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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele
Autoren: Karen Rose
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einzusperren.«
    Sieben hätten es sein sollen. Sieben. Dummerweise waren vier bereits tot, Simon eingeschlossen. Ich hoffe, ihr schmort alle in der Hölle.
    »Und dreizehn Frauen werden durch Sie endlich ihrem Angreifer gegenübertreten können und so etwas wie Gerechtigkeit erfahren«, fügte er hinzu. Es hätten sechzehn sein müssen, aber zwei waren umgebracht worden, und eine hatte den Freitod gewählt. Nein, Susannah, es hätte nur ein einziges Opfer geben müssen. Mit dir hätte es aufhören sollen.
    Aber sie hatte damals nichts gesagt und würde jetzt für den Rest ihres Lebens damit zurechtkommen müssen. »Dem Angreifer gegenüberzutreten ist wichtig, wenn man die Tat verarbeiten will«, sagte Susannah tonlos. Das zumindest war es, was sie den Vergewaltigungsopfern sagte, wenn sie unsicher waren, ob sie vor Gericht aussagen sollten. Bisher hatte sie immer daran geglaubt. Heute war sie sich nicht mehr so sicher.
    »Ich nehme an, Sie haben schon eine stattliche Anzahl an Vergewaltigungsopfern auf den Prozess vorbereitet.« Seine Stimme war sanft, aber sie hörte ein leichtes Beben heraus, das sie als kaum unterdrückten Zorn identifizierte. »Ich kann mir vorstellen, dass es um einiges schwieriger wird, wenn Sie selbst in den Zeugenstand treten.« Da war das Wort wieder ... schwierig. Es würde nicht schwierig sein auszusagen, es würde die Hölle werden. »Ich habe Daniel und Ihnen bereits gesagt, dass ich genau wie die anderen Opfer aussagen werde, Agent Papadopoulos«, sagte sie scharf. »Und dazu stehe ich auch.« »Das habe ich auch nicht angezweifelt«, gab er zurück, aber sie glaubte ihm nicht.
    »Mein Flug geht um sechs. Ich muss um vier am Flughafen in Atlanta sein. Können Sie mich dort auf dem Weg zu Ihrem Büro absetzen?«
    Er warf ihr einen nachdenklichen Blick zu. »Sie wollen heute noch zurück?«
    »Vergangene Woche hat sich durch die Beerdigung meiner Eltern viel angesammelt. Ich muss einiges aufarbeiten.« »Daniel hat gehofft, dass er noch ein wenig mit Ihnen reden kann.«
    Der Ärger flammte wieder auf, und ihre Stimme verhärtete sich. »Ich denke, Daniel wird genug damit zu tun haben, die drei überlebenden ...«, sie zögerte, »Mitglieder von Simons Club dingfest zu machen. Von dem Kerl, der die fünf Frauen in der vergangenen Woche getötet hat, ganz zu schweigen.«
    »Wir wissen, wer es war.« Nun kam auch sein Arger an die Oberfläche. »Und wir kriegen ihn. Es ist nur eine Frage der Zeit. Außerdem haben wir bereits einen der Vergewaltiger in Gewahrsam.«
    »Ach ja, Mayor Davis. Das hat mich wirklich überrascht.« Vor dreizehn Jahren hatte Garth Davis eher einen minderbemittelten Eindruck gemacht. Gewiss war er nicht der Typ gewesen, der eine Schändertruppe anführte. Aber er hatte es getan, die Fotos sprachen eine deutliche Sprache. »Deputy Mansfield ist allerdings entkommen, nicht wahr? Nachdem er den Kerl, der ihn beschatten sollte, umgebracht hat.« Randy Mansfield war immer schon ein mieser Kerl gewesen. Nun trug er eine Polizeimarke und eine Dienstwaffe, was in Anbetracht der Tatsache, dass er frei herumlief, nicht gerade beruhigend war. An Lukes Kiefer zuckte ein Muskel. »Der >Kerl<, der ihn beschatten sollte, war ein verdammt guter Agent namens Oscar Johnson«, sagte er gepresst. »Er hinterlässt drei Kinder und eine schwangere Frau.«
    Er trauerte um den Mann. Er war außerdem Daniels Freund und offenbar loyal. »Tut mir leid«, sagte sie ein wenig sanfter. »Aber Sie müssen zugeben, dass Daniel und Sie die Situation keinesfalls unter Kontrolle haben. Sie wissen ja nicht einmal, wer der dritte ...« Los doch, sprich es aus. Sie räusperte sich. »Wer der dritte Vergewaltiger ist.« »Wir kriegen ihn«, wiederholte er stur. »Dessen bin ich mir sicher, aber bleiben kann ich trotzdem nicht. Im Übrigen hat Daniel eine neue Freundin, die mit ihm Händchen halten kann.« In ihrer Stimme schwang ein Tonfall mit, den sie selbst nicht ausstehen konnte. Dass sie Daniel das Glück missgönnte war kindisch und gemein. Aber das Leben war eben nicht fair, das wusste Susannah schon seit langem. »Ich möchte mich da nicht aufdrängen.«
    »Sie würden Alex Fallon mögen«, sagte Luke. »Sie müssten ihr nur eine Chance geben.«
    »Sicher. Aber Miss Fallon hat ebenfalls einen harten Tag gehabt. Schließlich hat sie in der Schachtel auch die Bilder ihrer Schwester gesehen.« Und meine. Denk nicht dran. Stattdessen konzentrierte sie sich auf Alex Fallon. Daniels neue Freundin hatte
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