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TodesReich/Todesengel (German Edition)

TodesReich/Todesengel (German Edition)

Titel: TodesReich/Todesengel (German Edition)
Autoren: Andreas Peter
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Heringsdorf.“
    „Wollte
sie auch zum Sterben dorthin gebracht werden?“
    „Ja.“
    „Ich
möchte Frau Brückner sehen.“
    „Bitte.
Kommen sie.“
    „Sie
folgten Karl ins zweite Geschoss. Das Krankenbett war der Sonne zugewandt. Eine
breite, lichterne Fensterfront überthronte die Bäume und gab den Blick frei,
auf eine orangenrote, leuchtende Nachmittagssonne. Noch über den obersten
Baumkronen stehend, aber schon bald hinter ihnen versunken.
    Frau
Brückner lag mit einem versonnenen Blick in ihrem Bett, die Augen halb
geschlossen. Offenbar friedlich eingeschlafen, für immer.

 
    „Herr
Karl. Ich nehme sie fest, wegen Entführung von Frau Margaret Hübner und Frau
Elisabeth Brückner. Außerdem wegen des Begrabens einer menschlichen Leiche, an
einer dafür nicht freigegebenen Stelle.“
    Kowalski
verdrehte selbst die Augen, als er es sagte. Mit diesem Bürokratenscheiß musste
sich das Gericht auseinandersetzen.
    Kowalski
verzichtete darauf, dem Täter Handschellen anzulegen. Es war nicht gut, es sich
mit jemandem zu verbauen, den man noch um einen Gefallen bitten musste.
    „Ähh,
Herr Karl. Vielleicht könnten sie uns den Weg wieder zurück auf die Hauptstraße
leiten.“
    „Wirkt
sich das strafmildernd für mich aus?“
    „Ich
werde vor Gericht aussagen, dass sie ein netter Kerl sind.“

 
    Die
Gerichtsverhandlung fand zwei Monate später statt. Als Nebenklägerin hatte sich
Sophia Hübner angekündigt. Die Tochter von Margaret Hübner. Sie prozesste vor
Gericht, das ihre Mutter an der mangelnden medizinischen Versorgung gestorben
sei, die ihr im Seniorenheim sonst zur Verfügung stand. In Sachen
Scheinheiligkeit nicht zu überbieten. Zum Glück ging das Gericht nicht darauf
ein.
    Johann
Karl wurde zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Das war die
niedrigst-mögliche Strafe. Trotzdem wetterte Steffen Weitzeger nach der
Verhandlung.
    „Das
ist doch Scheiße. Der Typ hat letztendlich überhaupt nichts getan. Ich meine:
Den Frauen ging es besser, als im Altersheim und dafür wird er nun bestraft.“
    „Der
Mensch ist eben doch für das Gesetz und nicht das Gesetz für den Menschen.
Spülen wir den Scheiß bei einem Kaffee weg.“
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