Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
hat mir doch gerade eine SMS geschickt.« »Das war ich. Ich habe sein Telefon benutzt, weil ich mich vergewissern wollte, dass du hier bist und dass es dir gut geht.« Seine Miene wurde sanft. »Monica, du hast wirklich Glück gehabt. Da draußen tummeln sich verflucht viele Betrüger und Verbrecher, die nur auf junge Mädchen wie dich warten.«
    »Er hat gesagt, er sei neunzehn und ginge aufs College.« Der Deputy zuckte mit den Schultern. »Er hat dich angelogen. Komm - hol deine Sachen. Ich bringe dich nach Hause.«
    Sie schloss die Augen. Wie oft hatte sie Reportagen über solche Fälle im Fernsehen gesehen? Und wie oft hatte sie sich von ihrer Mutter die typischen Ermahnungen anhören müssen? »Siehst du? Überall Perverse.« Monica seufzte. Das konnte doch nicht wahr sein, oder? »Meine Mutter bringt mich um.«
    »Besser sie als der Kinderschänder«, sagte er. »Er hat bereits getötet.«
    Monica spürte, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich. »Ernsthaft?«
    »Mindestens zwei Mal. Na, komm. So schlimm wird es schon nicht werden. Mütter meinen es häufig nicht so ernst.«
    »Haben Sie eine Ahnung«, brummte sie und nahm ihre Tasche. Ich bin erledigt. Ihre Mutter war immer schon extrem streng gewesen, und jetzt würde sie sie wahrscheinlich einsperren. Für immer und ewig. »O Gott«, stöhnte sie. »Das kann doch alles nicht wahr sein.« Sie folgte dem Deputy zu einem Zivilwagen und sah die Leuchten des Armaturenbretts, als er die Beifahrertür öffnete. »Steig ein und schnall dich an«, forderte er sie auf. Sie gehorchte. »Sie können mich doch einfach nur zur Bushaltestelle fahren. Meine Mom muss ja nichts erfahren.«
    Er warf ihr einen amüsierten Blick zu, bevor er die Tür zuwarf. Dann setzte er sich hinters Steuer, griff nach hinten und holte eine Flasche Wasser von der Rückbank. »Hier. Und nun entspann dich. Was wird dir deine Mutter denn schon Schlimmes antun?«
    »Mich umbringen zum Beispiel«, murmelte Monica, schraubte den Verschluss ab und trank gut ein Drittel der Flasche aus. Ihr war nicht bewusst gewesen, wie durstig sie war. Und hungrig, dachte sie, als ihr Magen zu knurren begann. »Sagen Sie, können Sie an der Ausfahrt bei McDonald's halten? Ich habe heute noch nichts gegessen. Das zahle ich selbst.«
    »Klar, kein Problem.« Er startete den Motor und fuhr auf den Highway, der zur Interstate führte. In wenigen Minuten hatte er die Strecke zurückgelegt, für die sie heute Morgen zu Fuß eine Stunde gebraucht hatte, nachdem der Fahrer, der sie mitgenommen hatte, sie an der Tankstelle an der Ausfahrt hinausgelassen hatte. Monica runzelte die Stirn, als ihr schwindelig wurde. »Oha. Ich habe wohl mehr Hunger, als ich eben dachte. Da drüben ist ...« Sie sah die goldenen Bögen im Seitenspiegel verschwinden, als sie auf die Interstate fuhren. »Ich muss dringend etwas essen.«
    »Du kriegst später was«, sagte er kalt. »Jetzt halt einfach die Klappe.«
    Sie starrte ihn an. »Halten Sie an. Ich will aussteigen.« Er lachte. »Ich halte an, wenn wir da sind.« Monica wollte den Türgriff packen, aber ihre Hand rührte sich nicht. Ihr Körper rührte sich nicht. Ich bin gelähmt! »Du kannst dich nicht bewegen, nicht wahr?«, sagte er. »Keine Sorge. Das ist nur vorübergehend. Die Droge wirkt nicht ewig.«
    Sie konnte ihn nicht mehr ansehen. Sie hatte die Augen geschlossen, und nun konnte sie sie nicht mehr öffnen.
    O Gott. O mein Gott. Was ist hier los? Sie wollte schreien, aber es ging nicht. Mom!
    »Hey. Ich bin's«, hörte sie ihn sagen. Er telefonierte. »Ja, ich hab sie.« Er lachte leise. »Doch, sie ist hübsch. Und vielleicht ist sie sogar wirklich noch Jungfrau, wie sie behauptet hat. Ich bringe sie jetzt vorbei. Halte das Geld bereit. Bar, wie immer.«
    Sie hörte einen Laut, ein ängstliches Wimmern, und begriff, dass es aus ihrer Kehle kam.
    »Manchmal sollte man auf seine Mama hören«, sagte er spöttisch. »Jetzt gehörst du mir.«
     
     

1. Kapitel
Ridgefield House, Georgia,
Freitag, 2. Februar, 13.30 Uhr
     Das Klingeln von Bobbys Handy unterbrach ihre Schachpartie. Charles' Hand verharrte reglos über der Dame. »Musst du da rangehen?« Bobby sah die Nummer auf dem Display und runzelte die Stirn. Es war Rocky, die von ihrem privaten Handy anrief. »Ja. Wenn du mich bitte entschuldigen würdest.« Charles machte eine auffordernde Geste. »Bitte. Soll ich den Raum verlassen?«
    »Sei nicht albern.« Bobby drückte auf Annehmen. »Warum rufst du an?«
    »Weil
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher