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Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Titel: Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)
Autoren: Meg Gardiner
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fuhren die Triebwerke herunter. Er fasste Autumn an den Schultern und kämpfte gegen seine Gefühle an. Immerhin schauten die Medienvertreter zu.
    »Gott sei Dank.« Er nahm sie in die Arme. »Du bist in Sicherheit. Es ist vorbei.« Er zog sie fest an sich. Sie schien erschöpft und irgendwie gereizt.
    Dann löste sie sich aus der Umarmung. »Ja, ich bin in Sicherheit.«
    Ihre Augen waren trocken, und sie stand stocksteif da. Saß ihr der Schreck noch so in den Gliedern?
    »Schon gut, du musst keine Angst mehr haben.« Er warf einen Blick auf die Menge vor dem Terminal. Lark war vernünftig und besonnen. Wenn Autumn die Beherrschung verlor, konnte Lark sich um sie kümmern, damit sie hier kein Affentheater veranstaltete.
    »Wo sind die anderen?«, fragte er.
    »Hast du es noch nicht gehört?«
    Er lächelte. »Was gehört?«
    Entgeistert starrte sie ihn an. »Weißt du es nicht? Dustin ist tot. Grier ist tot.«
    Reiniger hatte das Gefühl, dass jede Wärme aus seinem Körper wich.
    »Es war Dane Haugen«, fügte sie hinzu.
    Reinigers Hände gehorchten ihm nicht mehr. Die Zunge auch nicht. Er wollte Autumns Hand nehmen, konnte aber den Arm nicht heben. Er war wie gelähmt.
    »Du hast gewusst, dass es Haugen war, oder?« Ihr Blick bohrte sich in ihn wie glühende Lava.
    »Er hat verlangt, dass ich Lösegeld für dich zahle.«
    »Aber es war Rache. Dafür, dass du ihn rausgeschmissen hast. Weil er bei diesem Wochenende von Edge Adventures ausgerastet ist.«
    »Autumn, bitte nicht hier.«
    »Vorher durfte er machen, was er wollte. Aber dann hat er auf deiner Spielwiese versagt, und du hast ihn in die Wüste geschickt.«
    »Nicht hier.« Nervös schielte er zu den Nachrichtenteams. Aber sie ließ sich nicht beeindrucken. Schließlich sagte er: »Ein übler Typ.«
    »Er ist auch tot. Genauso wie der Böse Cowboy. Ich hab ihn getötet.«
    Reiniger hörte die Worte, aber er verstand sie nicht. »Was soll das heißen, du hast ihn getötet? Im Spiel? Hast du deine Phobie endlich abgeschüttelt?«
    »Ich hab ihn mit Haugens Revolver erschossen.« Sie hielt kurz inne, wirkte frostig und unversöhnlich. »Wir müssen es den Eltern von Grier und Dustin sagen.«
    Er rieb sich über die Stirn. »Stimmt.«
    »Du hast das Lösegeld nicht gezahlt, oder?«
    »Nein.«
    »Was hat er von dir verlangt?«
    Er wollte nicht darüber reden. »Das ist doch unwichtig. Es ist vorbei. Du bist gerettet.«
    »Er hat einen Riesencoup an der Börse geplant, nicht wahr?«
    »Schluss jetzt, Autumn. Du bist außer dir und weißt nicht, was du sagst.«
    »Aber du warst bereit, mich mit allen nur möglichen schmutzigen Tricks rauszuboxen. Und Haugen in deinem Jet wegfliegen zu lassen.«
    »Ich bin dein Vater. Ich würde alles tun, um dich zu retten. Alles.«
    »Genau das ist das Problem.« Sie wandte sich ab und steuerte auf das kleine Terminal zu.
    Kameras und Mikrofone schossen nach oben und schwenkten in ihre Richtung.
    Reiniger eilte ihr nach. »Wo willst du hin?«
    »Weg hier.«
    »Dann steig ins Flugzeug.«
    »Nein. Wir fahren ins Krankenhaus zu Noah und Peyton. Dann reden wir übers Geld.«
    »Autumn …«
    Betont langsam drehte sie sich zu ihm um. »Hast du dir bei Reiniger Capital Geld geholt?«
    »Ja.« Allmählich kam er in Rage. »Das lässt sich auch nicht rückgängig machen. Ich muss den Kopf dafür hinhalten.«
    »Gut. Denn das Geld werden wir für Noahs und Peytons Pflege brauchen, bis sie wieder gesund sind. Und für Stipendien auf Griers und Dustins Namen. Und wir fragen beim Sheriff’s Office nach, was sie brauchen, und du gründest eine Stiftung zum Andenken an den Deputy, der gestern Nacht gestorben ist. Und eine weitere für die Familie des Ranchers, der ermordet wurde.«
    Autumn stand vor ihm, schmutzig und erschöpft, doch gleichzeitig wie ein Symbol für Ehre, Wut und Freundschaft. Lark betrachtete sie mit unverhohlenem Stolz.
    Reiniger zögerte. Er konnte es nicht glauben.
    Seine Tochter war unnachgiebig wie Stahl. »Hat man die Spielleiter von Edge gefunden?«
    Er nickte. »Sie sind alle am Leben.«
    »Sehr gut.« Sie wirkte erleichtert. »Wunderbar. Du wirst sie bei Reiniger Capital einstellen.«
    »Wie bitte?«
    »Sie brauchen eine neue Arbeit.«
    Er stockte. »Ich glaube, du bist ein bisschen verwirrt …«
    »Sie brauchen eine neue Arbeit, weil du Edge Adventures aufkaufen wirst, auch wenn es noch so viel kostet. Und dann machst du die Firma dicht.«
    »Autumn, komm zu dir.«
    Ihr Lächeln war eisig. »Na schön. Dann kaufst
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