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Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg
Autoren: Simon R. Green
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Augenblick waren sie wieder am Hof der Löwenstein.
»Meine Güte!« sagte Ruby. »Das war ein Trip!«
»Tut mir leid, Euch enttäuschen zu müssen«, wandte sich
Ohnesorg fröhlich an die Eiserne Hexe, »aber wir haben Eure
Bombe soeben entschärft. Und bevor Ihr fragt: Es ist alles im
Preis enthalten.«
»Ihr Verräter!« kreischte die Löwenstein, nachdem sie die
Aktivierungskodes ausgestrahlt hatte und nichts geschah. Sie
sprang von ihrem Thron auf und riß sich die Kampfrüstung
herunter, so daß ihre nackten Arme zum Vorschein kamen.
Plötzlich schoben sich bis dahin verborgene Disruptorimplantate durch die Haut ihrer Arme, und sie eröffnete das Feuer auf
die Rebellen. Sie warfen sich zur Seite, und Energiestrahlen
zuckten durch die Luft, wo die Rebellen noch Sekundenbruchteile zuvor gestanden hatten. In Löwensteins Schultern und in
ihrem Rippenkäfig wurden weitere tödliche Mündungen sichtbar, und aus ihren Händen glitten lange stählerne Klingen mit
gezackten Schneiden. Selbstverständlich verfügt sie über Implantate, dachte Owen, während er auf den Boden prallte und
sich abrollte. Eine Paranoide wie die Löwenstein bereitet sich
auf jede Eventualität vor. Und sie kann sich das Beste vom
Besten leisten.
Er griff mit seinem Bewußtsein nach den anderen, und gemeinsam errichteten sie einen Schild zwischen sich und dem
Thron. Sie hatten es schon einmal getan, damals auf der Wolflingswelt, und der Schild damals hatte der gesamten Feuerkraft
einer Imperialen Pinasse auf allerkürzeste Distanz widerstanden. Und so standen sie da, ohne Schaden zu nehmen, während
die Löwenstein ihre Waffen gegen den Energieschirm leerte,
bis sie nichts mehr hatte, was sie den Rebellen entgegenschleudern konnte. Sie schrie voller Wut und sprang von ihrem
Thron; doch Owen griff mit der Macht der gesamten Gruppe
nach ihr, packte psychokinetisch all ihre Implantate und riß sie
aus ihrem Körper . Die Löwenstein schrie vor Schmerz, als ihr
Fleisch aufbrach und die Implantate eines nach dem anderen
zum Vorschein kamen und blutig auf den Boden polterten. Und
dann fiel auch die Löwenstein selbst mit weit aufgerissenen,
wilden Augen, und sie klammerte sich verzweifelt an die Lehne ihres Eisernen Throns. Sie atmete schwer, und nur der
Schock schirmte sie vor dem ab, was ihrem Körper zugefügt
worden war. Owen löste sich als erster aus der Vereinigung mit
seinen Kameraden, und das Kollektivbewußtsein fiel auseinander. Langsam trat er zur Löwenstein. Sie schnarrte laut, als sie
ihn sah. Die Imperatorin war tödlich verwundet und endgültig
geschlagen, und noch immer weigerte sie sich beharrlich aufzugeben.
»Ihr könnt Uns nicht töten, Todtsteltzer. Wir sind Eure Imperatorin.«
»Ich würde Euch gerne töten, Löwenstein, nur allzu gerne«,
erwiderte Owen langsam. »Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen,
wie gerne ich Euch töten würde. Für all die Dinge, die Ihr mir
und Eurem Volk angetan habt. Für die Toten von Virimonde
und für alle, die wegen Euch in ständiger Furcht und in
Schmerzen lebten. Doch ich werde Euch nicht töten. Das ist
Eure Art, mit den Dingen umzugehen, nicht meine. Ihr werdet
vor Gericht gestellt, Löwenstein. Das Volk soll über Euch urteilen. Es ist sein Recht als Euer Opfer.«
»Gut gemacht, Owen!« sagte Hazel und kam zu ihm. »Endlich hast du es kapiert.«
Und dann erschienen ringsherum in der Luft die schwebenden Holoschirme wieder und schalteten sich selbständig ein.
Auf jedem einzelnen Schirm erschien das Gesicht von Jung
Jakob Ohnesorg, und er grinste fröhlich. Es schien ihm nicht
das geringste auszumachen, daß er längst tot war. »Hallo alle
zusammen«, sagte er gelassen. »Wir benutzen dieses Gesicht,
weil ihr alle mit ihm vertraut seid. Und für diejenigen unter
euch, die nicht auf dem laufenden sind: Ich spreche für die KIs
von Shub. Es ist an der Zeit, daß ihr einige der Geheimnisse
erfahrt, die wir so lange vor euch verborgen gehalten haben.
Shub kontrolliert die Lektronenmatrix von Golgatha. Wir haben sie schon vor langer Zeit infiltriert und Kontakt mit den
KIs aufgenommen, die sich spontan innerhalb der Matrix generierten. Wir benutzten sie, um uns Zugang zu den großen Wirtschaftskonglomeraten zu verschaffen. Alles Teil unseres Planes, die Menschheit durch ihre eigene Technologie zu kontrollieren.
Auf diese Weise hielten wir nicht nur sämtliche lebenswichtigen Wirtschaftsinformationen in unseren Händen die wir im
übrigen zu unserem
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