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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele
Autoren: Karen Rose
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Schwierigkeiten bringen kann, dann solltest du jetzt den Mund halten und die Schlampe umbringen, damit wir verschwinden können. Mansfield, komm mit. Granville - tu es einfach, und zwar schnell. Und sorge um Himmels willen dafür, dass alle wirklich tot sind. Ich will kein Gekreische, wenn wir sie in den Fluss kippen und Bullen in der Nähe sind.« Mansfield ließ Monica los, und ihre Beine gaben nach. Sie klammerte sich an die schmutzige Pritsche, während sich Mansfield und Rocky entfernten und der Arzt den Lauf der Waffe auf sie richtete.
    »Machen Sie schon«, zischte Monica. »Sie haben die Lady doch gehört. Beeilen Sie sich.«
    Der Mund des Mannes verzog sich zu einem falschen Grinsen, bei dessen Anblick ihr prompt übel wurde. »Du glaubst, dass es schnell gehen wird, ja? Dass du nichts merken wirst.«
    Wieder krachte ein Schuss. Monica schrie, als der Schmerz in ihrem Kopf durch das grelle Brennen an ihrer Seite verdrängt wurde. Er hatte sie angeschossen, aber sie war nicht tot. Warum bin ich nicht tot?
    Er lächelte, als sie sich unter den Schmerzen wand. »Du warst mir ein Dorn im Auge, seit du hergekommen bist. Wenn ich Zeit hätte, würde ich dich in Stücke schneiden. Leider geht es nicht. Also sag Lebwohl, Monica.« Er hob die Waffe, fuhr jedoch herum, als fast gleichzeitig ein Schuss aus einer anderen Richtung von den Mauern widerhallte. Monica schrie erneut, als etwas Glühheißes schmerzhaft dicht an ihrem Schädel vorbeifuhr. Sie kniff die Augen zu und wartete auf den nächsten Schuss. Aber er kam nicht. Sie öffnete die Augen und blinzelte die Tränen zurück.
    Er war fort, und sie war allein. Und nicht tot. Er hatte sie verfehlt. Verdammt, er hatte sie verfehlt. Er war fort. Und er wird zurückkommen. Aber sie konnte niemanden hören, niemanden sehen. Var-tanian und die Polizei werden jeden Moment hier eintreffen. Das hatte die Frau gesagt. Monica kannte niemanden namens Vartanian, aber wer immer er war - er bedeutete ihre Rettung.
    Zur Tür. Monica stemmte sich mühsam auf die Knie und kroch. Vorwärts. Immer weiter. Du schaffst es bis zum Korridor.
    Sie hörte Schritte. Eine Frau, geschunden und blutend, die Kleider zerrissen, taumelte auf sie zu. Die anderen beiden, hatte der Arzt gesagt. Das musste Bailey sein. Sie war entkommen. £5 gibt noch Hoffnung. Monica hob die Hand. »Hilf mir. Bitte.«
    Die Frau zögerte nur einen Sekundenbruchteil, dann zerrte sie sie auf die Füße. »Vorwärts.« »Bist du Bailey?«, presste Monica hervor. »Ja. Nun komm schon, sonst stirbst du.« Zusammen taumelten sie durch den Korridor. Schließlich erreichten sie eine Tür und stolperten hinaus ins Tageslicht, das ihnen in den Augen schmerzte.
    Bailey blieb abrupt stehen, und Monica verlor den Mut. Vor ihnen stand ein Mann mit einer Waffe. Er trug dieselbe Uniform wie Mansfield, und auf dem Schild auf seinem Hemd stand »Sheriff Frank Loomis«. Das war nicht Vartanian mit der Polizei. Das war Mansfields Chef, und er würde sie nicht davonkommen lassen. So würde es nun also enden. Tränen liefen Monica über die wunde Haut, als sie auf den nächsten Schuss wartete. Aber zu ihrer Verblüffung legte der Mann einen Finger an die Lippen. »An der Baumreihe entlang«, flüsterte er. »Dahinter ist die Straße.« Er zeigte auf Monica. »Wie viele sind noch drin?«
    »Niemand mehr«, erwiderte Bailey in einem harschen Flüstern. »Er hat sie alle umgebracht.« Loomis schluckte. »Lauft. Ich hole meinen Wagen und sammle euch an der Straße auf.«
    Bailey hielt die Hand des Mädchens fest. »Komm«, flüsterte sie. »Nur noch ein bisschen durchhalten.« Monica starrte auf ihre Füße, zwang sie, sich in Bewegung zu setzen. Noch ein Schritt. Und noch einer. Freiheit. Sie würde frei sein. Und dann würde sie sich rächen. Oder vorher sterben.
     
Dutton, Georgia,
Freitag, 2. Februar, 15.05 Uhr
     
    Susannah Vartanian beobachtete im Seitenspiegel, wie das Haus, in dem sie aufgewachsen war, jede Sekunde kleiner wurde. Ich muss hier raus. Solange sie sich in diesem Haus - in dieser Stadt! - aufhielt, war sie nicht sie selbst. Sie war keine erfolgreiche New Yorker Staatsanwaltsgehilfin mehr, vor der andere größten Respekt hatten. Solange sie hier war, war sie ein einsames, verängstigtes Kind, das sich im Schrank versteckte. Ein Opfer war sie. Und Susannah hatte es verdammt satt, ein Opfer zu sein. »Geht's Ihnen gut?« Die Frage kam von dem Mann hinterm Steuer. Special Agent Luke Papadopoulos. Partner und bester Freund
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