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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele
Autoren: Karen Rose
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blickte lächelnd auf. »Mom, sieh nur.«
    Mrs. Cassidy erhob sich, beträchtlich gelassener als bei ihrem letzten Zusammentreffen. »Susannah, Agent Papadopoulos, bitte kommen Sie rein. Was ist geschehen?« Lukes Arm lag in einer Schlinge, nachdem das, was er als »Kratzer« bezeichnet hatte, mit zwanzig Stichen genäht worden war. Susannah hatte von ihrem Kampf mit Bobby ein blaues Auge und eine gebrochene Rippe davongetragen.
    »Wir haben uns mit den Schurken gehauen«, sagte Susannah leichthin.
    Monicas Blick wurde vorsichtig. »Und?«
    Susannah wurde ernst. »Und ihnen in ihre jämmerlichen Hintern getreten.«
    Monicas Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. »Und haben Sie sie in die Hölle gesperrt?«
    »O ja, und ob«, sagte Luke. »Die Frau, die Genie entführen ließ, und den Mann, den du im Bunker gehört hast. Beide schmoren für immer in der Hölle.«
    »Gut«, sagte Monica. »Was ist mit Beckys kleinen Schwestern?«
    Lukes Lächeln verblasste. »Wir suchen noch. Wir konnten sie an der Adresse nicht mehr finden. Es tut mir leid.« Monica schluckte. »Ich weiß, dass Sie nicht alle retten können, Agent Papadopoulos, aber können Sie bitte wirklich gründlich suchen? Bitte?« Luke nickte. »Versprochen. Das werde ich.« »Danke«, flüsterte sie.
    »Aber es gibt auch gute Nachrichten«, sagte Mrs.Cassidy und streichelte Monicas Hand. »Agent Grimes hat uns vorhin angerufen. Aus Charlotte.«
    »Man hat meinen Vater gefunden. Sein Wagen ist zwar auf den Grund des Sees gesunken, aber er konnte sich retten und ans Ufer schwimmen.«
    »Als man ihn fand, hatte er nichts bei sich, anhand dessen man ihn identifizieren konnte. Ein guter Samariter hat ihn ins Krankenhaus geschafft, wo er bis heute morgen bewusstlos war. Er wurde künstlich beatmet, weswegen er nicht viel sagen konnte. Ein Kollege von Agent Grimes hat sein Foto in allen Notfallambulanzen der Gegend herumgezeigt, bis er ihn gefunden hatte.« »Agent Grimes hat gesagt, der Mann, der meinem Vater das angetan hat, sei in eine laufende Ermittlung verwickelt, daher dürfe er uns im Augenblick nichts Genaues sagen«, sagte Monica. »Können Sie uns mehr sagen?« Luke nickte. »Wir haben den Mann in Gewahrsam. Sobald ich das Krankenhaus verlasse, sage ich Agent Grimes Bescheid. Ich bin sehr froh, dass dein Daddy am Leben ist, Monica. Und du siehst auch wieder sehr gut aus.« »Ich bin seit heute Morgen aus der Intensivstation entlassen. Vielleicht darf ich bald wieder echtes Essen zu mir nehmen.« Ihr Lächeln wurde zittrig. »Viele, vielen Dank.
    Wenn Sie beide nicht gewesen wären und mich gefunden hätten ...«
    Susannah drückte ihre Hand. »Aber das haben wir ja. Du hast überlebt. Sieh nicht zurück.«
    Monica nickte. »Sie auch nicht. Und fühlen Sie sich nicht immer schuldig, Susannah.«
    Susannahs Kehle verengte sich. »Ich versuch's.« Sie küsste Monica auf die Stirn. »Bleib gesund.«
    »Das haben Sie auch gemacht, als Sie glaubten, dass ich es nicht merken würde«, flüsterte Monica. »Aber ich war bei Bewusstsein. Und es hat mir Trost gespendet.«
    Susannah rang sich ein Lächeln ab, obwohl ihre Augen brannten. »Lass dich mal blicken, Mädchen.«
    Lukes Hand glitt über Susannahs Rücken. »Ich habe in einer halben Stunde ein Meeting, wir sollten jetzt gehen.
    Wenn Sie uns aus irgendeinem Grund brauchen, rufen Sie uns bitte an.«
    Sie schwiegen, bis sie Lukes Wagen erreichten. »Hast du es ernst gemeint?«, fragte sie. Er sah sie verwirrt an. »Was?«
    »Du hast Monica gesagt, dass du weiterhin nach Beckys kleinen Schwestern suchen würdest. Hast du das ernst gemeint?«
    »Ich habe es ihr doch versprochen«, sagte Luke. »Also ja.« »Heißt das, dass du dich doch weiterhin mit Internetverbrechen beschäftigen wirst?«
    »Ja. Dieser Fall sollte eigentlich eine Pause von meiner Arbeit sein, aber ich musste trotz allem in >die Kammer<. Vielleicht ist das mein Schicksal. Zumindest im Augenblick.« Dann wurde sein Blick dunkel. »Hast du es ernst gemeint, oder gehörte das nur zu deiner Geheimbotschaft?«
    Sie wusste, was er meinte. Als sie geglaubt hatte, Bobby würde sie umbringen, war es ihr gut und richtig und notwendig vorgekommen, ihm zu sagen, dass sie ihn liebte. Nun aber ... »Ja, soweit ich im Augenblick weiß. Aber vielleicht ist das nicht gut genug für dich.« »Susannah, wenn ich so einen Blödsinn höre, könnte ich schreien. Du hast so viel Gutes in dir, das weder Arthur Vartanian noch Charles Grant auslöschen konnten. Sag nie
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