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Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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Captain Gossan hielt es jetzt nicht länger im Kommandantensessel. Er erhob sich. »Auf den Schirm damit, Lieutenant Knight!«, befahl er.
    »Jawohl, Sir.«
    Knight nahm ein paar Schaltungen an seiner Konsole vor. Mit angestrengtem Gesicht glitten seine Finger über den Touchscreen und berührten in atemberaubender Geschwindigkeit Dutzende von Sensorpunkten, deren genaue Position dem Funkoffizier der MARIA STUART längst in Fleisch und Blut übergegangen waren.
    Auf dem Hauptschirm wurde die Außenansicht des Morax-Mutterschiffs inzwischen durch ein grobkörniges, zitterndes Bild ersetzt.
    Eine Frau von Anfang dreißig in der Uniform des Star Corps war zu sehen. Allerdings wirkte die Uniformjacke stark ramponiert. Unter ihren Augen hatten sich dunkle Ringe gebildet. Ihr Gesicht wirkte eingefallen und bleich. Mein Gott, sie ist kaum wiederzuerkennen! , dachte Gossan. Die Gefangenschaft muss sie so gezeichnet haben …
    »Hier spricht Captain Dana Frost. Ich …«
    Der Ton brach ab.
    Das Bild begann zu zittern.
    »Die Übertragung bricht ab!«, stellte Lieutenant Knight fest. »Das Signal ist zu schwach.«
    »Wir dürften uns ohnehin im Reichweitengrenzbereich von Captain Frosts Kommunikator befunden haben«, ergänzte Ortungsoffizierin Lieutenant Petra DeKerk.
    Das Bild verschwand und machte wieder einer Außenansicht des Morax-Schiffes Platz. DeKerk schaltete einen schematischen Plan des Mutterschiffs der Weltraumbarbaren auf ein Bildschirmfenster. Ein roter Punkt blinkte im oberen Drittel des Schiffes auf. »Das ist die letzte Peilung der Position von Captain Frost!«, erklärte DeKerk.
    »Captain, wir müssen etwas tun, um die Sklaven an Bord zu retten«, meldete sich Commander Brent Davis zu Wort. Der Erste Offizier der MARIA STUART blickte auf die Anzeigen seiner Konsole und fügte nach einer kurzen Pause hinzu: »Es werden Tausende von Biozeichen aufgezeichnet. Die meisten davon scheinen J’ebeem zu gehören. Mal ganz abgesehen davon, dass auch das Schicksal eines Star Corps Offiziers auf dem Spiel steht, dürften es uns unsere J’ebeem-Verbündeten ziemlich übel nehmen, wenn wir eine allzu rücksichtslose Vorgehensweise an den Tag legen.«
    »Finden Sie, wir gehen zu rücksichtslos vor, I.O.?«, stellte Captain Gossan eine Gegenfrage.
    »Ich kritisiere nicht Ihre Vorgehensweise, sondern gebe nur zu bedenken, dass wir diesen Aspekt nicht aus den Augen verlieren sollten!«
    Gossans Gesicht gefror zu einer Maske. Das Einzige, was man nicht gebrauchen kann, wenn man den Befehl hat, mehrere, nicht miteinander vereinbare Ziele zu erreichen, ist Klugscheißerei! , ging es ihm ärgerlich durch den Kopf. Seine Nerven waren bis auf das äußerste gereizt, auch wenn er es sich nicht anmerken ließ. Natürlich wollte er die Gefangenen möglichst schonen. Andererseits war es unumgänglich, dass so viele der Morax-Mutterschiffe zerstört wurden wie möglich, damit diese Plage, die die Randgebiete des J’ebeem-Reichs heimsuchte, endlich ein Ende hatte. Andernfalls war damit zu rechnen, dass die Weltraumbarbaren ihre Raubzüge bis auf unbestimmte Zeit fortsetzten.
    In diesem Augenblick meldete Gauss 1 mehrere Jäger von Backbord, die wenige Augenblicke zuvor die Hangars auf dem Mutterschiff verlassen hatten.
    Lieutenant Commander Brett Carlos koordinierte den Gegenangriff.
    Die Morax-Jäger zerbarsten wenig später einer nach dem anderen im Feuer der Gauss-Geschütze. Trümmerteile irrlichterten durch das All. Die Geschosse der MARIA STUART trafen teilweise auch den Bereich um den Hangarschott. Die gesamte Sektion des Morax-Schiffes platzte förmlich auseinander.
    »Feuer einstellen!«, befahl Captain Gossan.
    »Sir, die Distanz zum Morax-Schiff fällt unter 30.000 Kilometer«, stellte Commander Brent Davis fest. Der Erste Offizier hob die Augenbrauen und überprüfte noch einmal den Entfernungsmesser.
    »Bremsmanöver einleiten, Ruder!«, lautete Gossans Befehl.
    Lieutenant Kjell Hansson, seines Zeichens Rudergänger der MARIA STUART, wurde von zunehmender Hektik ergriffen. Immer wieder tickten seine Fingerkuppen auf die entsprechenden Sensorpunke des Untermenüs der Schiffsteuerung. Ohne Reaktion.
    »Sir, das Bremsmanöver lässt sich nicht auslösen.«
    »Notbremsung mit Überbrückung des Hauptrechners!«, mischte sich Brett Carlos ein.
    »Das System reagiert nicht«, berichtete Kjell Hansson. Sein Gesicht war aschfahl geworden. Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. »Partieller Systemausfall!«
    »Wie ist das
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