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Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Titel: Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)
Autoren: Meg Gardiner
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zugeschwollen war.
    Oben schwebte der Helikopter, und sein hässliches Dröhnen klang wie die Erlösung selbst. Haugen hatte erwähnt, dass der Rettungshubschrauber schon unterwegs war. Und sie hatte darauf gesetzt, dass er rechtzeitig eintreffen würde, selbst wenn sie gebissen wurde. Noch wusste sie nicht, ob sie die Wette gewonnen hatte.
    Beeilt euch , dachte sie. Dann fielen ihr die Augen zu.
    A ls sie sie wieder aufschlug, befand sie sich im Pave Hawk.
    »Halten Sie durch. Wir bringen Sie sofort ins Krankenhaus«, sagte ein Rettungsspringer.
    Verschwommen erkannte sie, dass sie noch auf dem Boden waren. Sie sah die Berge. Schneebedeckte Granitgipfel. Sie lag auf einer Trage. Die Rotorblätter drehten sich allmählich schneller.
    Die grüne Fluguniform des Rettungsspringers wirkte beruhigend auf sie. Sie spürte den Nadelstich, doch das war ein Klacks im Vergleich zum Biss der Klapperschlange.
    »Antivenin?«
    »Ja, Ma’am.«
    Sie hatte das Gefühl, zu brennen. Ihr war schwindlig und schlecht. Nicht weit von ihr auf einer Trage lag Noah, der von einem anderen Rettungsspezialisten betreut wurde und am Tropf hing.
    »Peyton?«
    »Wird bereits behandelt.« Eine Hand berührte ihre Schulter. »Halten Sie still. Das kommt schon wieder in Ordnung.«
    »Da bin ich ja beruhigt.«
    Mit den Händen über den Ohren starrte Lark herein. Jo versuchte, den Daumen hochzurecken.
    Hinter Lark stand Gabe mit ernstem Gesicht und reglos wie ein Totempfahl. Das Zifferblatt seiner Uhr reflektierte grell die Sonnenstrahlen. Jo schloss die Augen.
    Als sie sie wieder öffnete, hatten die Rotoren zu einem hohen Summen beschleunigt. Das Gras draußen wurde flach nach unten gepresst, und die Bäume schwankten. Lark lehnte in der Tür und bedeckte immer noch die Ohren mit den Händen. Sie sah Noah an und formte die Worte Ich liebe dich mit den Lippen.
    Schließlich legte Gabe ihr eine Hand auf die Schulter und zog sie sanft weg. Hinter ihm in den Bäumen bewegten sich fahle Schatten. Jo fing seinen Blick auf. Auch sie wollte ihm sagen, wie sehr sie ihn liebte, aber der Lärm war zu laut.
    Der Rettungsspringer trat zur Tür, um sie zu schließen. Jos Lider rutschten nach unten.
    Und dann erschien hinter Gabe am Waldsaum Ruby Kyle Ratner.
    Als Jo die Augen aufriss, glitt die Tür des Pave Hawk zu. Gabe hob die Hand, um ihr zu winken. Ratner kam rasch näher. Seine Augen brannten, die Lippen waren blau vor Kälte. Seine ganze linke Seite war verkrustet mit Blut.
    Jo hob den Kopf. »Gabe …«
    Ratner riss den rechten Arm hoch, auf dem blaue Schlangen wogten. In seiner Hand schimmerte eine Pistole. »Alle in den Hubschrauber«, brüllte er.
    Gabe fuhr herum. Der Pave Hawk erschauerte.
    »Ihr bringt mich jetzt nach Reno«, schrie Ratner.
    Der Knall wurde fast vom Pochen der Rotoren verschluckt. Ratner sackte zusammen. Er schlug mit den Knien auf den Boden und kippte nach vorn ins Gras. Der Schuss hatte seine Schläfe durchbohrt.
    Von der anderen Seite des Hubschraubers trat Autumn heran. Haugens Revolver lag ruhig in ihrer Hand.

61
    Die Medien trafen noch vor Peter Reiniger am Flughafen von Sonora ein. Die Sturzflut – dazu die Felsabbrüche, der in den Fluss gespülte Kombi und ein fast in den Abgrund gerissener Schulbus – hatte die Nachrichtencrews in die Ausläufer der Sierras gelockt. Durch das Fenster der Gulfstream G5 erblickte Reiniger Reporter und Fotografen sowie ein Fernsehteam aus Sacramento samt Kameras, Mikrofonen und der unvermeidlichen Satellitenschüssel auf dem Kleinbus. Zumindest eine halbe Stunde lang war die Landung seines Privatjets die interessanteste Nachricht in diesen kiefernbedeckten Hügeln.
    Langsam rollte die Maschine aus. Reiniger öffnete persönlich die Tür, obwohl die Triebwerke noch jaulten. Vor dem Terminal wartete Autumn.
    Die Stufen senkten sich herab. Hastig kletterte Reiniger hinunter und rannte über die nasse Landebahn. Voller Ernst stand Autumn da, und ihre Locken schwebten im Wind wie eine Krone. Blendend hell spiegelte sich das Sonnenlicht in den Pfützen auf dem Boden. Sie trug eine Jeansjacke und Wanderstiefel, die er nicht kannte. Sie war blass und hatte dunkle Ringe unter den Augen.
    Aber wo war Dustin? Eigentlich hatte Reiniger ihn als Stütze an Autumns Seite erwartet. Doch stattdessen war Lark neben ihr. Gerade umarmte Autumn das mollige Mädchen und sagte etwas zu ihr. Lark erwiderte die Geste. Dann wandte sich Autumn ab und kam auf ihn zu.
    In wenigen Sekunden war er bei ihr. Hinter ihm
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