn man ordentlich mit ’nem Hammer draufschlägt. Aber ich will den U-Bügel nicht kaputtmachen. Wir könnten zu ’nem Baumarkt fahren und uns ’nen Bolzenschneider besorgen, aber die Sache ist die …« Snow hielt inne und rieb sich mit den Fingerspitzen am Kinn. »Die Sache ist die, dass Guardino in der Lage sein muss, den Toröffner zu bedienen, ohne die Abdeckung zu entfernen – was ja wohl schlecht geht, wenn er draußen vor dem Tor steht. Wie macht er das wohl?«
    Snow trat auf die dem Tor abgewandte Seite des Gehäuses. Er ging in die Hocke und blickte angestrengt in die Öffnung, durch die die Kette lief. Dann langte er hinein und zog einen kleinen Kippschalter heraus, der mit zwei dünnen Drähten verbunden war.
    Er stand auf und zog den Schalter zu dem Maschendrahtzaun, der das Grundstück umgab. Dann steckte er ihn durch eine der Maschen hindurch.
    Snow legte den Schalter um, und das Tor ging auf.
    Er sah Alice an und grinste. »Auf diese Weise konnte er hier rein und raus, ohne seinen Code einzugeben. Er hat das Vorhängeschloss aufgebrochen und es mit einem neuen von der gleichen Marke ersetzt. Dann hat er diesen Überbrückungsschalter an den Verteiler da drinnen angeschlossen. Den Schalter und die Drähte hält er unter der Abdeckung versteckt, damit niemand was sieht. Wahrscheinlich hat er irgendein biegsames Greifwerkzeug,das er durch den Zaun steckt und mit dem er den Schalter herauszieht.«
    »Könnte es nicht sein, dass dieser Schalter zum Toröffner gehört und schon immer dort war?«, sagte Alice.
    »Ausgeschlossen. Schauen Sie sich ihn doch mal an. Der Schalter ist nagelneu. Er wurde provisorisch an den Verteiler angeschlossen.«
    »Aber woher weiß er, wie man das Ding anschließt?«
    »Ganz einfach«, sagte Snow. »Wenn man die
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